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Motorsport: Interview

Philipp Eng: "Ich lebe meinen Traum"

BMW-Werksfahrer Philipp Eng steht 2018 ein volles Programm in der DTM und im GT-Sport ins Haus – seine Beförderung sei unglaublich.

Gleich in seinem ersten Jahr als BMW-Werksfahrer hat Philipp Eng mit dem Sieg bei den 24 Stunden von Spa 2016 den bisher größten Sieg seiner Karriere gefeiert. 2017 kämpfte er im GT Masters bis zum Saisonfinale um den Titel. Im kommenden Jahr wird er für das RBM-Team sein DTM-Debüt feiern und zudem bei ausgewählten Rennen in den GT-Programmen der Marke zum Einsatz kommen.

Neben BMW-Junior Joel Eriksson wird Werksfahrer Philipp Eng in der Saison 2018 einer von zwei DTM-Rookies im BMW-Fahreraufgebot sein. Zusätzlich wird Eng im kommenden Jahr Rennen im BMW M6 GT3 sowie im neuen M8 GTE bestreiten. Im Interview, das Motorline von BMW zur Verfügung gestellt worden ist, spricht der Salzburger über seine Erwartungen für die neue Saison.

Was war Ihre erste Reaktion, als Sie erfahren haben, dass Sie 2018 DTM fahren?
Eng: "Ich konnte es erst gar nicht fassen – und ehrlich gesagt kann ich es noch immer nicht richtig glauben. Die DTM hat mich in meiner Karriere lange begleitet, weil ich dort einige Jahre in den Rahmenserien fuhr und auch in den vergangenen beiden Jahren für BMW oft im Umfeld der Serie im Einsatz war. Mein Traum war immer, den BMW M4 DTM einmal zu fahren. Das hatte ich mir schon mit meinem Test erfüllt. Dass ich nun Stammfahrer bin, ist unglaublich."

Sie sprechen den DTM Young Driver Test an, bei dem Sie Erfahrungen im BMW M4 DTM gesammelt haben. Wie ist es dort gelaufen?
Eng: "Es war eine unglaubliche Erfahrung, das Fahrzeug hat mich extrem beeindruckt. Vor allem die Bremsen und die Aerodynamik des M4 DTM sind mit einem GT-Fahrzeug nicht ansatzweise zu vergleichen. Auch die große Professionalität der Teams und der BMW-Ingenieure bei diesem Projekt zu erleben, hat mich sehr beeindruckt."

Welche Erwartungen haben Sie an Ihre erste DTM-Saison?
Eng: "Mir ist klar, dass das Niveau in der DTM so hoch ist wie vielleicht in keiner anderen Rennserie. Entsprechend groß ist die Herausforderung für mich, aber wie heißt es so schön: Man wächst mit seinen Aufgaben. René Rast hat im vergangenen Jahr mit seinem Titelgewinn bewiesen, dass selbst für einen Neuling in der DTM nichts unmöglich ist. Ich freue mich riesig auf 2018 und lebe meinen Traum."

Ihr bisher größer sportlicher Erfolg als BMW-Werksfahrer war der Sieg bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps&nsbp;...
Eng: "Auf jeden Fall. Einen so großen Erfolg gleich in meinem ersten Jahr nach der Rückkehr zu BMW zu feiern, war fantastisch. Als wir nach Spa kamen, konnten wir angesichts der Stärke unserer Konkurrenten nicht mit dem Sieg rechnen. Wir wussten zwar, dass wir ein gutes Paket hatten, aber für den ganz großen Triumph braucht man immer auch etwas Glück. Das hatten wir in diesem Fall."

Sie sind in der Saison 2017 bis zum Schluss um den Fahrertitel im GT Masters gefahren, haben es aber am Ende nicht geschafft. Wie fällt Ihr Saisonfazit aus?
Eng: "Mit dem Sieg in Oschersleben hatten wir natürlich den perfekten Auftakt, und auch danach standen wir noch ein paar Mal auf dem Podium. Letztlich hat uns das schwache Wochenende in Zandvoort entscheidend zurückgeworfen. Beim Finale in Hockenheim waren meine Chancen ohnehin nur noch theoretisch. Ein Sieg im letzten Rennen wäre schön gewesen, aber es sollte leider nicht sein."

Sie sind als Allrounder schon fast alle aktuellen BMW-Rennfahrzeuge gefahren, auch den BMW M8 GTE. Welches macht am meisten Spaß?
Eng: "Ich bin in der Tat schon den M4 DTM, den M8 GTE, den M6 GT3 und auch den M4 GT4 gefahren, und alle machen auf ihre Art und Weise Spaß. Der M4 DTM bringt kompromisslose Fahreigenschaften mit. Der M8 GTE hat sich im Laufe der Tests, bei denen ich dabei war, sehr positiv entwickelt. Im M6 GT3 habe ich in den beiden vergangenen Jahren sowohl bei Rennen als auch bei Tests die meiste Zeit verbracht. Er hat für ein GT-Fahrzeug viel Abtrieb und macht daher vor allem auf der Nordschleife und in Spa-Francorchamps sehr viel Spaß. Der M4 GT4 steht natürlich nicht in Konkurrenz zu den zuvor genannten Fahrzeugen, ist aber ebenfalls toll zu fahren und aus meiner Sicht das perfekte Kundenfahrzeug für Privatiers."

Wie sind Sie zum Motorsport gekommen?
Eng: "Auf der Kartbahn in Ampfing. Sie war ganz neu eröffnet worden, und nachdem mir das Kartfahren in der Halle zu langweilig geworden war, sind wir immer die 90 Kilometer von Salzburg dorthin gefahren. Irgendwann haben wir uns dort sogar eine Wohnung genommen, weil wir jedes Wochenende da waren."

Was wären Sie geworden, wenn es mit dem Rennsport nicht geklappt hätte?
Eng: "Professioneller Rennradfahrer. Ich verbringe sehr viel Zeit auf dem Rennrad und habe daran unglaublich viel Spaß. Mittlerweile habe ich sogar ziemlich gute Kontakte in den Profiradsport. Von daher hätte ich heute einen Plan B, den ich aber zum Glück nicht brauche."

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