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Rallycross-WM: Spa

Ex-STARD-Pilot Timerzyanov feiert ersten WM-Sieg

Beim dritten Lauf der Rallycross-WM in Belgien feiert der ehemalige STARD-Pilot Timur Timerzyanov seinen ersten WM-Sieg - Janis Baumanis erringt für das Team von Manfred Stohl den fünften Platz.

Fotos: WorldRX, STARD

Spa-Francorchamps in Belgien war an diesem Wochenende Schauplatz der dritten Station der FIA World Rallycross Championships 2019. Nach den Schönwetter-Destinationen Abu Dhabi und Barcelona wurde der Tross, bei dem auch das österreichische STARD-Team wieder im Einsatz war, diesmal von typischer Ardennen-Witterung empfangen.

Der erste Tag ging bei strömendem Regen über die Bühne, am heutigen zweiten Tag blieb es jedoch wie angekündigt trocken. Für die STARD-Mannschaft war wieder wie gewohnt der starke Lette Janis Baumanis im Einsatz. Im zweiten team-eigenen Ford Fiesta RX Supercar saß diesmal wie schon zum Auftakt in den Arabischen Emiraten der Norweger Pal Try.

Zuletzt in Barcelona hatte ja Jani Paasonen aus Finnland diesen Platz eingenommen. Am Ende stand wieder ein heuer schon zum WM-ST(and)ARD gehörender Finaleinzug und Platz fünf durch Baumanis, auch Try zeigte eine gute Performance und holte den 16. Gesamtrang.

Dabei hat das Abenteuer Spa für Janis Baumanis ganz unglücklich begonnen. Ein Frühstart hatte zur Folge, dass er zwei Mal durch die Joker Lap musste, auch beim Restart war der Lette dann zu spät dran und dann wurde nach einem Zusammenstoß mit Guerlain Chicherit aus Frankreich sein Auto auch noch vorne beschädigt. Ganz anders präsentierte sich Baumanis dann im zweiten Vorlauf. Nach einem super Start gewann er souverän, und das noch dazu mit einer top Zeit. Einzig der Brite Liam Doran war aus dem insgesamt 20-köpfigen Feld der Supercar-Piloten schneller.

Am Sonntagvormittag lieferte Janis Baumanis in den Qualifikationsläufen 3 und 4 mit den Plätzen 6 und 8 ebenso makellos ab, was schließlich den klaren Einzug ins Semifinale bedeutete. „Da war es dann halt schade, dass ihm die möglichen Punkte aus dem ersten Vorlauf gefehlt haben“, meinte STARD-Teamchef Manfred Stohl über seinen Schützling. „Erstens wäre er vielleicht im leichteren der beiden Semifinale gestanden, zweitens hätte er sicher eine bessere Startposition gehabt.“

Doch selbst im schweren Sechser-Pack mit den Gegnern Timmy Hansen (Sd), Anton Marklund (Sd), Matthias Ekström (Sd), Cyrill Raymond (F) und Joni Wiman (Fin) verkaufte sich Janis Baumanis großartig und qualifizierte sich als Zweiter fürs Finale. „Da hat Janis alles richtig gemacht, was man nur richtig machen kann“, gab es auch hier wieder Lob vom Teamchef.

Im Finale schließlich holte Baumanis das Pech von gestern wieder ein. Manfred Stohl: „Leider ist ihm Liam Doran hinten ins Heck reingefahren und hat ihm die Karosserie so blöd verbogen, dass diese am Hinterrad gestreift hat. Da war dann nicht mehr als ein fünfter Platz möglich. Aber insgesamt gesehen können wir wieder einmal sehr stolz auf unseren Auftritt hier sein.“

Pal Try wiederum begann gestern mit zwei 16. Plätzen, wobei ihm das Baumanis-Schicksal eines Frühstarts im zweiten Vorlauf ereilte. Heute überraschte der Norweger zunächst mit einem starken 12. Gesamtplatz, aber im vierten Vorlauf machte ihm Konkurrent Cyril Raymond einen Strich durch die Rechnung. Der Franzose touchierte Trys Fiesta von hinten, schob ihn dadurch von der Ideallinie weg und praktisch ins Out. Try kam mit über einer halben Minute Rückstand ins Ziel.

„Das war echt schade“, bedauerte Teamchef Manfred Stohl den Zwischenfall, der von der Rennleitung zwar begutachtet wurde, aber dann ohne Folgen blieb. Stohl weiter: „Pal war teilweise wirklich sehr schnell unterwegs. Er lernt irrsinnig rasch. Dafür, dass das erst sein zweiter Rallycross-Einsatz überhaupt war, hat er hier eigentlich eine sensationelle Leistung abgeliefert.“ Fürs Halbfinale freilich reichte es letztendlich als Gesamt-16. nicht.

Der Sieg in Spa hatte schließlich auch irgendwie STARD-Bezug. Der Russe Timur Timerzyanov, letztes Jahr noch in Diensten des österreichischen Teams, gewann seinen ersten WM-Lauf vor Andreas Bakkerud (Dän) und – ebenso überraschend – Joni Wiman (Fin).

Was für Manfred Stohl freilich einen Grund hatte: „Timur hat bei uns halt voriges Jahr auch eine sehr gute Lehre absolviert. Aber im Ernst: Da sieht man, was für jeden Piloten möglich ist, wenn zu einer insgesamt sehr guten Leistung über das ganze Wochenende am Ende auch noch das durchaus verdiente Glück dazukommt.“

Weiter geht es schon in 14 Tagen mit dem 4. Saisonlauf Lauf in Silverstone.

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