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Formel E: News

Jacques Villeneuve bekommt Fahrerplatz

Der kanadische Formel-1-Weltmeister darf wieder ans Steuer eines Formel-Autos. Venturi verpflichtet Villeneuve als Heidfeld-Ersatz in der Formel E.

Was sich bereits vor einigen Tagen angedeutet hatte und mit einem "freundschaftlichen Besuch" abgetan wurde, ist nun Wirklichkeit: Nick Heidfeld verliert seinen Platz bei Venturi an Ex-Formel-1-Weltmeister Jacques Villeneuve. Der Kanadier wird in der zweiten Saison der Formel E an der Seite von Stephane Sarrazin für den monegassischen Rennstall an den Start gehen, wie das Team bekannt gibt.

Villeneuve durfte kürzlich für Venturi testen und kam dabei auf den Geschmack: "Es ist zehn Jahre her, dass ich mit einem Formel-Boliden auf solchen Strecken gefahren bin, aber es ist wie Fahrradfahren: Man vergisst es nicht", sagt der 44-Jährige. Nun wird er im Oktober zum ersten Mal seit vielen Jahren wieder in eine komplette Saison starten. "Ich freue mich, weil die Arbeitsatmosphäre bei Venturi sehr gut war, und das hat einen großen Einfluss."

Über die Formel E hat Villeneuve bislang nur Gutes gehört: "Jedes Mal wenn ich einen Fahrer der Formel E getroffen habe, haben sie gesagt, dass es eine sehr interessante Meisterschaft ist", betont er. Jetzt konnte er sich selbst einen Eindruck davon machen und sogleich einen Deal mit Venturi einfädeln. Venturi-Geschäftsführer Gildo Pastor ist begeistert: "Es ist eine wahre Freude, den großartigen Champion Jacques Villeneuve zu begrüßen", sagt er.

"Er ist der erste Formel-1-Weltmeister, der als Fahrer in die Formel E kommt. Zusätzlich zu seinem Titel 1997 und den zahlreichen Siegen in der Formel 1 hat niemand seinen Sieg beim Indy 500 oder in der IndyCar-Serie vergessen", lobt Pastor weiter. "Er ist in Monaco aufgewachsen, und unsere Wege haben sich in unserer Kindheit oft gekreuzt, darum wird er hier zu Hause sein. Ich bin glücklich mit dem erfahrenen und talentierten Duo Jacques und Stephane."

Der Franzose Stephane Sarrazin, der beim Saisonfinale in London als Erster über den Zielstrich fuhr, bevor er wegen Überschreitens der Energiemenge disqualifiziert wurde, darf seinen Platz im Team behalten. "Ich wollte mit Venturi weitermachen, daher bin ich glücklich über die Situation", sagt er. "Wir haben im ersten Jahr enorme Fortschritte gemacht. Unsere Erfahrung müssen wir nun in der neuen Saison gut umsetzen. Wir müssen unsere Möglichkeiten demonstrieren."

Das neue Duo bedeutet gleichzeitig aber auch, dass für Nick Heidfeld kein Platz mehr im Team ist. Der Mönchengladbacher hatte immer wieder betont, gerne in der Formel E weiterfahren zu wollen, und wollte darüber auch mit Venturi sprechen. Der Deutsche holte in Moskau den einzigen Podestplatz in der Debütsaison für das Team und hätte beinahe den Saisonauftakt in Peking gewonnen. Wie es für ihn weitergeht, ist offen.

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