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Weiterhin österreichische Dominanz im Swift Cup EUROPE

Fabian Ohrfandl und Philip Dietrich sorgen im ersten Rennen auf dem Slovakiaring für heimischen Doppelerfolg, im 2. Rennen siegt Dietrich, während Ohrfandl Dritter wird. Die SUZUKI Cup Austria Wertung geht nach Rennen 1 an Ohrfandl vor Dietrich und Max Zellhofer, in Rennen 2 dominiert Dietrich vor Ohrfandl und Christoph Zellhofer.

Bei kühlerem, aber doch noch relativ heißem Sommerwetter fanden am 21.08.2022 auf der slowakischen Hochgeschwindigkeitspiste zwei Läufe zum SWIFT CUP Europe und auch zum SUZUKI CUP Austria statt.

Österreich war durch sieben Fahrer vertreten, insgesamt haben sich 22 Piloten aus Ungarn, Polen, Österreich und den Niederlanden dem Starter gestellt.

Schon im Qualfiying meldeten die Österreicher ihre Ambitionen an, auch auf dem Slovakiaring die heimische Nationalhymne bei der Siegerehrung zu hören. Ohrfandl vor Dietrich und Dominik Haselsteiner hieß die Reihenfolge bei den Österreichern.

Im ersten Rennen holte sich der Ungar Attila Bucsi, der jedoch nicht in der Meisterschaft gewertet wird, das Startduell gegen die Österreicher Ohrfandl und Dietrich. Dahinter tobte ein gnadenloser Kampf von Dominik Haselsteiner bei seinem Renn-Comeback mit dem Ungarn Balazs Hartmann. Die beiden Piloten lösten sich mehrmals im Kampf um den vierten Platz ab. Etwas weiter rückwärts war Christoph Zellhofer damit beschäftigt sich den Polen Sowka vom Leibe zu halten. Bei dieser Aktion kam es in der 4. Runde zu einem verhängnisvollen Kontakt zwischen Dominik Haselsteiner und Christoph Zellhofer. Zellhofer war bemüht die Angriffe des hinter ihm fahrenden Sowka abzuwehren. Dabei verbremste sich Christoph Zellhofer und fuhr in den Swift von Haselsteiner. Dabei wurde der Wagen von Haselsteiner ziemlich beschädigt. Die Techniker stellten eine verbogene Hinterachse, eine gebrochene Spurstange und eine Beschädigung der Seitenwand fest. Dementsprechend war die Reaktion von Christoph Zellhofer:“ Es tut mir deswegen besonders für Dominik leid, dass dieser Vorfall gerade bei seinem Comeback Rennen eingetreten ist. Natürlich habe ich mich bei ihm für diesen Vorfall entschuldigt, es war allein meine Schuld.“ Haselsteiner war natürlich etwas sauer:“ Natürlich habe ich die Entschuldigung von Chrissi entgegen genommen, jetzt hoffen wir nur den Wagen von Dominik für das zweite Rennen noch rechtzeitig reparieren zu können.“

An der Spitze tobte ein Zweikampf zwischen Ohrfandl und Dietrich um den Sieg, schlussendlich war im Ziel Ohrfandl vor Dietrich erfolgreich. Diese beiden Fahrer waren es auch, die die Österreichwertung gewannen, Dritter wurde hier Max Zellhofer. Erfolgreich verlief auch das erste Renen für die beiden Tiroler Maximilian Mayr und Vater Michael Mayr. Beide konnten mit den Platzierungen 8 für Maximilian und 10 für Michael einen sehr schönen Top Ten Platz erreichen.

