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Formel 1: Interview

Brawn sieht keinen Mercedes-Durchmarsch

F1-Sportchef Ross Brawn rechnet trotz der bisherigen Mercedes-Bilanz mit drei Doppelsiegen zu Saisonbeginn nicht mit einer Dominanz.

Drei Rennen, drei Doppelsiege – und das gleich zu Saisonbeginn. Mercedes ist nicht das erste Team, dem ein derart erfolgreicher Auftakt in ein neues Jahr gelungen ist, denn schon 1992 startete Williams genauso hervorragend; Nigel Mansell fuhr überlegen zum Titel und stellte dabei sogar einen Rekord auf – er stand nach elf von 16 Rennen als Weltmeister fest, so früh wie nie ein Titelträger zuvor.

Manch Beobachter prophezeit für heuer ein ähnliches Szenario und gratuliert Mercedes schon zum erneuten Erfolg, doch Ross Brawn, Sportchef der Formel-1-WM, hält einen Vergleich zwischen 1992 und 2019 für nicht zulässig. "Die Konkurrenz ist jetzt deutlich stärker als damals", meint er. Williams habe die Formel-1-WM zu Beginn der 90er Jahre aufgrund eines überlegenen technischen Pakets mit aktiver Aufhängung bestimmt – ein solcher Vorteil fehle Mercedes momentan.

Allerdings habe das deutsch-britische Werksteam bisher mit fehlerlosen Auftritten geglänzt und so den Unterschied gemacht, sagt Brawn, aus dessen Rennstall Mercedes hervorgegangen war. Die drei Doppelsiege seien definitiv auf ein perfekt funktionierendes Team mit hervorragender Technik zurückzuführen. "Ich glaube aber nicht, dass 2019 einen ähnlichen Verlauf wie 1992 nimmt", so der zweckoptimistische Brite.

Ferrari könne Mercedes die Stirn bieten, was vor allem der Grand Prix von Bahrain gezeigt habe, so Brawn, der aber gleichzeitig zu bedenken gibt: "Wenn Ferrari Mercedes herausfordern will, muss alles perfekt sein: die Leistung, die Zuverlässigkeit und das Teamwork. Das ist, was Binotto und sein Rennstall hinkriegen müssen. Das ist ihnen sicherlich bewusst. Ich kenne Mattia. Er wird gewiss alles daran setzen, damit es gelingt."

Selbst wenn die Ergebnisse der Saison 2019 bisher eine klare Mercedes-Handschrift tragen, will Brawn dennoch mehr Action auf der Strecke erkannt haben, konkret durch den Zusatzpunkt für die schnellste Rennrunde, den die Top-10-Fahrer holen können: "Damit wollten wir die Schlussphase nochmals aufwerten, vor allem dann, wenn die Positionen mehr oder weniger bezogen sind. Die Regel wurde entwickelt, um die Fans zu unterhalten, und ich denke, was wir bisher gesehen haben, zeigt: Es funktioniert."

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