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Crutchlow: Zweijahres-Vertrag mit HRC fix?

Vertragspoker mit Lucio Cecchinello: Cal Crutchlow hat Werksfahrer-Angebot auf seinem Tisch liegen, liebäugelt aber eher mit einem Verbleib bei LCR.

Fotos: Michelin

Der Vertrag von Honda-Pilot Cal Crutchlow mit dem LCR-Team läuft am Saisonende aus. Bei den vergangenen Rennwochenenden brachte sich Crutchlow immer wieder ins Gespräch und flirtete mit anderen Herstellern. Grundsätzlich scheint der Brite einen Verbleib bei LCR anzustreben, doch durch die vorhandenen Alternativen möchte er seinen Marktwert steigern. Hat Crutchlow mit dieser Strategie alles richtig gemacht und dadurch einen HRC-Vertrag erpokert?

"Im Moment gibt es keinen Grund, warum ich das Team verlassen sollte oder warum ich daran denken sollte. Ich habe aber andere Angebote. Ich muss sie mir ansehen, darüber nachdenken und dann entscheiden. Ich habe noch keine Entscheidung getroffen", bemerkt Crutchlow. "Ich blicke auf drei Jahre mit Honda zurück, in denen wir toll zusammengearbeitet haben. Sicher war es phasenweise schwierig, weil ich von einem anderen Motorrad kam und die anderen Honda-Piloten jahrelang nur die Honda fuhren."

"Ich muss mir bald Gedanken machen. Wie zeitig? Ich weiß nicht", kommentiert der zweifache MotoGP-Laufsieger, der eine Entscheidung bis zur Sommerpause anstrebt. Wird beim Deutschland-Grand-Prix am Sachsenring ein neuer Vertrag verkündet? "Es wäre schön, wenn ich mich bis dahin entschieden hätte. Aber ich kann es nicht versprechen", so Crutchlow.

Für 2018 hat der Brite laut eigenen Aussagen Werksfahrer-Angebote. Suzuki und Aprilia wären mögliche Alternativen. Bei Yamaha und Ducati zeigt man kein Interesse, Crutchlow zu verpflichten. "Die besten Motorräder gehören den besten Fahrern. Oder den Fahrern, von denen man denkt, sie seien die besten Fahrer. Doch wenn man die Situation umdrehen würde, dann wären andere Fahrer die besten Fahrer", philosophiert er.

"Es ist offensichtlich, dass ich schnell bin. Ich bin für Honda wertvoll, was die Informationen angeht und wie ich fahre. Ich teste Teile und bin trotzdem schnell. Die anderen Optionen sind aber auch sehr gut. Ich muss die Vor- und Nachteile abwägen", erklärt Crutchlow, der einen direkten Vertrag mit Honda anstrebt.

Dass er für Marc Marquez und Dani Pedrosa Testarbeit leisten muss, stört ihn nicht: "Das Testen neuer Teile ist gut für mich, denn unterm Strich befinde ich mich in einer Phase meiner Karriere, in der es schwierig ist, Marc zu besiegen. Es ist für alle schwierig, Marc zu besiegen. Doch wenn ich das Motorrad für mich und Marc verbessern kann, dann ist es für alle besser."

"Mich kümmert es nicht, wenn ich Dinge testen muss. Versteht mich nicht falsch. Manchmal ist es schwierig, doch es ist eine gute Arbeit", berichtet Crutchlow, der aber andererseits kein Interesse daran hat, nach der aktiven Karriere die Rolle des Testfahrers zu übernehmen.

"Ich möchte nicht mehr zehn Jahre lang fahren. Ich sehe meinen nächsten Vertrag aber auch nicht als meinen letzten an", stellt Crutchlow klar. Ende Oktober feiert er seinen 32. Geburtstag. Tochter Willow kam am 2. August 2016 auf die Welt und änderte das Leben des ehrgeizigen Athleten nachhaltig. "Ich möchte meine Tochter zur Schule fahren", betont Crutchlow, der demzufolge nur noch vier oder fünf Jahre Rennen fahren möchte.

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