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Lewis Hamilton, der ewige Weltmeister?

Langzeit-Champ

Der britische Formel-1-Pilot Lewis Hamilton beherrscht die Königsklasse des Motorsports selbst nach fünf WM-Titeln immer noch nach Belieben.

Foto: randomwinner / pixabay.com

Der britische Formel-1-Pilot Lewis Hamilton beherrscht die Königsklasse des Motorsports offenbar immer noch nach Belieben. Er ist drauf und dran seinen sechsten Weltmeistertitel zu gewinnen, ein ernsthafter Konkurrent bleibt weiter außer Sicht.

Während der ehemalige große Konkurrent Sebastian Vettel mitansehen muss, wie sein junger Teamkollege Charles Leclerc an seinem Stuhl sägt, hält Hamilton dem Ansturm der jungen Wilden scheinbar mühelos stand.

Die Wachablöse muss noch warten

Die Geschichte wiederholt sich jedes Jahr. Ein neuer hungriger Formel-1-Pilot erscheint am Horizont und feiert erste Erfolge. Wenig später gewinnt er sein erstes Rennen und sofort sind alle davon überzeugt, dass damit die Formel-1-Vorherrschaft von Lewis Hamilton endgültig beendet ist. Doch der Brite denkt gar nicht daran, seinen Thron vorzeitig zu räumen. Je länger die Saison andauert, desto stärker wird der Titelverteidiger.

Daran hat auch das Mercedes-Debakel von Hockenheim nichts geändert, war es doch ein regen-bedingtes Chaosrennen, wenn auch ein besonders spannendes. Die Buchmacher, die schließlich jede Regung der Favoriten genau mitverfolgen, lassen sich vom medialen Gegenwind wenig beeindrucken.

Hamilton hat derzeit bei den Betway Sportwetten eine Quote von 1,03 (Stand 31.7.). Damit liegt er meilenweit vor seinem schärfsten Konkurrenten Valtteri Bottas, der auf eine Quote von lediglich 19,0 (Stand 31.7.) für den Gewinn des Weltmeistertitels 2019 kommt. Deutlich aufgeholt hat Max Verstappen nach seinem Hockenheim-Sieg mit einer Quote von 23,0 (Stand: 31.7.). Angesichts dieser Dominanz und der Überlegenheit seines Wagens, kann man derzeit davon ausgehen, dass Lewis Hamiltons Appetit auf weitere Titel noch lange nicht gestillt ist.

Sein Team ist allerdings nicht ganz unschuldig an den ständigen Spekulationen über das Ende seiner Vorherrschaft. Jedes neue Jahr beginnt wie das vorherige. Mercedes sieht das Ende seiner Dominanz gekommen und schiebt andere Teams öffentlich in die Favoritenrolle. Diese glauben offenbar selbst an diese Legende, doch meist ist die Geschichte nach dem ersten Rennen der Saison zu Ende erzählt. Die beiden Mercedes dominieren das Feld nach Belieben und der Rest schaut durch die Finger. Kein Wunder also, dass auch die Medien händeringend nach einem neuen potentiellen Weltmeister Ausschau halten.

Verstappen und Bottas müssen noch warten

Schließlich leidet die Spannung unter der nicht enden wollenden Überlegenheit des Mercedes-Teams. Doch Hamilton will weder der Öffentlichkeit noch den Medien und schon gar nicht seinen Konkurrenten den Gefallen tun und einen Gang zurückschalten. Ganz im Gegenteil. Nach vier Weltmeistertiteln in fünf Jahren hat der Engländer noch lange nicht genug. Einzig und allein sein ehemaliger Teamkollege Nico Rosberg hat es in den letzten fünf Jahren geschafft, Hamilton den Titel abzuluchsen. Daran war der allerdings selbst schuld. Rosbergs Sieg im Jahr 2016 war unter dem Strich Fehlern von Hamilton geschuldet, das soll ihm nun offenbar nicht mehr passieren.

Da hilft es auch nichts, wenn RBR-Teamchef Christian Horner seinen Schützling Max Verstappen als den derzeit besten Rennfahrer der Welt bezeichnet. Das Paket Mercedes und Lewis Hamilton ist noch immer unschlagbar, wenn beide Partner konzentriert ans Werk gehen. Weder der - wohl zurecht - hochgelobte Verstappen im immer noch unterlegenen RBR Honda noch Teamkollege Valtteri Bottas konnten den Serienweltmeister bisher ernsthaft gefährden.

Wundermittel Regeländerung 2021?

Einen weiteren Versuch, die Überlegenheit des Dream-Teams Mercedes/Hamilton zu stoppen, starten nun die Verantwortlichen der Formel-1-Rennserie. Alle diesbezüglichen Anstrengungen sind bisher gescheitert, denn bei technischen Neuerungen konnte sich das Team von Toto Wolff bisher am besten darauf einstellen. Nun wird nicht mehr gekleckert, sondern geklotzt.


Mit der großen Formel -1-Reform sollen ab dem Jahr 2021 vier große Ziele erreicht werden:
• Die Autos und die Reifen sollen zweikampffreundlicher werden
• Die Abstände zwischen den Teams sollen kleiner werden
Die Formel -1-Autos sollen mit einem Wow-Faktor beeindrucken
• Die Konkurrenzfähigkeit soll weniger von Geld bestimmt sein

Mercedes-Teamchef Toto Wolff hält naturgemäß wenig von der geplanten Revolution. Er argumentiert durchaus nachvollziehbar, dass große Teams mit entsprechenden Ressourcen von deutlichen Regeländerungen mehr profitieren würden als kleinere Teams, die nicht über entsprechende Mittel verfügen. Behält Wolff recht, dann würde der Schuss nach hinten losgehen und sich die Überlegenheit von Mercedes nur noch weiter zementieren.

Lewis Hamilton selbst kann gelassen in die nächsten Saisonen gehen. Sein Vertrag läuft noch bis zum Jahr 2020. Gut möglich, dass er dann schon den Titelrekord von Michael Schumacher eingestellt hat und gar keine neue Herausforderung mehr sucht.

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