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Sportler, Allrounder und Nischenmodelle

Einen ersten Vorgeschmack auf die Saison 2006 geben jetzt zahlreiche Motorradhersteller auf der Pariser Zweiradmesse "Mondial du deux Roues".

mid/dt

Die einzelnen Marken gehen unterschiedliche Wege: Während sich Suzuki und Kawasaki ganz der Sportlichkeit verschrieben haben, scheint Honda die Fahrer da abholen zu wollen, wo sie gerade sind. Triumph vertraut auf seine Tradition und Harley-Davidson verlässt sich auf den Kultstatus der Marke.

Honda

Als herausragende technische Innovation gilt der von Honda präsentierte erste Airbag der Zweiradgeschichte.

Damit reagiert der japanische Hersteller auf das Hauptargument gegen das Motorradfahren: das im Vergleich zum Autofahren größere Verletzungsrisiko. Ab Mitte nächsten Jahres wird der mit dieser Sicherheitstechnik ausgestattete Luxustourer Gold Wing auch in Österreich erhältlich sein.

Der großvolumige Luftsack ist vor dem Fahrer untergebracht und soll im Falle einer Frontalkollision den Oberkörper des Fahrers abbremsen und dadurch schlimme Verletzungen durch den Aufprall mindern.

Der japanische Hersteller plant, den Airbag künftig auch für andere Modelle anzubieten, will sich aber nicht auf einen Zeitrahmen festlegen. Schließlich unterscheiden sich die Sitzposition des Fahrers und die daraus resultierende Ausrichtung des Airbags von Modell zu Modell.
Außer an der Sicherheitstechnik haben die Honda-Ingenieure aber auch an neuen Modellen gearbeitet.

Zur kommenden Saison bekommt die CBF 600 mit der CBF 1000 eine große Schwester an die Seite gestellt. Dazu wurde der leistungsstarke 998-ccm-Motor aus der CBR 1000 RR in der Spitzenleistung auf 72 kW/98 PS reduziert und gleichzeitig der Drehmomentverlauf zugunsten einer größeren Alltagstauglichkeit ausgelegt. Schließlich soll man sich auf dem Allrounder von Anfang an wohl fühlen.

Als zweite Neuheit stellt Honda eine Neuauflage des Tourers Deauville vor. Der 680-ccm-Zweizylinder-Motor leistet mit 48 kW/65 PS rund zehn PS mehr als der Vorgänger und hat ein maximales Drehmoment von 66 Nm. Die wie die CBF 1000 ab Februar erhältliche Maschine verfügt über eine Komplettausstattung mit Koffersystem und kann optional mit ABS bestellt werden.

Suzuki

In eine ganz andere Richtung als diese eher vernünftigen Bikes weist Suzuki mit seiner neuen Produktpalette. Hier liegt der Schwerpunkt ganz klar auf Sportlichkeit. Als Neuheiten vorgestellt werden der Mittelklasse-Sportler GSX-R 600 sowie das eine Nummer größer ausgefallene Schwestermodell GSX-R 750. Weiter geht es im Programm mit der GSX-R1000 und der großvolumigen GSX 1300R Hayabusa, die an den japanischen Schriftzeichen auf der Verkleidung zu erkennen ist.

Kawasaki

Auch Kawasaki will es sportlich krachen lassen. Die neue ZZR 1400 ist nach Unternehmensangaben mit dem stärksten jemals von Kawasaki gebauten Motor bestückt. Markante Designmerkmale sind das "Vieraugengesicht" sowie die an den Seiten angebrachten Querlinien zur Führung des Luftstroms.

Des Weiteren stellt der japanische Hersteller eine neue Generation der Ninja ZX-10R vor. Der Klassiker trägt neben der bekannten aggressiven limonengrünen Farbe einen breiten Tank und schmale Scheinwerferschlitze.

Auch für Normalsterbliche eignen sich die beiden Versionen der neuen Kawasaki ER-6. Der 649-ccm-Motor mit 53 kW/72 PS steckt bei der Kawasaki 6f in einer schicken Vollverkleidung, während die Frontmaske der 6n von runden Formen geprägt wird. Bei beiden Versionen sitzt der Fahrer in einer tiefen Mulde zwischen dem hochaufragenden Tank und der nach hinten stark ansteigenden Sitzbank.

Yamaha

Yamahas Neuheitenreigen ist ebenfalls sportlich aufgestellt. Angefangen von der leicht überarbeiteten YZF-R1 und dem ihr an die Seite gestellten limitierten Sondermodell SP mit edler Rennausstattung über die vollständig neu entwickelte YZF-R6 mit jetzt 76 kW/103 PS und einem kurzen, dicken Auspuffendrohr.

