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F1: Aston überrascht in Bahrain Fernando Alonso zählt plötzlich zum engsten Kreis der Favoriten in der Formel 1
Motorsport Images

Alonso fährt Bestzeit und schnellste Longruns!

Nicht nur auf eine Runde am schnellsten, sondern auch im Longrun: Fernando Alonso und Aston Martin sind die große Sensation beim Saisonauftakt 2023

Fernando Alonso und Aston Martin sind ihrer Rolle als Geheimfavorit im Freitagstraining beim Saisonauftakt der Formel 1 2023 in Bahrain voll gerecht geworden. Alonso sicherte sich im zweiten Freien Training sogar die Bestzeit (1:30.907 Minuten) und verwies die eigentlich favorisierten Red-Bull-Piloten Max Verstappen und Sergio Perez auf die Plätze 2 und 3.

Aston Martin ist damit die ganz große Überraschung des Freitags. Denn nicht nur Alonso überzeugte mit einer starken Performance, sondern auch Teamkollege Lance Stroll, nach verletzungsbedingt verpassten Wintertests zum allerersten Mal im AMR23, fuhr mit Platz 6 ein respektables Ergebnis ein, 0,543 Sekunden hinter seinem Teamkollegen.

Nicht ganz rund lief es beim Weltmeister. Im ersten Training, das noch bei Tageslicht abgehalten wurden, traten an Verstappens RB19 plötzlich Probleme auf. Diese zogen sich zunächst auch in die zweite Session hinein. "Ich habe das Gefühl, dass das Auto viel mehr durch die Gegend springt als beim Testen", seufzte Verstappen am Boxenfunk.

Doch Helmut Marko hatte zwischen den beiden Trainings angekündigt, dass das Problem vermutlich leicht zu beheben sei, und gegen Ende des Freitags kam Verstappen dann tatsächlich besser in Schuss. Letztendlich belegte er den zweiten Platz, 0,169 Sekunden hinter Alonso und 0,002 Sekunden vor Perez, dem Schnellsten der Tageslichtsession (FT1).

Hülkenberg klar schneller als Magnussen

Während Alonso und die Red Bulls relativ dicht beisammen lagen, hatten alle anderen schon etwas Rückstand zur Spitze. Charles Leclerc (Ferrari/+0,460) war als Vierter erster Verfolger, unmittelbar vor Nico Hülkenberg (5./Haas). Der war um 0,734 Sekunden schneller als Kevin Magnussen, obwohl die beiden laut Teamchef Günther Steiner unter gleichen Bedingungen unterwegs waren.

Die große Frage bleibt nach den ersten zwei Trainingsstunden der neuen Formel-1-Saison allerdings, ob die Teams ihre Karten schon aufgedeckt haben. Dass zum Beispiel Mercedes am Samstagabend wirklich nur auf den Positionen 8 (Lewis Hamilton/+0,636) und 13 (George Russell/+0,975) liegen wird, ist für geschulte Beobachter schwer vorstellbar.

Klar ist: Das Mittelfeld in der Formel 1 liegt schon seit vielen Jahren dicht beisammen. Auf einer Strecke, die die Teams nach drei Testtagen und einem Trainingstag nahezu perfekt beherrschen, sind die Zeitabstände aber nochmal geringer. Zwischen Leclerc auf P4 und Oscar Piastri (McLaren) auf P15 lagen am Ende gerade mal 0,657 Sekunden. Schon kleinste Fehler können da entscheiden.

Klar ist auch: Während Teams wie Ferrari und Mercedes, die einen Fahrer deutlich weiter vorn klassiert haben als den anderen, noch schwierig einzuordnen sind, zeichnet sich weiter hinten bereits ein klarerer Trend ab. AlphaTauri und Williams scheinen derzeit Rückstand auf alle anderen zu haben. Selbst Haas ist, wie die Hülkenberg-Zeit suggeriert, besser aufgestellt.

Longruns: Ist Alonso wirklich Favorit auf den Sieg?

Gegen Ende der Session wurden dann auch kurz Longruns gefahren, wie das am Freitagabend in der Formel 1 üblich ist. Weil vorige Woche schon getestet werden konnte, war diese Phase etwas weniger intensiv als sonst. Doch auch mit mehr Benzin an Bord bestätigte sich das Bild, dass Alonso und Aston Martin am schnellsten waren.

Am Ende legte der älteste Fahrer im Feld einen beeindruckenden Longrun mit einer durchschnittlichen Rundenzeit von 1:37.2 Minuten hin und war damit praktisch gleich schnell wie Verstappen (ebenfalls 1:37.2), Leclerc (1:37.7) und Mercedes (nicht unter 1:38:4 Minuten). Damit scheint selbst ein Alonso-Sieg am Sonntag nicht mehr völlig ausgeschlossen.

Wo kann man Qualifying und Rennen live sehen?

In Deutschland bei Sky, in Österreich auf Servus TV. Das Qualifying am Samstag beginnt um 16:00 Uhr (Vorberichte ab 15:30 Uhr), das Rennen am Sonntag startet ebenfalls um 16:00 Uhr (Vorberichte ab 14:30 Uhr, jeweils deutscher Zeit).

Noch am Freitagabend gibt's auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de auch eine ausführliche Nachbereitung des Freitagstrainings mit einer Longrun-Analyse auf Basis von Daten des Technologieunternehmens PACETEQ. Die Formel-1-Show mit Kevin Scheuren & Christian Nimmervoll beginnt voraussichtlich um 19:30 Uhr.

Motorsport-Total.com

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