Hier die Stimmen der drei Erstplatzierten:
Sieger Fabian Ohrfandl:“ Am Anfang hatte ich gewaltige Probleme mit meinen Reifen. Vermutlich habe ich nicht den richtigen Reifendruck gewählt. Das war auch der Zeitpunkt an dem mich Philip Dietrich überholt hat. Gegen Ende des Rennens haben meine Reifen wieder normal zu arbeiten begonnen und ich konnte mir die Leaderposition zurückholen. Zum Auftakt gleich zwei Siege (SWIFT CUP EUROPE und SUZUKI Cup Austria) ist ein Grund sich zu freuen. Ich hoffe es geht so weiter.“

Philip Dietrich als Zweiter: „Es war ein schöner Kampf um den Sieg mit Fabian. Ein ähnliches Duell hat es heuer schon auf dem Hungaroring gegeben. Meine Führung war nur schwer zu verteidigen, aber ich bin auch mit dem zweiten Platz in beiden Wertungen sehr zufrieden.“

Dritter wurde Max Zellhofer mit unerklärlichen Problemen:“ Plötzlich während des Rennens hatte ich einen Leistungsverlust und wusste nicht warum. Wir müssen jetzt die Pause zum zweiten Rennen nützen, um zu klären, warum es zu dieser Problematik gekommen ist.“

Das zweite Rennen wurden am späten Nachmittag in gestürzter Reihenfolge der ersten acht Piloten des 1. Rennens gestartet. Die Wetterbedingungen hatten sich gegenüber dem Vormittag verändert, die Temperaturen waren wesentlich kühler und zeitweise setzte immer wieder leichter Regen ein.

In der Anfangsphase des Rennens sorgten die Ungarn und Polen für eine eklatante Führung. Dann kamen die Österreicher Dietrich und Ohrfandl langsam an den Spitzenpulk heran. In der 9. Runde war es dann so weit. Philip Dietrich konnte den Ungarn Balazs Hartmann als Spitzenreiter ablösen, da sowohl Attila Bucsi als auch Moric Csermely auf Grund ihres jugendlichen Alters in der Wertung nicht mitgezählt werden. Ihre Leistungen werden aber in einer ungarischen Spezialwertung, berücksichtigt.

Von rückwärts von der 12. Startposition ins Rennen gegangen war Christoph Zellhofer. Der Niederösterreicher kämpfte sich so wie sein Landsmann Dominik Haselsteiner entschlossen nach vor, hatte aber keine Möglichkeit mehr sich an die Führenden entscheidend heranzuarbeiten. Nicht so gut lief es für Max Zellhofer, scheinbar war es nicht möglich den aufgetretenen sehr seltenen Schaden aus dem ersten Rennen zu lokalisieren. Sehr zufrieden konnten hingegen wieder die beiden Tiroler Maximilian und Michael Mayr sein. So wie im ersten Rennen konnten Beide mit Rang Acht und Zehn neuerlich eine Top Ten Platzierung mit nach Hause nehmen.

Die Stimmen der ersten drei Österreicher nach dem zweiten Rennen
Sieger Philip Dietrich:“ Für mich war es ein Wochenende mit zwei Traumergebnissen. Einen europäischen Lauf zu gewinnen und einmal Zweiter zu werden ist aller Ehren wert. Wieder hatte ich mit Fabian Ohrfandl einen tollen Zweikampf, gottlob hatte aber ich diesmal die Nase im Ziel vorne.“

Fabian Ohrfandl als Dritter in der Eurowertung war aber trotzdem nicht zufrieden:“ Mein Problem war der Ungar Hartmann. Der hat mich nach einer Berührung in die Wiese geschickt, leider hat keiner der Streckenposten diesen Vorgang gesehen, ich hätte protestieren können, habe mich aber nachher entschlossen, wegen einiger weniger möglichen Punkte keinen offiziellen Protest gegen Hartmann einzubringen.

Christoph Zellhofer als Dritter in der Österreicher Wertung sah seine Platzierung so:“ Natürlich, wenn man von ganz rückwärts ins Rennen geht, muss man mit einem Podiumsplatz sehr zufrieden sein. Aber der Ehrgeiz als Rennfahrer ist natürlich sehr groß, noch dazu wo ich einen Superstart hatte und in der ersten Runde gleich sechs Plätze auf meine Konkurrenten gutmachen konnte.“

Das letzte Saison-Rennwochenende im SWIFT CUP EUROPE wird heuer mit insgesamt drei Rennen im polnischen Poznan vom 30. September bis 2. Oktober 2022 gefahren.

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