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Bergrallyecup Lödersdorf: Bericht

Herzschlagfinale und Schrecksekunde

Trotz kühler Temperaturen, war es für die Fans und Aktiven ein perfekter Renntag. Rund 70 Piloten lieferten den zahlreich erschienen Zuschauern ein spannendes PS Spektakel.

Um den Tagessieg gab es einen Hundertstel-Sekunden-Krimi zwischen dem Südsteirer Andi Marko im STW Audi A4 Quattro und dem Koglhofer Bergrallyeevergreen Rupert Schwaiger im Porsche 911 Bi – Turbo.

Erst im 3. Rennlauf konnte sich der Audi Pilot mit dem Hauch von 0,05 Sek. durchsetzten. Damit begann die heurige Saison so, wie das Finale im Herbst 2022 geendet hatte, mit einem Sieg des Ratschers. Der Koglhofer Rupert Schwaiger agierte wie in seinen besten Zeiten und wurde wie gesagt mit dem Bruchteil von 5 Hundertstel Sek. Zweiter. Auf Platz 3 Reinhold Taus, an dessen Boliden bis zuletzt geschraubt wurde, jedoch trübte die Topleistung des Pireggers ein Ausritt im letzten Rennlauf, wobei er mit einer Pirouette den Subaru P4 Turbo vehement in die Botanik warf, aber Gottlob unverletzt blieb.

Rang 4 ging mit einer sehenswerten Leistung an den Krieglacher Peter Probhardt, der mit seinem Mitsubishi WRC 05 heuer sicherlich zu den Titelanwärtern zählt. Knapp dahinter das erste 2-Liter-Auto mit dem mehrfachen Slalomstaatsmeister Patrick Mayer aus NÖ, der sich mittlerweile als exzellenter Gipfelstürmer auf seinem VW Golf 1  16V entwickelte und 2023 sicher des Öfteren am Berg zu sehen sein wird. Rang sechs ging nach Salzburg, an Franz Linortner der seinen spektakulären Trac King RC 01BMW vehement den Köberlberg hinauf peitschte. Diese neue Generation Autos hat sich mitlerweile auch beim Herzog Motorsport Bergrallyecup etabliert, nicht umsonst landete mit Wilhelm Oberauer ein weiterer Pilot mit seinem Speedcar GT 1000 auf Platz sieben. Knapp dahinter der NÖ Jürgen Halbartschlager mit dem VW Golf 17, daß Duell mit Oberauer spielte sich im Tausendstelbereich ab. Überhaupt waren diesmal die Zeitabstände relativ minimal, denn mit nur 3 Hundertstel Sekunden Rückstand belegte mit einer tollen Performance der Leobener Heiko Fiausch im Opel Astra STW Platz neun. Die Top Ten vervollständigte schließlich der Kärntner Hannes Kaufmann im Ford Escort Cosworth, dessen Debüt mit dem neuen Boliden als durchaus gelungen bezeichnet werden konnte.  

Klassenergebnisse

Division 1 / PF  

Der Koglhofer Rupert Schwaiger ließ diesmal nichts anbrennen und konnte mit einem Vorsprung von 0,65 Sek. einen weiteren Klassensieg seiner erfolgreichen Motorsportkariere hinzufügen, wobei er mit 45,14 Sek. auch Tagesbestzeit erzielte. Auf Platz zwei der Piregger Reini Taus mit dem Subaru P4 Turbo, der zwar im letzten Wertungslauf einen vehementen Ausritt verzeichnete, Fahrer unverletzt, Bolide nicht allzu arg kalt verformt. Der Petersdorfer Ewald Scherr steigerte sich von Lauf zu Lauf und erzielte mit seinem Ford Escort Cosworth den tollen 3. Platz vor Gastgeber Karl – Heinz Binder, der mit seinem schwarzen Ford Sierra RS 500 eine Top-Leistung bot. Auf Platz 5 Franz Kogler mit seinem spektakulären Ford Escort Cosworth, den bereits der unvergessene Günter Gabat und Claudio Pizzolato pilotierten.

Leider das frühe Aus für den NÖ Karl Schagerl der seinen VW Golf TFSI-R bereits nach dem 1. Training mit einem Zylinderkopfschaden abstellen musste.

