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Offiziell: Ford kehrt in die Formel 1 zurück
Ford

Red Bull und Alpha Tauri ab 2026 mit Ford-Motoren

Der amerikanische Automobilriese Ford wird mit dem neuen Motorenreglement 2026 als Lieferant für Red Bull und AlphaTauri in die Formel 1 zurückkehren, das hat die Marke mit dem blauen Oval nun offiziell bestätigt.

Obgleich es schon durchgesickert ist, hat die Neuigkeit an sich kaum etwas von seiner Strahlkraft verloren: Red Bull Powertrains und Ford entwickeln gemeinsam Hybrid-Antriebseinheiten der nächsten Formel 1-Generation, die ab 2026 bis mindestens 2030 die Autos von Oracle Red Bull Racing und der Scuderia AlphaTauri befeuern wird.

Für Ford ist das allerdings kein Neuland, sondern eine Rückkehr, war man doch bereits vor zwei Jahrzehnten in der Königsklasse des Motorsports aktiv.
"Mit dieser Partnerschaft beginnt ein aufregendes neues Kapitel in der Motorsporthistorie von Ford, die bis auf meinen Urgroßvater zurückgeht, der mit Rennsiegen den Grundstein für den Erfolg unseres Unternehmens gelegt hat", erklärt Bill Ford, der Aufsichtsratsvorsitzende des Automobilherstellers. "Jetzt kehrt Ford an der Seite des Weltmeister-Teams Oracle Red Bull Racing in die anspruchsvollste Rennserie der Welt zurück. Wir demonstrieren dort unsere stolze Tradition in Sachen Innovation, Nachhaltigkeit und Elektrifizierung auf einer der weltweit aufmerksamkeitsstärksten Plattformen."

Die entsprechende Zusammenarbeit für die Nachfolgetriebwerke, die Honda den beiden Teams aktuell liefert, soll noch in diesem Jahr beginnen. Dem Vernehmen nach ist Red Bull ist bei der Entwicklung einer Formel-1-Power-Unit für 2026 bereits weit fortgeschritten und hat offen über den Wunsch nach einem Herstellerpartner gesprochen, der technischen Input liefern und das Projekt möglicherweise branden könnte. Diese Gelegenheit hat nun also Ford ergriffen, wobei die Marke zwei Schlüsselfaktoren für seine Entscheidung, in die Formel 1 zurückzukehren, angeführt hat: das Wachstum des Sports, insbesondere in den Vereinigten Staaten, seit der Übernahme durch Liberty Media und die zunehmende Rolle, die der Elektroantrieb in den 2026er-Aggregaten spielen wird, der dort auf immerhin auf 350 kW erstarken wird.

Ford will seine technische Expertise in Bereichen wie der Entwicklung von Verbrennungsmotoren sowie Schlüsseltechnologien für die Entwicklung von Batteriezellen und Elektromotoren ebenso einbringen wie zum Beispiel bei Software für Motorsteuerungssysteme und Analytik.

"Es ist großartig, dass Ford mit dieser Partnerschaft in die Formel 1 zurückkehrt", erklärt Christian Horner, Teamchef und Vorstandsvorsitzender von Oracle Red Bull Racing. "Für einen unabhängigen Motorenhersteller wie uns bedeutet es einen erheblichen Wettbewerbsvorteil, auf die Erfahrung eines großen Autoherstellers wie Ford zugreifen zu können. Die Motorsporttradition von Ford erstreckt sich über Generationen. Die Reihe der Superstars, die mit Antriebstechnik von Ford in der Formel 1 Erfolge gefeiert haben, reicht von Jim Clark über Ayrton Senna bis hin zu Michael Schumacher - das spricht für sich. Wir bei Red Bull Powertrains sehen es als extrem spannende Aufgabe, das nächste Kapitel dieser großen Geschichte als Red Bull Ford mitschreiben zu dürfen. Bis 2026 ist es zwar noch eine Weile hin, doch die Arbeit an der Zukunft und der kontinuierlichen Weiterentwicklung von Oracle Red Bull Racing hat bereits begonnen."

FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem sieht in der Entscheidung von Ford eine Rechtfertigung für die Änderung der Motorenregeln der Formel 1 für 2026: "Es gibt nur wenige Hersteller, die eine so berühmte Motorsportgeschichte haben wie Ford. Dass sie nun in die FIA Formel-1-Weltmeisterschaft zurückkehren, ist eine hervorragende Nachricht", sagt er.

"Es unterstreicht den Erfolg des Reglements für die Power-Unit 2026, das sich im Kern sowohl der Nachhaltigkeit als auch dem Spektakel verschrieben hat, und natürlich ist ein größeres Interesse aus den Vereinigten Staaten wichtig für das weitere Wachstum der weltbesten Motorsportkategorie. Ford ist einer der erfolgreichsten Hersteller in der Geschichte der Formel 1, der zehn Konstrukteurs- und 13 Fahrermeisterschaften gewonnen hat."

Damit steht auch fest: In der Saison 2026 tritt Ford mit einem Motorsportengagement an, das so weit gefächert ist wie bei kaum einem anderen Automobilhersteller. Auf der Rundstrecke reicht die Bandbreite dann von der Formel 1 über den neuen Mustang GT3 für die Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC mitsamt der 24 Stunden von Le Mans und das nordamerikanische IMSA-Sportwagen-Championat bis hin zu den Rennen der NASCAR, NHRA und der australischen Supercars mit speziellen Mustang-Derivaten. Im Rallye-Bereich kommt auf WM-Ebene der von M-Sport eingesetzte Ford Puma Hybrid Rally1 hinzu, während der Ranger Raptor die sandigen Pisten der Rallye Dakar und - an der Seite des Ford Bronco - der Baja 1000 unter die Räder nimmt.

Bei jedem Engagement im Motorsport, so betont Ford, geht es dem Hersteller immer auch darum, die Entwicklung innovativer Technologien und Software-Anwendungen für die eigenen Serienfahrzeuge zu beschleunigen. Das Formel 1-Comeback soll dabei perfekt zu diesem Anspruch passen: Wir stehen an der Schwelle zu einer spannenden neuen Epoche für FordPerformance", schließt Jim Farley. "Die Formel 1 ist der Gipfel des internationalen Motorsports. Wir treten dort zusammen mit Red Bull Racing an, um zu gewinnen. Das beliebteste Sportcoupé der Welt, der Ford Mustang, geht von Breitensportserien über die australischen Supercars und die NASCAR bis hin zu Le Mans in vielen attraktiven Kategorien an den Start. Zeitgleich bauen wir unsere Führungsposition im Offroad-Bereich durch unsere Engagements in der Rallye-WM, bei der Baja 1000 und ,Dakar' weiter aus. Gleichzeitig stellen wir coole, aufregende Studien wie den SuperVan 4 und den Mach-E 1400 vor."

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