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Formel 1: News

Wer ersetzt Daniel Ricciardo bei RBR?

Die Situation auf dem Transfermarkt ist im Hinblick auf die Formel-1-Saison 2019 spannend. Doch wer tendiert wohin?

Zwar haben Sebastian Vettel und Max Verstappen ihre Verträge gerade erst bis Ende 2020 verlängert, und zumindest laut Helmut Marko wird Lewis Hamilton da bald nachziehen; aber die jeweiligen zweiten Fahrer der drei Topteams hängen Stand heute in der Luft.

Bei Ferrari kann sich kaum jemand vorstellen, dass Kimi Räikkönen nach 2018 noch einmal ein Jahr dranhängen darf. Daniel Ricciardo steht dort als heißer Nachfolgekandidat in den Startlöchern. Damit wäre ein Cockpit bei Red Bull frei. Und bei Mercedes muss Valtteri Bottas mit Leistung beweisen, dass er die richtige Nummer 2 neben dem Weltmeister-Anwärter Hamilton ist.

Sollte Ricciardo wirklich zu Ferrari wechseln und Bottas bei Mercedes bleiben, wären fünf der sechs Top-Cockpits für 2019 vergeben. Und jenes bei Red Bull scheint für Carlos Sainz reserviert, der an Renault nur verliehen wurde - eben aus dem Grund, dass man ihn intern nachziehen kann, falls Bedarf entstehen sollte.

Aber ist das wirklich so fix, wie es scheint? "Ich würde mich jetzt nicht nur auf Sainz festlegen", entgegnet Red-Bull-Motorsportkonsulent Marko im Interviev und betont, Red Bull sei "gut darin, Leute aus dem Hut zu zaubern".

Dass Ricciardo das Team verlassen könnte, ist zwar nicht der Wunschzustand - aber offenbar eine realistische Möglichkeit. Marko: "Nachdem Ricciardo zehn Jahre bei uns ist, verstehe ich das auch irgendwie. Und irgendwann glaubt ja jeder, dass das Gras beim Nachbarn grüner ist. Aber wir sind in Gesprächen mit ihm. Es muss für beide Parteien passen, damit es zu einer weiteren Zusammenarbeit kommt."

"Ich bin mit Ricciardo erst jetzt in Barcelona wieder zusammengesessen, und wir haben abgesteckt, in welchem Zeitrahmen alles ablaufen muss, damit wir - falls er sich anders entscheidet - die optimale von mehreren Möglichkeiten, die wir haben, für uns herausarbeiten können", erklärt der Österreicher.

Auf Ebene des Vertragspokers bedeutet das eine Kettenreaktion: Ricciardo möchte für seine Entscheidung zumindest abwarten, bis Ferrari entschieden hat, nicht mehr mit Räikkönen weiterzumachen. Gleichzeitig muss Red Bull sicherstellen, dass der Zeitpunkt von Ricciardos Entscheidung noch vor dem Verfallsdatum der Option auf Sainz liegt.

Wird diese Option (einseitig von Red Bull zu ziehen) nämlich nicht rechtzeitig eingelöst, bleibt Sainz auch 2019 bei Renault. Soweit die graue Theorie. "Über Details", winkt Marko ab, "wollen wir nicht reden. Aber wir sichern uns ab, damit wir Alternativen haben."

Das könnte auch bedeuten, jenseits von Ricciardo und Sainz einen ganz anderen Fahrer an Bord zu holen. Und weil Red Bull bekannt dafür ist, groß zu denken, reizt in diesem Zusammenhang die Explosivität eines Fahrerduos Verstappen/Hamilton. Für Marko kein Thema: "Mein Wissensstand ist, dass Hamilton demnächst seinen Vertrag bei Mercedes bis 2020 verlängern wird. Und damit ist er nicht mehr auf dem Markt. Aber sag niemals nie ..."

Ähnlich sieht das bei Fernando Alonso aus, der sich in der Vergangenheit bereits bei Red Bull angeboten hat und auf der Suche nach einem Siegerauto demütiger geworden ist als in seinen jüngeren Jahren. Marko winkt ab: "Wir sind bekannt dafür, dass wir in erster Linie junge Fahrer nehmen. Und Alonso ist einer der Ältesten im gesamten Feld. Er ist nicht auf unserem Radar."

Schon eher könnte man sich eine Rückkehr von Sebastian Vettel vorstellen: "Wir sind nicht in Unfrieden auseinandergegangen", sagt Marko. Gleichzeitig stellt er aber klar: "Das ist nicht relevant, denn er hat einen Dreijahresvertrag unterschrieben, und da sind noch zwei Jahre offen. Wir werden sehen, was in Zukunft passiert."

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