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So lief Vettels erster Test nach seinem Aus Ferrari-Fahrer Sebastian Vettel mit seiner Crew beim Formel-1-Test in Mugello
Scuderia Ferrari

Sebastian Vettel: So lief der erste Test nach dem angekündigten Ferrari-Aus

Erstmals nach seinem angekündigten Abschied von Ferrari zum Jahresende hat Sebastian Vettel wieder ein Formel-1-Auto aus Maranello bewegt

Sebastian Vettel muss mit gemischten Gefühlen nach Maranello gekommen sein. Denn für den viermaligen Weltmeister war der Formel-1-Test am Dienstag die erste Gelegenheit nach seinem angekündigten Ferrari-Abschied zum Jahresende, wieder einen Rennwagen zu bewegen und das komplette Ferrari-Einsatzteam zu treffen.

Anschließend äußerte sich Vettel, der die Vormittagseinheit bestritten hatte, so: "Ich war froh, wieder im Cockpit zu sitzen, und das nach einer Pause, die sogar noch länger war als unsere übliche Winterpause. Es war auch sehr schön, endlich wieder die Jungs aus dem Team zu sehen."

Vettel hatte zuletzt 2012 in Mugello getestet und räumt ein, er habe "ein paar Runden" gebraucht, um dort auf Tempo zu kommen. "Dann aber hat es wirklich Spaß gemacht", meint der Deutsche. Insgesamt absolvierte Vettel rund eine Formel-1-Renndistanz.

Vettel empfiehlt Mugello als Formel-1-Strecke

Letzteres ist auch ein Grund, weshalb Vettel Mugello als Grand-Prix-Standort empfiehlt. Er sagt: "Mugello verdient es meiner Meinung nach, ein Formel-1-Rennen auszutragen."

Im Raum steht für die Rennstrecke bei Florenz in Italien tatsächlich, im Anschluss an die bisher geplanten Grands Prix der Saison 2020 erstmals Formel-1-Veranstalter zu werden. Entschieden ist bislang aber nichts.

Vettel jedenfalls schwärmt von einem "richtig spektakulären Kurs" und zeigt sich zufrieden, "wieder einmal ein so großartiges Gefühl vom Auto" vermittelt bekommen zu haben.

Leclerc froh über "echten" Einsatz

Auch sein Ferrari-Teamkollege Charles Leclerc, der am Nachmittag fuhr, äußert sich begeistert: "Wie großartig es war, wieder in echt auf die Strecke zu gehen. Ich habe es vermisst."

"Ich hatte mich in dieser langen Zeit ziemlich intensiv mit virtuellen Rennen beschäftigt. Doch diesen Eindruck von Geschwindigkeit, den habe ich jetzt wieder gebraucht."

Leclerc soll ebenfalls etwa 300 Kilometer zurückgelegt haben, im Gegensatz zu Vettel fuhr er aber erstmals mit einem Formel-1-Auto in Mugello. "Das half dabei, diesen Tag besonders denkwürdig zu gestalten", sagt Leclerc. "Und jetzt freuen wir uns auf die Saison. Ab nächster Woche wird es ernst."

Ferrari mit 2018er-Auto unterwegs

Dann übrigens nicht mehr mit dem Ferrari-Modell SF71H aus der Formel-1-Saison 2018, sondern mit dem aktuellen SF1000, aber mit den Coronavirus-Schutzmaßnahmen, wie sie Ferrari in Mugello erprobt hat. Der Test sei "absichtlich unter den gleichen Bedingungen abgehalten" worden, wie sie das Team auch beim Auftakt in Spielberg erleben werde.

Konkret bedeutete das für alle Ferrari-Anwesenden in Mugello: "Mechaniker und Ingenieure trugen Masken, in der modifizierten Box galt es Abstand zu halten. Sebastian und Charles haben das ebenso gemacht, als es zur Mittagszeit zum Wechsel im Cockpit kam."

Ferrari war bereits das vierte Team nach Mercedes, Renault und Racing Point, das vor dem Saisonbeginn in Österreich Testfahrten eingelegt hat - wie Mercedes und Renault in einem alten Fahrzeug und deshalb ohne Kilometerbeschränkung.

Motorsport-Total.com

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