MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Dakar-Rallye 2017

Die Route 2017: Höher, härter, länger

Die Veranstalter haben die Route anspruchsvoller gestaltet: Eine Woche auf mehr als 3.000 Meter Seehöhe; erstmals Start in Paraguay.

Bildquelle: Peugeot Média

Zum neunten Mal wird die Dakar-Rallye im Jänner 2017 in Südamerika ausgetragen. Sportdirektor Marc Coma und sein Team haben eine neue Route geplant. Mehr als 9.000 Kilometer müssen auf dem Weg durch Bolivien, Paraguay und Argentinien zurückgelegt werden. Paraguay ist das 29. Land, das die Rallye in ihrer Geschichte besucht, das fünfte in Südamerika. Der Startschuss fällt am 2. Jänner in Asunción, der Hauptstadt Paraguays. In dieser Region herrschen tropisches Klima und Temperaturen von bis zu 40 Grad Celsius.

Anschließend geht es weiter Richtung Tucuman in Argentinien und dann in den Norden nach Bolivien. Dort wird am 7. Jänner La Paz angefahren, die drittgrößte Stadt des Landes, wo am 8. Jänner der Ruhetag eingelegt wird – doch da sich die Stadt auf mehr als 3.000 Meter über Seehöhe befindet, wird es für die Aktiven schwierig, sich gut zu erholen. Die sauerstoffarme Luft wird zu einem Charakter der 2017er-Ausgabe werden, die Veranstalter haben dafür eine volle Woche in Höhenlagen verlegt.

In der zweiten Woche sind Ausdauer, Kraft und Navigationskünste gefragt, wenn es Richtung Süden nach San Juan in Argentinien geht. Der siebente Abschnitt am 9. Jänner, direkt nach dem Ruhetag, ist für Motorräder und Autos eine Marathonetappe, nach der sie am Abend keine technische Hilfe von ihren Crews erhalten dürfen. Die neunte Etappe am 11. Jänner von Salta nach Chilecito könnte die Entscheidung bringen: Das Teilstück ist fast 1.000 Kilometer lang, 98 Prozent der gezeiteten 400 Kilometer finden im freien Gelände statt. Die Navigation wird an diesem Tag besonders wichtig sein.

Anschließend stehen noch zwei Härtetests mit Trialabschnitten und Wüstendünen auf dem Programm, wenn es westlich nach Buenos Aires geht. Am 14. Jänner beginnt mit der zwölften und letzten Etappe der Triumphzug in die argentinische Hauptstadt, wo die erfolgreichen Fahrer geehrt werden. Heuer hatte es Kritik an den Veranstaltern gegeben, die Routenführung sei zu einfach gewesen und habe zu sehr den Charakter von Rallye-WM-Sonderprüfungen gehabt. Darauf wurde nun reagiert, zumindest auf dem Papier ist der Schwierigkeitsgrad auch deutlich gestiegen.

"Die Route der Dakar-Rallye 2017 bewahrt die Rally-Raid-Traditionen", betont Coma, der zum zweiten Mal an der Planung mitgearbeitet hat. "Es wird körperliche Herausforderungen geben, die die Teilnehmer in die Welt des extremen Ausdauersports katapultieren wird. Sieben Etappen werden mehr als 400 Kilometer lang sein, eine sogar mehr als 500. Sechs Tage lang werden wir uns auf mehr als 3.000 Meter über Seehöhe befinden." Mensch und Material sollen an die Grenzen gebracht werden, der Schwierigkeitsgrad soll dabei kontinuierlich steigen.

Um auch die Navigationskünste der Fahrer stärker in den Vordergrund zu holen, wurde das Reglement angepasst. Die Funktionalität der GPS-Systeme wurde eingeschränkt, die versteckten Wegpunkte wurden großteils durch Kontrollpunkte ersetzt, die sich erst aktivieren, wenn sich ein Fahrzeug nähert. Diese Änderungen wurden im Mai bei einer kleineren Marathonrallye in Marokko getestet.

Die Instrumente helfen den Fahrern nun deutlich weniger dabei, den richtigen Weg zu finden. "Diese Rallye ist ein Abenteuer und ein Orientierungsrennen", fährt Coma fort. Die einzige Funktion des GPS ist es, den Fahrern zu zeigen, dass sie auf dem richtigen Weg sind. Es gibt sechs Etappen über 400 Kilometer, und an sieben der zwölf Tage wird die Navigation in den Dünen geprüft."

Die Route der Dakar-Rallye 2017 (2. bis 14. Jänner)

Etappe 1: Asuncion - Resistencia (39 km SP/454 km ges.)
Etappe 2: Resistencia - San Miguel de Tucuman (275/803)
Etappe 3: S. Miguel - S. Salvador de Jujuy (364/780)
Etappe 4: San Salvador de Jujuy - Tupiza (416/521)
Etappe 5: Tupiza - Oruro (447/692)
Etappe 6: Oruro - La Paz (527/786)
8. Jänner: Ruhetag in La Paz
Etappe 7: La Paz - Uyuni (322/622)
Etappe 8: Uyuni - Salta (492/892)
Etappe 9: Salta - Chilecito (406/977)
Etappe 10: Chilecito - San Juan (449/751)
Etappe 11: San Juan - Rio Cuarto (288/754)
Etappe 12: Rio Cuarto - Buenos Aires (65/786)

News aus anderen Motorline-Channels:

Dakar-Rallye 2017

Weitere Artikel:

Nach der wetterbedingten Verschiebung des ursprünglich gedachten Saisonauftaktes zum Bergrallyecup 2024 am Köberlberg in Lödersdorf, sind heuer die Gipfelstürmer beim Auftakt in der steirischen Toscana zu Gast.

Winward enthüllt Designs

"Mamba" 2024 doch im DTM-Einsatz!

Wieso die "Mamba" 2024 vor allem in der Anfangsphase der Saison für Verwirrung sorgen könnte und mit welcher Optik Winward die Mercedes-Historie beschwört