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Motorrad-WM: Analyse

Yamaha: Viñales Lorenzos Nachfolger?

Sollte Jorge Lorenzo ab 2017 tatsächlich für Ducati fahren, könnte Maverick Viñales Rossis Teamkollege im Yamaha-Werksteam werden.

Foto: Yamaha Racing

Nachdem sich die Gerüchte um einen Wechsel von Jorge Lorenzo zu Ducati ab der Motorrad-WM-Saison 2017 verdichten, stellt man sich bei Yamaha die Frage nach einem möglichen Ersatzmann. Für den Sitz neben Valentino Rossi ist im Fahrerlager von Austin immer wieder ein Name gefallen: Maverick Viñales, der derzeit bei Suzuki sein zweites Jahr in der MotoGP-Klasse absolviert. Mit der Reife aus zwei Saisonen könnte er ins Yamaha-Werksteam wechseln. Den Spanier stürzt diese Möglichkeit aber in einen Gewissenskonflikt.

"Ich habe sicherlich noch nicht genug gezeigt, um als Star durchzugehen, aber ich bin mit Suzuki aufgewachsen und bin mit dem Team gut unterwegs", sagt der 21jährige gegenüber La Gazzetta dello Sport. "Es ist normal, dass andere Teams Interesse an mir zeigen." Viñales hat mit Suzuki seit dem gemeinsamen Debüt in der Saison 2015 einen starken Aufstieg erlebt und setzt damit den erfahreneren Teamkollegen Aleix Espargaro unter Druck.

Die Frage, ob er zu Yamaha und damit an die Seite Valentino Rossis wechseln sollte, wenn sich diese Gelegenheit ergäbe, plagt den Moto3-Weltmeister 2013 derzeit: "Die Entscheidung wäre wirklich schwierig, denn einerseits hat mir Suzuki die Möglichkeit gegeben, hier zu sein, auf der anderen Seite würde ich ein Motorrad bekommen, mit dem ich direkt gewinnen könnte. Ich müsste lange und schwer nachdenken, sollte ich ein Angebot von Yamaha erhalten."

Vieles wird auch davon abhängen, wie sich Suzuki über die Saison 2016 entwickelt. Viñales fuhr bislang mit dem 2015er-Chassis, trotzdem hat das Team einen klaren Schritt nach vorne gemacht. Das liegt vor allem am stärkeren Motor. Somit könnte er sich im Team als Nummer eins etablieren und auch ohne Wechsel – und ohne sich auf Rossi in derselben Garage einlassen zu müssen – schon 2017 um Siege mitfahren. Garantie gibt es aber natürlich keine, denn noch hat Suzuki einen klar zu bemessenden Rückstand auf Honda und Yamaha.

Erhöhten Druck nimmt Viñales durch die Gerüchte nicht wahr. "Es ist immer schon so gewesen", sagt er mit Verweis auf die Entscheidung in der Moto3-WM 2013. "Ich habe damals alles gegeben. In der Moto2 war es dann genauso, deshalb hat Suzuki ja auch Interesse an mir gezeigt." Nach einem vierten Platz in Austin könnte Maverick Viñales bei den nächsten Rennen seinen ersten MotoGP-Podiumsplatz anvisieren.

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