MOTORSPORT

Lando Norris dominierte die Testfahrten der Formel-2-Meisterschaft vom 6. bis 8. März in Le Castellet. Der Carlin-Pilot markierte am zweiten von drei Testtagen in 1:42,226 die Bestzeit auf dem Kurs in Südfrankreich. Sein Teamkollege Sérgio Sette Câmara (1:42,387) und George Russell (ART; 1:42,396) reihten sich hinter dem amtierenden Formel-3-Europameister auf den Plätzen zwei und drei ein.

Die neuen Autos, konkreter die neuen Motoren, bereiteten einigen der zehn Teams Probleme. "Wir haben mit dem Entwicklungsfahrzeug 6.000 Kilometer ohne Motorschaden zurückgelegt. Dasselbe gilt für die Dynotests, aber es ist nicht ungewöhnlich, ein Problem aufzudecken, wenn zwanzig Autos gleichzeitig fahren. Wir haben die defekten Motoren bereits zur Analyse geschickt und sind zuversichtlich, dass unsere Motorenpartner Abhilfe schaffen werden", sagte Technikchef Didier Perrin über die Probleme mit dem Mecachrome-Aggregat.

Der erste Testtag begann bei Regen auf nasser Strecke. Nach der Mittagspause trocknete der 5,842 Kilometer lange Kurs ab, danach gingen die 20 Fahrer auf die Jagd nach der Bestzeit. Sowohl im Nassen als auch im Trockenen war Norris (Carlin) der Schnellste und beendete den ersten Tag vor Nyck de Vries (Prema) und Sérgio Sette Câmara.

Auch am zweiten Tag fuhr Norris der Konkurrenz davon und setzte mit einer Rundenzeit von 1:42,226 Minuten die schnellste Zeit, die bis Ende der dreitägigen Testfahrten Bestand haben sollte. Sein Carlin-Teamkollege Sérgio Sette Câmara (1:42.387) und DAMS-Pilot Alex Albon (1:42.606) reihten sich hinter dem Briten ein.

Am abschließenden Tag führte wieder ein britischer Fahrer die Zeitentabelle an, doch diesmal war es George Russell, der die schnellste Runde des Tages drehte. Jack Aitken (ART) und Nyck de Vries belegten die Ränge zwei und drei. Für Lando Norris reichte es nur für Platz acht, doch die absolute Bestzeit des Vortages konnte dem Carlin-Fahrer niemand mehr nehmen.

In zwei Wochen (21. bis 23. März) finden die letzten Testfahrten der Formel-2-Meisterschaft in Bahrain statt, bevor vom 6. bis 8. April das erste Rennwochenende der Saison ausgetragen wird. Rund vier Wochen vor dem Saisonstart sind 17 der 20 Cockpits vergeben. DAMS hat als einziges der zehn Teams noch keinen Fahrer für die Saison 2018 bekanntgegeben. Wahrscheinlich ist, dass Nicholas Latifi, der in Frankreich krankheitsbedingt passen musste und durch Oliver Rowland und Daniel Ticktum ersetzt wurde, in seine dritte Saison mit dem Team gehen wird.

Sein Teamkollege wird wohl Alex Albon werden, der im vergangenen Jahr für ART gestartet ist. Auch bei Campos ist noch ein Platz frei. Der Rennstall aus Spanien wird mit Luca Ghiotto, der von Russian Time zum Team von Adrian Campos gewechselt ist, antreten; wer sein Teamkollege wird, ist derzeit noch offen. In Le Castellet kam an allen drei Tagen Roy Nissany zum Einsatz.

Testfahrten, Paul Ricard, kombinierte Zeiten

 1. Lando Norris         Carlin        1:42,226
 2. Sérgio Sette Câmara  Carlin        1:42,387
 3. George Russell       ART           1:42,396
 4. Alexander Albon      DAMS          1:42,406
 5. Jack Aitken          ART           1:42,566
 6. Louis Delétraz       Charouz       1:42,698
 7. Arjun Maini          Trident       1:42,700
 8. Nyck de Vries        Prema         1:42,701
 9. Oliver Rowland       DAMS          1:42,840
10. Nirei Fukuzumi       Arden         1:43,081
11. Luca Ghiotto         Campos        1:43,197
12. Dan Ticktum          DAMS          1:43,310
13. Antonio Fuoco        Charouz       1:43,324
14. Roberto Merhi        MP            1:43,328
15. Maximilian Günther   Arden         1:43,330
16. Sean Gelael          Prema         1:43,345
17. Artem Markelov       Russian Time  1:43,495
18. Ralph Boschung       MP            1:43,583
19. Santino Ferrucci     Trident       1:43,720
20. Tadasuke Makino      Russian Time  1:43,961
21. Roy Nissany          Campos        1:44,048