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WEC: News

Kobayashi statt Wurz im Toyota TS050

Neues Auto, neue Farben sowie ein neuer Rennfahrer bei Toyota: Kamui Kobayashi kehrt als LMP1-Pilot in die Langstrecken-WM zurück.

Fotos: Werk

Nach einem enttäuschenden Vorjahr bläst Toyota in der Saison 2016 der Langstreckenweltmeisterschaft wieder zum großen Angriff. Die Japaner bringen mit dem TS050 ein neues Fahrzeug. Sowohl das Monocoque als auch das Aggregat aus Turbomotor und Hybridsystem wurden komplett neu entwickelt. Im Fahrerkader füllt wie erwartet Kamui Kobayashi jene Lücke, die Alex Wurz mit seinem Rücktritt hinterlassen hat.

Kobayashi, der 2013 bereits für AF Corse in der GTE-Klasse der Langstrecken-WM unterwegs war, wird im zweiten Auto von Toyota an der Seite von Mike Conway und Stéphane Sarrazin agieren. "Ich bin begeistert, jetzt ein LMP1-Rennfahrer zu sein, und ich möchte Toyota für diese Chance danken. Ich habe den TS040 ein paarmal getestet. Es war ein sehr eindrucksvolles Auto, vor allem der Vortrieb durch das Hybridsystem war unglaublich", so frühere Formel-1-Pilot.

"Jetzt kann ich es kaum erwarten zu erleben, wie sich das neue Auto fährt. Ich bin sicher, dass wir damit einen großen Schritt nach vorn machen und wieder an der Spitze mitkämpfen werden", glaubt Kobayashi. "In einem LMP1-Rennen zu fahren, wird eine neue Erfahrung für mich werden. Ich werde eine Menge dazulernen müssen, aber ich weiß, dass meine Teamkollegen mir dabei zur Seite stehen, und ich bin sicher, dass ich von Beginn an konkurrenzfähig sein werde. Jetzt konzentriere ich mich erst einmal darauf, mich optimal auf die neue Saison vorzubereiten, damit ich in Silverstone vollends bereit bin."

Teamkollege Sarrazin, der mit dem Japaner schon im zweiten Jahr in Folge einen neuen Teamkollegen ins Auto bekommt, sagt: "Mit Mike klappte die Zusammenarbeit gut, und ich bin sicher, dass das mit Kamui nicht anders sein wird. Er ist ein schneller Fahrer, und wir haben alle drei den gleichen Siegeswillen." Auch Conway gibt sich kämpferisch: "Im vergangenen Jahr hatte ich meine erste volle Saison hinterm Steuer eines LMP1-Boliden auf vielen unterschiedlichen Rennstrecken, daher wurde ich auch mit jedem Rennen stärker. Jetzt kann ich die neue Saison kaum erwarten, um all diese dazu gewonnene Erfahrung einzusetzen."

Das Nummer-1-Fahrzeug der Japaner werden weiterhin die Weltmeister von 2014, Sébastien Buemi und Anthony Davidson, gemeinsam mit Kazuki Nakajima bewegen. "Wir haben in der so schwierigen Saison 2015 gemeinsam eine Menge dazugelernt, also glaube ich, dass wir in dieser Saison stärker denn je sein werden", sagt der Japaner. Davidson ergänzt: "Dass wir in unserem Auto als Fahrertrio weitermachen, ist sehr gut. Ich habe ein großartiges Arbeitsverhältnis mit Sébastien und Kazuki, also erwarte ich, dass wir in diesem Jahr gemeinsam um Siege kämpfen werden."

Teampräsident Toshio Sato sagt: "Auch in der Saison 2016 werden wir auf einen starken Fahrerkader vertrauen können. Kamui hat bei Testfahrten gezeigt, wie schnell und engagiert er ist, also war es doch relativ einfach, sich für ihn als Ersatz für Alex zu entscheiden. Wir wissen, dass er neben Stéphane und Mike gute Arbeit leisten kann. Anthony, Sébastien und Kazuki haben oft genug bewiesen, wie schnell sie sind, also denke ich, dass wir zwei sehr starke Fahrertrios an den Start bringen, die sich auch gut ergänzen."

Die Fans müssen sich in der Saison 2016 auf neue Farben einstellen: Der TS050 wird in weiß, rot und schwarz auf die Strecken gehen. Bei der Präsentation in Tokio zeigte man noch das Vorjahresmodell in neuer Lackierung (Bild oben). "Mit einem komplett neuen Auto steht uns 2016 eine wichtige Saison bevor, und ich glaube, dass wir die richtigen Fahrer und das geeignete Fahrzeug haben, um Erfolge einfahren zu können", gibt Sato eine klare Kampfansage in Richtung Audi und Porsche aus.

Als Test- und Ersatzfahrer und in dieser Position somit als Nachfolger von Kamui Kobayashi im Gespräch, aber bislang noch nicht bestätigt ist Adrian Sutil, der den Vorjahres-TS040 bereits in Le Castellet testen konnte. Mit der Verpflichtung des deutschen Ex-Formel-1-Fahrers einhergehen soll ein Toyota-Renncockpit in der japanischen Super Formula.

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