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Formel 2: News

Grund für Technikdebakel gefunden?

Zu geringes Drehmoment: Für die Formel-2-Rennen in Ungarn erhalten die Dallara-Boliden überarbeitete Motoren und eine neue Kupplung.

Ab dem Hungaroring wird alles besser, so das Versprechen von Formel-2-Geschäftsführer Bruno Michel und FIA-Rennleiter Charlie Whiting an die Piloten der Formel 2. Diese ist insbesondere in Le Castellet heftig in die Kritik geraten, nachdem mehrere Boliden am Start stehen geblieben waren und Arjun Maini seinem Frust über Motorprobleme freien Lauf ließ. Weil die Formel 2 in Deutschland nicht antritt, sind nun drei Wochen Zeit, um die Technik auf zweckmäßigen Stand zu bringen.

Bei Untersuchungen, in deren Zuge sogar Ingenieure anderer Rennserien konsultiert wurden, stellte sich heraus, dass die Motoren zu wenig Drehmoment produzierten, wenn die Kupplung losgelassen wurde. Mehrere Upgrades an der Kupplungssoftware während der Saison liefen auch deshalb ins Leere. Es wurde umso schlimmer, je mehr Grip der Asphalt bot. In Le Castellet kamen gleich zwei Faktoren zusammen: Ein neuer, griffiger Asphalt und die Supersoftreifen, in der Formel 2 die allerweichste Mischung. Danach ergriff man sowohl in Österreich als auch Großbritannien die Sofortmaßnahme, die Rennen fliegend zu starten.

Routinemäßig hat die Serie nach den Silverstone-Rennen nun alle Motoren für eine Halbzeitrevision eingezogen. Mecachrome wird die Aggregate jetzt aktualisieren, was auch die Leistungsunterschiede beseitigen soll. Es wurde ein Problem mit dem Stellmotor für die Drosselklappen festgestellt, was der Auslöser für die heftigen Beschwerden Mainis in Frankreich war; dies sollte damit behoben sein.

"Ab Budapest wollen wir wieder stehend starten", versprach Michel noch in Silverstone. "Mecachrome wird alle Motoren auf einem Prüfstand testen und ein paar Dinge an ihnen vornehmen. Wir arbeiten gleichzeitig an der Motorensoftware, um mehr Drehmoment am Schleifpunkt herzustellen." Zusätzlich wird die Kupplung überarbeitet. Weniger aggressives Material mit einem geringeren Reibwert soll dafür sorgen, dass die Motoren nicht mehr so schnell absterben.

Damit sich Fahrer und Teams an das neue Material gewöhnen können, hat die Formel 2 jedem Rennstall 100 Testkilometer zugestanden, die für Startversuche genutzt werden dürfen. Diese werden zwangsläufig auf dem Hungaroring stattfinden müssen, da die Teams ihre überarbeiteten Motoren erst am Mittwoch vor den Rennen erhalten.

Whiting ist sich sicher, dass die Technikquerelen damit endlich ein Ende haben: "Ich habe großes Vertrauen in die vorgenommenen Änderungen. Die Teams bekommen alle einen neuen Reifensatz für den Test, und wir werden komplette Aufzeichnungen darüber einholen, was sie tun. So verhindern wir, dass sie komplette Runden abspulen. Wir wollen, dass sie ausschließlich Starts üben."

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