Division 2a / PF

Der Südsteirer Andi Marko war der große Sieger am Köberlberg, mit seinem infernalischen STW Audi A4 Quattro gewann er sowohl den Klassensieg, als auch den Gesamtsieg. Auf Platz 2 der Krieglacher Peter Probhardt, der mit einer überzeugender Leistung auf seinem Mitsubishi WRC 05 glänzte. Mit seinem TracKing RC 01 BMW erzielte der Salzburger Franz Linortner den ausgezeichneten 3. Rang, vor dem Kärntner Hannes Kaufmann, der wieder auf seinem bewährten Ford Escort Cosworth zurückgriff. Auf Platz 5 Bergrallyedino Felix Pailer, dessen Lancia Delta Integrale diesmal ein abenteuerliches Fahrverhalten an den Tag legte.

Division 2b / PF

Eine Klasse für sich war der Salzburger Willi Oberauer im Speedcar GT 1000, der verdiente Lohn der Sieg in dieser Division. Auf Platz 2 der Loipersdorfer Bernhard Lenz auf seinem neongelben BMW M3 vor dem Bayer Michael Storath, der im Martini Lancia Delta Integrale bei einem Ausritt im 1. Lauf mit viel Glück einen Überschlag vermied.

Division 3a / PF

Einen tollen Fight lieferten sich hier zwei VW Golf Piloten. Am Ende setzte sich der mehrfache Slalomstaatsmeister Patrick Mayer mit knapp 1 sec. Vorsprung im 1er-Golf vor seinem NÖ Landsmann Jürgen Halbartschlager VW Golf 17 durch. Auf dem Platz 3 in ausgezeichneter Form präsentierte sich der Obersteirer Heiko Fiausch im Opel Astra GSI. Er musste sich nur um 0,03 Sek. Halbartschlager geschlagen geben. Die Speerspitze des MSC. Gleisdorf Michi Wels beeindruckte mit einer Topleistung im VW Scirocco und verfehlte nur knapp einen Stockerlplatz. Eine tolle Performance legte der Tieschener Patrick Trammer mit seinem VW Golf 1 EVO2 mit Platz 5 an den Tag. Der letzte Auftritt mit dem STW Alfa Romeo 156 bescherte dem Gamlitzer Didi Sternad Platz 6, bevor es dann die Österreich Premiere am Ostermontag beim Heimrennen am Demmerkogl mit dem neuen Honda Civic TCR gibt. Platz 7 ging an den NÖ Andreas Miletich im VW Scirocco vor Markus Gruber im neu revidierten Skoda Fabio EVO 2. Auf Platz 9 schlussendlich der Grazer BMW Pilot Mag. Christoph Rappold.

Division 3b / PF

Ein Fahrer und ein Käfer in Höchstform, so könnte man den Sieg in dieser Klasse für den Salzburger Herbert Perwein im VW Käfer bezeichnen. Auf Platz zwei mit einer tadellosen Leistung der OÖ Patrick Wendolsky im VW Polo R1. Ebenfalls auf dem Stockerl mit Platz 3 Lokalmatador Kevin Reiss im Ford Escort Turbo. Eine sehenswerte Vorstellung gab einmal mehr die Feldbacherin Stella Ochabauer, die leider im 3. Lauf mit gebrochener Antriebswelle am VW Corrado knapp vor dem Ziel w.o. geben musste, trotzdem reichte es zum hervorragenden 4. Platz.

Division 4a / PF

Einmal mehr eine Klasse für sich war der Mixnitzer Didi Holzer im Mitsubishi Lancer EVO 8, er sicherte sich mit 3 Laufbestzeiten unangefochten den Klassensieg, vor einem bestens in Form agierenden Mario Papst im Subaru Impreza GT und dem Gleichenberger Georg Stix der im Renault Clio Cup eine exzellente Leistung bot. Der Weststeirer Werner Jud sicherte sich mit kontinuierlich guten Zeiten Rang 4 vor dem NÖ Mathias Brandl, beide auf VW Golf 2. Rang 6 für BMW Pilot Daniel Sailer, der einmal mehr mit Drifteinlagen zu beeindrucken wusste.

Division 4b / PF

Herausragend auch beim Saisonauftakt einmal mehr der Rottenmanner Martin Zamberger, der sich unangefochten den Sieg in dieser Klasse mit seinem Peugeot 106 GTI EVO 2 sicherte. Auf Platz 2 ein mit einer famosen Leistung agierende Thomas Kroupa im VW Rallye Golf R. auf Platz 3 mit einer sehenswerten Leistung Martin Schaflechner im VW Polo 2  16V Platz 4 für den Weststeirer Karl Heinz Schauperl, der zwar mit technischen Problemen am VW Käfer haderte, aber trotzdem eine Top-Leistung bot.