Neu hinzu kommt in der nächsten Saison die FZ1 mit 998-ccm-Motor und einer geduckten Gestalt. Die verkleidete Version trägt den bekannten Namenszusatz Fazer.

Zuwachs erhält auch die Yamaha MT-Baureihe mit der MT 03. Insgesamt im Design etwas zurückgenommen, trägt sie ein auffälliges horizontal verbautes Federbein auf der rechten Seite. Ein breiter Lenker sorgt für eine bequemere Sitzposition und soll auch das Handling verbessern.

Wohin die Reise gestalterisch gehen könnte, zeigt der japanische Hersteller mit dem Konzeptfahrzeug MT-OS. Das ganz puristisch ausgelegte Fahrgerät trägt den 1 670-ccm-Motor und nicht viel mehr.

Ein Nummernschild lässt sich jedenfalls nicht anbringen und auch ein Spritzschutz fehlt am Heck. Dafür glänzt am Vorderrad eine Wellenbremsscheibe und die runde Frontmaske weist auf einen Rennstreckeneinsatz hin.

Triumph

In allen drei Modellbereichen stellt Triumph Neuheiten vor: die Daytona 675 bei den Sportlern, die Rocket III Classic bei den Cruisern und die Scrambler bei den an die Markentradition erinnernden Klassikern. Die Daytona verfügt über einen Triumph-typischen, sonst aber unüblichen Dreizylinder-Motor mit 91 kW/123 PS.

Er soll eine gleichmäßige Kraftentfaltung über den gesamten Drehzahlbereich garantieren. Der filigran gezeichnete Sportler ist durch die Zylinderanordnung schmal ausgefallen und gefällt mit dem unter der Sitzbank angebrachten Abgasendrohr.

Die Rocket III Classic ist eine auf Reisekomfort abgestimmte Ausgabe der bekannten Rocket III mit dem enormen 2 294-ccm-Motor. Eine breite Sitzbank, ein weit zurückgeneigter Lenker sowie Fußbretter und Schaltwippe sind markante Ausstattungsmerkmale. Die Scrambler zeigt die Liebe fürs Detail des britischen Traditionsherstellers.

So wird beispielsweise die goldfarbene Zierleiste zwischen den beiden Farben der Zweifarbenlackierung per Hand gezogen. Hübsch ausgefallen sind ferner die runden, in Chrom gefassten Blinker sowie die über Kreuz verlaufenden Krümmer.

Die an Filmeinsätze mit Hollywood-Größen erinnernde Scrambler ist mit dem 55 PS-Motor aus der Bonneville ausgestattet.

Buell/Harley Davidson

Die herausragende Neuheit aus den USA kommt von der Harley-Davidson-Tochter Buell. Der Motorradschmiede ist es gelungen, mit der Ulysses XB 12X ein attraktives Tourenmotorrad auf die Räder zu stellen. Die Frontansicht mit kleinem Windschild zeigt zwei symmetrische Rundscheinwerfer.

Die breite, einteilige Sitzbank lädt zu langen Strecken ein und ein komplett mit Koffersatz und Sissybar ausgestattetes Ausstellungsstück weist darauf hin, dass große Reisen mit der Maschine möglich sind.

Weniger spektakulär tritt da die sportliche Neuheit der Muttermarke auf. Die neue Harley-Davidson Night Rod unterscheidet sich von der ursprünglichen V-Rod im Grunde nur durch ihre mattschwarze Lackierung sowie die neue Frontmaske mit rundem Scheinwerfer.

BMW & KTM

Ihre großen Neuheiten haben sich BMW und KTM für die Mailänder Motorradmesse aufgespart. Die österreichische Motorradschmiede wird dann den Nachfolger der Adventure vorstellen, die den 990-ccm-Motor mit elektronischer Einspritzung bekommt. Angeboten wird die Neuauflage der Reiseenduro mit abschaltbarem ABS.

Trotz der verbesserten Ausstattung soll das beliebte Zweirad kaum an Gewicht zugelegt haben, wodurch das KTM-typische spielerische Handling gesichert sein dürfte. In Italien wird dann auch die neue 950 Superenduro präsentiert, die im Wettkampfeinsatz bereits ihre Renntauglichkeit unter Beweis gestellt hat.

BMW zeigt in Paris die als Antwort auf die Erfolge von KTM entwickelte HP2. Die Großenduro stellt eine für den Geländeeinsatz abgespeckte und in Bezug auf die Ausstattung aufgewertete Version der R 1200 GS dar.

Erst in Mailand wird dann die neue Zweizylinder-Maschine F 800 S vorgestellt, die die Lücke zwischen den Einzylinder- und den Boxer-Modellen schließen soll. Die breite Palette der Neuvorstellungen für die nächste Saison hält für jeden Motorrad-Interessierten ein passendes Modell parat. Die Vorfreude kann jedenfalls jetzt schon beginnen.

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