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WEC: News

Details zur LMP1-Äquivalenzregelung

ACO und FIA haben erste Informationen geliefert, wie 2018/19 die Angleichung zwischen Toyota und den LMP1-Privatiers erfolgen soll.

Serienveranstalter ACO und Weltverband FIA haben das sportliche Regulativ für die Saison 2018/19 der Langstrecken-WM publiziert. Neben der neu eingeführten Balance of Performance für LMP2-Autos findet sich in den Regeln auch ein Hinweis auf die Equivalence of Technologies (EoT) für die LMP1-Klasse. Abschnitt 7.4 legt genau fest, nach welchen Kriterien Anpassungen zwischen Hybrid- und herkömmlichen Prototypen vorgenommen werden können.

Zur Angleichung der Leistung zwischen den beiden Konzepten werden die schnellsten 20 Prozent aller Runden eines Rennens in Bezug auf die Gesamtdistanz herangezogen: Absolviert das siegreiche Fahrzeug z.B. 200 Runden, fließen die 40 schnellsten Umläufe in die Analyse ein. Bei den Hybridautos wird das notwendigerweise Toyota sein, bei den LMP1-Boliden mit herkömmlichem Antrieb wird ein Wettbewerb zwischen mehreren Privatteams erwartet, wobei das schnellste davon jeweils als Grundlage dienen wird.

Hybrid-LMP1 sollen weiterhin einen Reichweitenvorteil genießen. Geregelt wird die EoT vielmehr über Appendix B des technischen Reglements, das allerdings noch nicht veröffentlicht wurde. Fest steht aber bereits, dass Datenverfälschung hart bestraft wird: Als Mindestsanktion ist eine fünfminütige "Stop and Go"-Strafe vorgesehen, es kann aber weitere Konsequenzen geben. Das gilt auch für Fahrzeuge, deren Leistungsniveau überraschend über dem zu erwartenden Wert liegt. Damit sollen Bummeleien vor bestimmten Läufen, etwa den 24h von Le Mans, vorgebeugt werden.

Eine weitere Neuerung stellt die Einführung eines umgekehrten Strafpunktesystems dar: Jeder Fahrer startet mit zwölf Punkten in die Saison, von denen die Rennleitung bei Vorfällen auf der Strecke bis zu sechs auf einmal abziehen kann. Sollte ein Fahrer auf (oder unter) null Zähler kommen, wird er automatisch für das nächste Rennen gesperrt. Nach einer solchen Strafe beginnt der betroffene Fahrer wieder bei zwölf Punkten.

In der LMP1-Kategorie wurden die Testfahrten noch einmal massiv eingeschränkt. Jedem Team stehen nach Saisonstart nur noch drei (statt wie bisher sieben) private Testtage unter der Saison zur Verfügung. Ebenfalls festgelegt wurden die Fahrzeiten für das 1.500-Meilen-Rennen von Sebring im März 2019.

Neue Regeln gibt es auch für die Fahrereinstufung: Aufgrund des Winterkalenders kann sich diese neuerdings innerhalb der Saison ändern. Die Regel besagt, dass für einen Fahrer bis zu den 24h von Le Mans 2019 die Bewertung von 2018 gilt. Wenn ein Fahrer aber erst 2019 sein WM-Debüt gibt, erfolgt eine Neubewertung.

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