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Kymco Grand Dink 300i – schon gefahren

Schlicht und sparsam

Der frisch modellgepflegte Kymco Grand Dink 300i ist ein alltagstauglicher Komfortroller, der ohne Superlative auskommt.

mid/ww

Er hat als wichtigstes Verkaufsargument auf den ersten Blick den günstigen Preis von 3.999 Euro zu bieten. Dazu kommt das durchgehende Trittbrett, auf dem auch Stiefel in Größe 48 bequem ruhen und das sonst kein Mitbewerber in dieser Hubraumklasse zu bieten hat. Aber mit diesen Eigenschaften alleine sind noch keine Kunden zu gewinnen. Es ist die Summe vieler einzelner Komponenten, die letztlich diesen Roller interessant machen.

Der Einzylindermotor mit 271 ccm Hubraum und einer Maximalleistung von 16 kW/22 PS besitzt kein überschäumendes Temperament. Aber er treibt den 173 Kilo schweren Roller doch stetig voran und stellt die Beschleunigung erst ein, wenn knapp 130 km/h erreicht sind. Damit fährt der Roller schneller als vom Hersteller versprochen, denn in den Papieren sind als Höchstgeschwindigkeit bescheidene 109 km/h eingetragen.

Dieses "Understatement" passt zum Grand Dink, denn er eignet sich am besten für einen Fahrer, der auch eher ruhiger unterwegs ist. Das Fahrwerk zeigt sich bei dieser Art der Fortbewegung am souveränsten, die Bremsen überzeugen, die Federung hält das Zweirad stets stabil. Bei höheren Geschwindigkeiten wird der Kymco besonders in engeren Kehren und auf welligem Belag etwas unruhig. Zudem verschwimmt bei steigenden Drehzahlen wegen der stärker vibrierenden Spiegel der Blick nach hinten. Im Stadtverkehr und beim Rangieren im Schritttempo ist der Roller dank seines breiten Lenkers sehr handlich.

Große Fahrer freuen sich beim Grand Dink zwar über den üppigen Platz fürs Schuhwerk, den sie sogar mit einer Getränkekiste teilen können, sitzen aber eher verkrampft auf dem Taiwan-Scooter. Die niedrige Sitzhöhe von 78 Zentimeter sorgt zusammen mit der hohen Lenkerposition selbst bei über 1,80 Meter großen Fahrern auf Dauer für eine unkomfortable Sitzhaltung.

Lob verdient der Roller für das übersichtliche und informative Cockpit sowie die solide verarbeiteten und gut zu bedienenden Armaturen. Der Stauraum unter der Sitzbank dürfte etwas üppiger sein, denn bei großen Intergral-Helmen wird es eng. Dafür ist in der Lenkerverkleidung ein zusätzliches, nicht abschließbares Staufach vorhanden, in dem sich eine 12-Volt-Steckdose befindet. Zur Serienausstattung gehören auch eine Warnblinkanlage sowie ein Gepäckträger.

Bei moderater Fahrweise begnügte sich der Grand Dink 300i mit 3,5 Litern Super auf 100 Kilometer. Im Durchschnitt haben wir einen Verbrauch von 4,2 Litern ermittelt, was trotz des relativ kleinen 9,5-Liter-Tanks immer noch Etappen von über 200 Kilometern zwischen zwei Tankstopps ermöglicht. Dass der Grand Dink 300i als vielseitiger Roller für den Alltagseinsatz konzipiert wurde, zeigt sich an der recht bescheidenen maximalen Zuladung von 163 Kilo. Aber wer sich für dieses Modell entscheidet, will weder einen rasanten Sportler noch einen komfortablen Reisedampfer, sondern einen Roller, der alles mitmacht und Spaß bereitet, auch ohne Superlative.

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