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DTM: News

BMW: „Balance“ zwischen Racing und Technik

BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt fordert bei den Regeln für die Saison 2017 eine bessere Balance zwischen dem Racing und der Technologie.

BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt erklärt, dass die technischen Regeln der DTM ab 2017 eine Balance zwischen Technologie und Racing herstellen müssen. Audi sagte bereits, dass das Klasse-1-Reglement, das gemeinsam mit Japans Super GT entwickelt wird, Kosten reduzieren muss. Diese Ansicht teilt Marquardt. Er möchte, dass man kein Geld für "unsichtbare" Fans ausgibt. "Die Regeln für 2017 müssen uns helfen, dass die Kosten der technischen Seite nicht aus dem Ruder laufen", erklärt er.

"2012 war ein großer Neustart, aber wir nähern uns jetzt immer weiter an und ich denke, dass wir vorsichtig sein müssen. Die Zuschauer wollen Rad-an-Rad-Racing sehen. Sie möchten keine unsichtbaren High-Tech-Übungen. Daher denke ich, dass wir eine viel größere Verantwortung auf unserer Seite haben, um dafür zu sorgen, dass wir technisch wirklich in die richtige Richtung gehen. Wir müssen unsere Zuschauer im Sinn haben und nicht unsere Ingenieursziele."

Eine Schwierigkeit, funktionierende Lösungen zu finden, sieht Marquardt darin, dass Mercedes und Audi stark in der Formel 1 beziehungsweise der WEC involviert sind und daher bereits passende Einrichtungen haben. "Wir müssen eine clevere Balance finden. Es ist klar, dass wir keine Formel-1-Anlagen haben möchten", erklärt er. "Wir verwenden den BMW-Windkanal für Straßenautos. Wir haben keine Motorsportanlagen. Bisher war das auch gut genug."

"Durch die aktuellen Entwicklungen ist uns klar geworden, dass wir aufpassen müssen, es nicht zu übertreiben. Wenn ein Windkanal für Straßenautos nicht mehr gut genug für unsere Entwicklung ist, dann müssen wir dem entgegenwirken. Wir dürfen uns nicht dazu zwingen lassen, verfügbare Formel-1-Anlagen zu nutzen. Es ist definitiv schwierig, weil die drei Hersteller in dieser Hinsicht ganz unterschiedlich aufgestellt sind."

2017 soll es weniger Abtrieb geben und Marquardt sagt, dass die neuen Autos dabei helfen müssen, die Qualität des Racings zu verbessern. "Die Zuschauer wollen Überholmanöver sehen. Sie möchten die Fahrer kämpfen sehen und hin und wieder auch einmal etwas Lackaustausch. Allerdings auf eine Art und Weise, bei der die Fähigkeiten des Fahrers im Vordergrund stehen."

"Auf der Aero-Seite machen uns die Autos das schwer. Sie sind ziemlich von der Aerodynamik geprägt und haben Reifen, die eine Menge Grip produzieren. Die Leute sagen bereits, dass sie gleichzeitig zu wenig Leistung haben. Wir müssen alles dafür tun, dass wir hier eine bessere Balance erreichen. Wir brauchen ein attraktiveres Paket, das auch kosteneffizienter ist."

Die Super-GT-Hersteller Honda, Lexus und Nissan sind in die Entwicklung des neuen Pakets involviert. Die bestehenden Autos der japanischen Serie könnten wertvolle Hinweise liefern. "Ihre Autos gehen viel mehr in die Richtung, über die wir reden", sagt Marquardt. "Ihr Vierzylinder hat mehr Power, aber die Autos sind bei der Aerodynamik definitiv nicht so komplex. Sie haben unsere Regeln genommen und sie bei ihren Paketen bereits ausbalanciert. Ich denke, das liefert einen guten Anhaltspunkt dafür, wohin die Regeln gehen können und sollen."

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