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So gelingt der Saisonstart ohne Unfall
Christian Houdek

Rollsplit und schlechte Haftung als Frühlingsgefahren

Gerade zu Beginn des Frühlings ist die Gefahr eines Unfalls am höchsten, Der ÖAMTC bietet eine VIelzahl an Sicherheitstrainings an, die in einzelnen Bundesländern sogar gefördert werden.

Im Frühling startet wie gewohnt die Zweiradsaison. Wie sich Biker und Rollerfahrer optimal auf die Saison vorbereiten können, weiß Georg Scheiblauer, Motorrad-Chefinstruktor der ÖAMTC Fahrtechnik: "Nach der Winterpause fehlt die Fahrpraxis und man ist als Biker fehleranfällig, da die Routine beim Fahren noch nicht wiederhergestellt ist."

Dass eine Ausfahrt mit dem Motorrad risikoreich sein kann, belegen die Zahlen: Im Zeitraum von 1. Jänner bis 31. Dezember 2020 verunglückten 73 Biker auf Österreichs Straßen tödlich – das entspricht einem Anteil an 21,6 Prozent aller Verkehrstoten österreichweit. Dabei zählen zu den häufigsten Unfallursachen eine nicht angepasste Geschwindigkeit und mangelnde Beherrschung des Fahrzeuges.

Tipps für den Saisonstart

Auch im Frühling können Biker mit fahrtechnischen Herausforderungen konfrontiert werden. Bei niedrigen Temperaturen und unberechenbaren Witterungsverhältnissen laufen Motorradfahrer Gefahr, zu verunfallen. "Bei einer kühlen Fahrbahn haben die Motorradreifen weniger Grip, in vielen Kurven und am Straßenrand liegt noch Rollsplitt, das kann böse enden", erklärt Scheiblauer. Der Bike-Profi rät, die ersten Ausfahrten mit größtmöglichem Respekt zu absolvieren. Seine Tipps:

* Defensiv fahren. Der Selbstschutz im Straßenverkehr startet dort, wo jeder Motorradfahrer ansetzen kann: bei einer angepassten Fahrweise. Essenziell ist, stets vorausschauend, konzentriert und kontrolliert zu fahren, denn nur so vermeidet man Risikosituationen.

* Abstand halten. "Der richtige Abstand verschafft dem Biker den Sicherheitspolster, um Fehler von anderen Verkehrsteilnehmern zu korrigieren", so Scheiblauer.

* Gefahrensituationen erkennen und vermeiden. Ein Motorradfahrer sollte nie länger als notwendig im toten Winkel von Fahrzeugen fahren. "Vorsicht auch vor Linksabbiegern – Autofahrer übersehen entgegenkommende Motorräder manchmal oder sie schätzen deren Tempo falsch ein." Zudem müssen Motorradfahrer in der Lage sein, Gefahren auf der Fahrbahn richtig zu deuten. Dunkle Flecken in Kurven können etwa gefährliche Dieselspuren sein.

* Richtige Bekleidung. "Neben einer umsichtigen Fahrweise hat auch die Bekleidung eine wichtige Schutzfunktion. Verantwortungsvolle Biker treten ihre Fahrt nur mit kompletter Schutzkleidung an – das gilt auch für den Beifahrer", so der Tipp des Chefinstruktor.

* Salz und Splitt. Der Asphalt ist am Anfang der Saison und nach Schlechtwetterphasen noch schmierig von Salzresten, nach wie vor liegt Rollsplitt auf vielen Straßen. "Wer schon jetzt mit dem Motorrad unterwegs ist, muss damit rechnen, dass in Kurven noch Splittreste liegen", rät Scheiblauer.

* Schlechter Grip. Durch die niedrigen Temperaturen haben normale Reifen auf kaltem Asphalt eine schlechte Haftung. "Durch den schlechten Grip verlängert sich der Bremsweg, bei Schräglagen ist Vorsicht geboten", erklärt der Profi.

Warm-up für Motorrad- und Rollerfahrer

Zum Saisonstart empfiehlt sich zudem ein Fahrtechnik-Training, insbesondere für Gelegenheitsbiker und Wiedereinsteiger. Im Zuge der Trainings lernen Biker unter anderem, wie sie optimal und rasch mit dem Motorrad im Straßenverkehr auf Gefahrensituationen reagieren. Dazu gehören die richtige Kurventechnik, Blickführung und Notbremsungen. "Egal, wie erfahren man ist: Übung macht den Meister", hält Scheiblauer fest. "Gerade das gekonnte Bremsen und Ausweichen muss regelmäßig trainiert werden, damit man im Notfall ohne Sturz davonkommt. Wir trainieren viele Abläufe und Manöver, die man vielleicht nur einmal braucht – dann können sie aber lebensrettend sein."

 

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