Division 5a / PF

Eine hervorragende Leistung bot hier der NÖ Christian Biesinger im VW Pol 2  16V, die mit dem Klassensieg belohnt wurde. Einmal mehr großes fahrerisches Können bewies der Hatzendorfer Lokalmatador Florian Neuherz mit Platz 2 im Fiat 128 3P vor dem OÖ Daniel Schuster, der ja aus dem Slalom Cup kam, sich aber in der Bergszene voll etabliert hat. Ein sehr guter 4. Platz für den Südsteirer Günter Strohmeier im Alfa SUD TI, vor Patrick Flechl im Opel Astra GSI und einem weiteren Patrick, nämlich Knoll, der sich im Opel Manta B bereits Drifterqualitäten zulegte.

Division 5b / PF

Eine gelungene Premiere am Berg feierte der Steirer Rene Auner. Mit seinem Citroën C2 VTS setzte er sich mit 0,52 Sek. vor dem amtierenden Cupsieger dieser Klasse Bernd Mayer im Honda Civic Type R durch. Auf Platz 3 ein stark fahrender Dominik Rabl, der seinen VW Golf 1 spektakulär den Köberlberg hinaufpeitschte. Auf Platz 4 der aus der Rallyeszene eingestiegene Kärntner Klaus Demuth im Renault Clio Ragnotti. Slalomass Erwin Heidenbauer erzielte mit seinem Opel Astra OPC den ausgezeichneten 5. Rang, vor Newcomer Johannes Payer, der ein Top-Ergebnis mit Platz 6 im BMW 325i E 30 ablieferte. Bei seinem Comeback den tollen 7. Platz erzielte der Feldbacher Patrick Lorenser vom Gastgeberverein MSC. Lödersdorf auf einem weiteren Citroën C2 VTS. Einen guten 8. Platz in dieser wiederum stark besetzten Klasse erzielte Franz Kollmann im Opel Adam R2. Trotz kleiner technischen Problemen stand für Patrick Schörkhuber im VW Golf 2 am Ende der gute 9. Platz zu Buche. Maximillian Adelmann im 3er-Golf komplettierte die Top 10, vor Stefan Mehlmaier im VW Golf 4 TDI. Ronald Reiss wurde auf dem neu aufgebauten VW Polo guter 12.

 

Historische Klassenergebnisse

Division 15 / Classic H + 2000 cm²   

Zwar als Solist, aber mit einer Top-Performance konnte der Steirer Manfred Knaus mit seinem BMW E30 voll überzeugen, damit war seine Premiere am Köberlberg vom Sieg begleitet.

Division 14 / Classic H – 2000 cm²

Patrick Ulz Alfa SUD TI musste sich diesmal mächtig strecken, um den Burgenländer Mario Stampfer Renault Clio 16V bei seinem Debüt am Berg im Zaum zu halten, schlussendlich siegte der Steirer mit 0,50 sec. Vorsprung. Auf Platz 3 Heimkehrer Gerald Schröcker vom Rallyeclub Semriach im Alfa SUD TI.

Division 13 / HTP + 2000 cm²

Ein tolles Comeback feierte der Mellacher August Gratzer mit seinem legendären Lancia Beta Montecarlo, er siegte vor dem dienstältesten Fahrer im Starterfeld Herbert Neubauer im Martini Lancia Delta Integrale.

Division 12 / HTP – 2000 cm²

Auch hier war der NÖ Christian Trimmel als Solist im Ford Escort RS 2000 unterwegs. Mit seiner beherzten Fahrweise sicherte er sich den 3. Platz gesamt bei den historischen Fahrzeugen.

Division 11 / HTP – 1600 cm²

Hier war die VW Golf 1 GTI Meute unter sich. Es siegte der NÖ Manfred Zöchling mit einer famosen Leistung, vor dem stark fahrenden Steirer Thomas Tkaletz und dem Kärntner Thomas Beutle.

Division 10 / HTP – 1300 cm²

Beeindruckend die konstante Form und das schon Jahre hinweg, für den Gleisdorfer Dominik Neumann, der seine Kampfgelse einen Mini Cooper BMC perfekt beherrscht und hofft, dass im Laufe der Saison einige Mitstreiter die Klasse bereichern.

Klasse 18

Hier ging es um die Gleichmäßigkeit in 3 Wertungsläufen. Es siegte Alois Magg im roten Ford Puma, vor Christian Biesinger sen. im VW Polo 86c und Sandra Promok im Mitsubishi EVO 9 Wagon.

 

Der nächste Lauf zum Herzog Motorsport Bergrallyecup findet am Ostermontag, dem 10. April 2023vam Demmerkogel in St. Andrä / Höch statt. Veranstalter ist der MSC. Gamlitz mit Speerspitze Didi Sternad.

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