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Offizielle DTM-Tests in Österreich Der offizielle Test vor der Saison findet Mitte April auf dem Red-Bull-Ring statt
Red Bull

Offizielle Tests in Österreich, Spritpreis etc.: ADAC klärt weitere DTM-Details

Der ADAC hat weitere Details zur DTM-Saison 2023 klargestellt: Wann der offizielle Test steigt, wo am Donnerstag getestet wird und was Sprit und Reifen kosten

Rund drei Monate vor dem Auftakt in Oschersleben hat der ADAC weitere Details zur DTM-Saison 2023 klargestellt. Im Gegensatz zum Vorjahr, als die damalige Dachorganisation ITR insgesamt vier offizielle Testtage vor der Saison durchführte - je zwei in Hockenheim und Portimao -, wird es dieses Jahr nur zwei eigenständige Testtage geben.

Die werden laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' nicht in Deutschland stattfinden, sondern am 15. und 16. April auf dem Red-Bull-Ring in Österreich. Da es aber kein Testverbot gibt und nur in der Woche des Rennwochenendes auf der jeweiligen Strecke nicht getestet werden darf, haben die Teams ohnehin die Möglichkeit, umfangreiche private Testfahrten durchzuführen.

Das Abt-Team startete bereits diese Woche die DTM-Vorbereitungen mit einem zweitätigen Test in Misano, was für die Truppe wegen der unbekannten Pirelli-Reifen von besonderer Bedeutung ist, während das Grasser-Team in Monza und Winward in Barcelona testeten.

Wo die Donnerstag-Tests stattfinden

Das BMW-Meisterteam Schubert nutzt am kommenden Sonntag und am Montag mit anderen Teams eine private Testgelegenheit in Zandvoort. Für DTM-Teams, die auch in den SRO-Serien starten, ergeben sich durch den Wechsel von Michelin auf Pirelli zudem Synergien, da diese nun in beiden Serien eingesetzt werden.

Dazu kommt die Möglichkeit für DTM-Teams, bei drei von acht Veranstaltungen auch am Donnerstag vor dem Rennwochenende die Strecke für einen offiziellen Test zu nutzen, wie es bisher schon im ADAC GT Masters üblich war. Vor dem Auftakt in Oschersleben soll die Strecke für die DTM-Teams vier Stunden zur Verfügung stehen, das gleiche gilt für das fünfte Wochenende auf dem Lausitzring.

Bei der vorletzten Station auf dem Red-Bull-Ring sollen den Teams am Donnerstag drei Stunden Testzeit eingeräumt werden. Die beschränkte Dauer hat damit zu tun, dass auch andere Rahmenserien eine Testmöglichkeiten bekommen sollen.

Warum nur bei drei von acht DTM-Events am Donnerstag getestet werden kann? Das hat auch mit der Verfügbarkeit der unterschiedlichen Strecken zu tun. In Zandvoort und auf dem Sachsenring gibt es zum Beispiel wegen der Lärmproblematik keinen Spielraum, das gleiche gilt für den Norisring als provisorische Rennstrecke. Und auf dem Nürburgring und in Hockenheim wird sowieso regelmäßig getestet.

ADAC legt Spritpreis für die DTM-Teams fest

Auch der Preis für Reifen und Sprit in der DTM steht nun fest. Für einen Liter des zu 50 Prozent aus erneuerbaren Komponenten bestehenden Kraftstoffs Shell Blue Gasoline 98 verlangt der ADAC 5,02 Euro netto. Die ITR hatte im Vorjahr zu Saisonbeginn für den Gulf-Sprit 2,50 Euro verlangt, der Preis wurde aber schon während der Saison auf über drei Euro erhöht.

Im ADAC GT Masters, in dem im Vorjahr der gleiche nachhaltigere Sprit eingesetzt wurde wie 2023 in der DTM, kostete der Liter 4,20 Euro - allerdings brutto. Das bedeutet, dass die Teams - wenn man die Mehrwertssteuer abzieht - für einen Liter 3,53 Euro zahlen mussten. Der Sprit für die Saison 2022 wurde aber vor der aktuellen Energiekrise eingekauft. In Anbetracht dessen ist der ADAC-Preis für 2023 in einem erwartbaren Bereich.

Der ADAC bemühte sich im Vorfeld um ein möglichst gutes Angebot. "Mittlerweise ist der Spritmarkt ja sehr liberalisiert. Da gibt es eine Rohölbörse, die sich praktisch täglich verändert. Wir schauen noch, dass wir einen vernünftigen Zeitpunkt erwischen, damit es für die Teams akzeptabel ist", hatte ADAC-Motorsportchef Thomas Voss im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' im Vorfeld angekündigt.

DTM-Reifen werden billiger, dafür mehr Reifensätze

Für einen Pirelli-Reifensatz müssen die Teams diese Saison 2.136 Euro auf den Tisch legen. Zum Vergleich: 2022 kostete ein Satz der Michelin-Reifen 2.500 Euro, die Pneus waren aber wegen der Lieferschwierigkeiten nur schwer zu bekommen. Außerdem kamen im Vorjahr pro Wochenende vier statt - wie 2023 - fünf Satz Reifen pro Fahrzeug zum Einsatz.

Auch in Hinblick auf die Schlagschrauber hat der ADAC nun eine Entscheidung getroffen: Der ursprüngliche Gedanke, Elektroschrauber statt den gewohnten Luftdruckschraubern einzusetzen, damit die Schläuche und damit auch die Boxenstopp-Stationen überflüssig werden, wurde wegen des Widerstandes aus den Reihen der Hersteller verworfen. Das hat mit den unterschiedlichen Radmutter-Systemen zu tun, die bereits 2021 ein Streitpunkt waren.

Wie der ADAC Schlagschrauber-Tuning verhindern will

Der ADAC will aber verhindern, dass es bei den Luftdruck-Schlagschraubern zu einem Wettrüsten kommt und daran Tuning betrieben wird. Um sicherzustellen, dass diese dem Werkszustand entsprechen, müssen die Schlagschrauber ab 2023 versiegelt werden. Auch das Service der Schrauber darf nicht mehr vom Team, sondern muss vom Hersteller oder einem Hersteller-Vertreter durchgeführt werden.

Nicht zu unterschätzen ist aber, dass auch das zusätzliche Kosten verursacht - wie auch die Tatsache, dass pro Team nicht mehr vier Schlagschrauber (zwei für den Einsatz, zwei als Ersatz) ausreichen, sondern zwei zusätzliche Geräte angeschafft werden müssen. Ein in der DTM üblicher Paoli-Schlagschrauber kostet rund 7.000 Euro.

Die Geräte müssen nach der neuen Regelung vor der Veranstaltung versiegelt werden, damit daran nicht Hand angelegt werden kann, und werden danach zur Überprüfung eingeschickt. Wenn im Zwei-Wochen-Rhythmus gefahren wird, kann nicht garantiert werden, dass die Geräte wieder rechtzeitig beim Team eintreffen.

Motorsport-Total.com

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