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WEC-Prolog Sebring 2023: Bericht Toyota wirkte beim WEC-Prolog in Sebring äußerst souverän
Motorsport Images

WEC-Prolog Sebring 2023: Toyota top, Cadillac überrascht, Ferrari crasht

Toyota präsentiert sich beim WEC-Prolog in Sebring schnell und standfest, Cadillac ist aber auf den Fersen - Kleinholz bei Ferrari - Iron Dames in der GTE Am zwei Mal vorn

Toyota ist seiner Favoritenrolle beim WEC-Prolog 2023 in Sebring gerecht geworden. In drei von vier Einzel-Sessions lag einer der beiden GR010 Hybrid an der Spitze. Die schnellste Zeit der beiden Testtage setzte Jose Maria Lopez im Toyota #7 (Conway/Kobayashi/Lopez) gleich in der ersten Session.

Mit einer Rundenzeit von 1:48.208 Minuten war Lopez acht Zehntelsekunden langsamer als die Pole-Zeit von Alpine-Pilot Nicolas Lapierre aus dem Vorjahr. Knapp hinter dem Argentinier reihte sich der Schwester-Toyota #8 (Buemi/Hartley/Hirakawa) ein. Dem zweitplatzierten Toyota-Trio fehlten 0,008 Sekunden auf die Spitze.

Auch in Sachen Distanz erwies sich Toyota als Krösus der Testfahrten. Der GR010 Hybrid #8 knackte mit 301 Runden als einziges Hypercar die 300er-Marke, das Schwesterauto #7 legte mit 286 Runden die zweitgrößte Distanz zurück. Damit gehen die kölschen Japaner bestens gerüstet in den WEC-Auftakt am kommenden Wochenende.

Als zweite Kraft erwies sich im Prolog der Cadillac V-Series.R. Earl Bamber fuhr in 1:48.429 Minuten die schnellste Rundenzeit des brachialen LMDh-Prototypen und war damit sogar Schnellster in der Nachmittagssession von Tag 1. 218 Runden absolvierte der Cadillac und schaffte es in jeder der vier Sessions in die Top 4 - eine beeindruckende Konstanz.

Cadillac ist dicht an Toyota dran

Die Plätze vier und fünf in der kombinierten Zeitenliste gingen an die beiden Porsche 963: Michael Christensen fehlte im Porsche #5 (Cameron/Christensen/Makowiecki) eine Dreiviertelsekunde auf die Spitze, Kevin Estre war im Schwesterauto #6 (Estre/Lotterer/Vanthoor) rund drei Zehntelsekunden langsamer als Christensen.

Ferrari musste bei seinem Comeback in der Königsklasse des Langstreckensports einen herben Rückschlag hinnehmen. Am Vormittag des zweiten Tages setzte James Calado den 499P mit der Startnummer 51 (Pier Guidi/Calado/Giovinazzi) auf seiner ersten Runde in die Mauer - der Test war für das Hypercar damit vorzeitig beendet.

Der Unfall ereignete sich in Kurve 1 und sorgte direkt für eine rund zehnminütige Unterbrechung. Calado beschädigte bei dem Unfall die Nase und die rechte vordere Seite des Ferrari #51. Ferrari gab keine offizielle Begründung für den Rückzug des Fahrzeugs, die Crew wurde jedoch dabei beobachtet, wie sie das Monocoque des Autos inspizierte.

Ferrari und Peugeot mit Rückschlägen

Die italienische Nobelmarke belegte schließlich die Plätze sechs (#50 Fuoco/Molina/Nielsen) und neun (#51 Pier Guidi/Calado/Giovinazzi). Dazwischen reihten sich die beiden LMH-Prototypen von Peugeot ein. Dem französischen Batmobil fehlte an Tag 1 die Pace, der Rückstand auf die Spitze lag bei zweieinhalb bis drei Sekunden.

Am Ende betrug das Defizit in der kombinierten Zeitenliste 1,1 Sekunden für die #94 (Duval/Menezes/Müller) und 1,3 Sekunden für die #93 (Di Resta/Jensen/Vergne). Eine Schrecksekunde erlebte Jean-Eric Vergne in der Nachmittagssitzung des ersten Tages, als es zu einem Zwischenfall mit Ryan Cullen im Vector-Sport-Oreca #10 kam.

Am Ende des Hypercar-Feldes landeten die beiden Privatiers Vanwall und Glickenhaus. Tom Dillmann fuhr im LMH des Teams von Colin Kolles die schnellste Runde und war 1,1 Sekunden schneller als Ryan Briscoe im Glickenhaus 007 LMH. Für das Team von Hollywood-Regisseur James Glickenhaus war es der erste Einsatz seit den 6h von Monza.

United Autosports und Iron Dames gut aufgelegt

In der LMP2-Klasse bestimmte United Autosports das Geschehen. Die #22 (Lubin/Hanson/Albuquerque) des Teams von McLaren-CEO Zak Brown führte drei der vier Sessions an, die kombinierte Testbestzeit war die fast logische Konsequenz. Die vierte Session-Bestzeit ging an den WRT-Oreca #41 (Andrade/Kubica/Deletraz).

Das Iron-Dames-Projekt sorgte in der GTE-Am-Klasse für Aufsehen. Michelle Gatting im Porsche #83 fuhr an Tag 1 in beiden Sessions die schnellste Zeit, doch für den kombinierten Spitzenrang reichte es knapp nicht. Project 1 und GR Racing sorgten für einen Porsche-Durchmarsch, P1 ging an Matteo Cairoli im Project-1-Porsche #56 (Hyett/Jeannette/Cairoli).

Mit den beiden Prolog-Tagen sind die Vorbereitungen für die WEC-Saison 2023 abgeschlossen. Der Saisonauftakt findet nächste Woche ebenfalls in Sebring statt. Das Rennen der Langstrecken-WM wird am Freitag um 17 Uhr MEZ gestartet.

WEC-Prolog Sebring 2023: Kombinierte Rangfolge nach Tag 2 (Hypercar-Klasse)

1. Toyota #7 (Conway/Kobayashi/Lopez), 1:48.208, 286 Runden
2. Toyota #8 (Buemi/Hartley/Hirakawa), 1:48.216, 301 Runden
3. Cadillac #2 (Bamber/Lynn/Westbrook), 1:48.429, 218 Runden
4. Porsche #5 (Cameron/Christensen/Makowiecki), 1:48.957, 226 Runden
5. Porsche #6 (Estre/Lotterer/Vanthoor), 1:49.285, 207 Runden
6. Ferrari #50 (Fuoco/Molina/Nielsen), 1:49.300, 221 Runden
7. Peugeot #94 (Duval/Menezes/Müller), 1:49.302, 225 Runden
8. Peugeot #93 (Di Resta/Jensen/Vergne), 1:49.568, 139 Runden
9. Ferrari #51 (Pier Guidi/Calado/Giovinazzi), 1:49.573, 116 Runden
10. Vanwall #4 (Dillmann/Guerrieri/Villeneuve), 1:50.038, 147 Runden
11. Glickenhaus #708 (Dumas/Briscoe/Pla), 1:51.173, 160 Runden

Motorsport-Total.com

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