MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
GP2 Series: News Felipe Nasr, Jolyon Palmer, Hungaroring, GP2 2014

GP2 nutzt DRS-Zonen der Formel 1

Das neue DRS-System der GP2-Serie orientiert sich stark an der "Königsklasse", lediglich die Telemetrie weicht in Details davon ab.

Die Art der Rennaction in der Nachwuchsserie GP2 könnte sich dieses Jahr dramatisch ändern. Während es in den ersten zehn Jahren dieser Meisterschaft aufgrund ihrer Einheitsautos von Dallara noch entschlossene Fahrer brauchte, die meist zahlreiche beherzte Überholmanöver riskierten, um trotz der nominell gleich starken Boliden einen Unterschied zu erwirken, wird ab 2015 leider eher ein Trend zum aus der Formel 1 bekannten, von alteingesessenen Motorsportfans wohl als künstlich erachteten Vorbeifahren auf langen Geraden erwartet.

Grund dafür ist eine technische Änderung: Die GP2 Series führt ein Drag Reduction System ein. An bestimmten Stellen der Strecke darf der Hintermann also den Heckflügel flach stellen, wenn er nahe genug am Vordermann dran ist, um dann dank des aerodynamischen Vorteils noch vor der Kurve vergleichsweise bequem am Gegner vorbeizuziehen, anstatt wie bisher am Kurveneingang ein unsicheres Ausbremsmanöver auf letzter Rille wagen zu müssen.

In dieser Woche können die GP2-Fahrer dieses System bei den offiziellen Abu-Dhabi-Testfahrten zum ersten Mal ausprobieren. Die Rennpremiere des DRS findet beim Saisonauftakt am 18. April in Bahrain statt. Die GP2 wird auf allen Strecken die selben DRS-Messpunkte und -Zonen wie die Formel 1 verwenden. "Die Regeln, und wie das System funktioniert, sind der Formel 1 sehr ähnlich", erklärt GP2-Technikdirektor Didier Perrin. "Wir werden die gleichen DRS-Zonen wie die Formel 1 verwenden."

Der komplette Ablauf entspricht jenem der Formel 1. Die Fahrer können somit lernen, das System optimal zu nutzen, falls sie es eines Tages in die "Königsklasse" schaffen sollten. "Ob ein Fahrer DRS verwenden darf oder nicht, entspricht den gleichen Kriterien wie in der Formel 1", so Perrin. "Der größte Unterschied besteht in der Telemetrie. In der Formel 1 gibt es eine sehr komplexe Telemetrie, in der GP2 haben wir das nicht."

"Deshalb mussten wir eine Telemetrie entwickeln. Das wurde von EM Motorsport gemacht. Damit kann das Auto auf der Strecke lokalisiert, und die DRS-Daten in jeder Session an das Auto geschickt werden." Getestet wurde das System an insgesamt zehn Tagen in Bahrain. Im Laufe der Testfahrten wurde das System vereinfacht. "Zu Beginn war es sehr komplex, aber jetzt haben wir ein unkompliziertes System", sagt Perrin. "Das war wichtig, denn je einfacher es ist, desto einfacher ist es zu bedienen. Damit ist es auch zuverlässig und effizient."

News aus anderen Motorline-Channels:

GP2 Series: News

Weitere Artikel:

Max Verstappen erteilt Wechselgerüchten keine 100-Prozent-Absage, auch wenn er sich bei Red Bull noch wohlfühlt - Doch wie lange passen alle Faktoren noch?