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Motorsport: News

Race Rent Austria vielbeschäftigt:
Histo Cup-Test und Gravel Days in Rappolz

Das Race Rent Austria Team ist nicht nur im Rallyesport aktiv - und war am vergangenen Wochenende vielbeschäftigt: Am Freitag mit 600 PS „Monster“-Colt und zwei Piloten beim Testtag für den Histo Cup auf dem Salzburgring. Samstag und Sonntag gab’s in Rappolz die Gravel Days für „jedermann“...

Fotos: Race Rent Austria

„Bevor ich 50 Jahre alt werde, möchte ich unbedingt auch einmal auf der Rundstrecke fahren“, sagte sich der heute 49-jährige Christian Mülller. Mit 43 wandte er sich an Race Rent Austria mit dem Wunsch, in den Rallyesport einzusteigen. Prompt gab er beim damals noch existierenden Harrachsprint sein Debüt, insgesamt fuhr er neun Rallyes. „Danach habe ich den Motorsport wieder etwas ruhen lassen“, erzählt Müller. Bis eben im Vorjahr der ersehnte Einstieg in den Rundstreckensport erfolgte. Natürlich wieder mit Race Rent Austria...

Mülller debütierte 2017 im Histo Cup, Österreichs Aushänge-Rundstreckenserie für historischen Motorsport, die heuer ihr 20-jähriges Bestehen feiert und mittlerweile längst in ganz Europa bekannt und beliebt ist. Als „Arbeitsgerät“ erhielt Mülller einen von Race Rent Austria entwickelten Mitsubishi Colt, welcher mit der Technik von Evo-Fahrzeugen ausgestattet ist. Müller erklärt: „Das ist ein richtig scharfes Renngerät mit sequentiellem Getriebe und so weiter. Im Vorjahr hatte dieses Gerät bereits satte 540 PS.“ Weil er 14 der insgesamt 16 Rennen absolvierte und sich dabei als fleißiges „Punkteeichhörnchen“ erwiesen hatte, konnte Christian Müller gleich in seiner Premierensaison seine Klasse (bis 3,6 Liter) gewinnen. Wofür es im Histo Cup bekanntlich eine „goldene Ananas“ gibt...

Am gestrigen Freitag fand auf dem Salzburgring ein Testtag für die neue Histo Cup-Saison statt. Dabei wurde der Colt in seiner neuesten Entwicklungsstufe gezündet: Satte 649 PS bei einem mörderischen Drehmoment von 700 Newtonmetern! Doch Mülller kam leider nicht lange zum Fahren: „Nach acht Runden ist ein neu verbautes Ventil gebrochen - somit mussten wir den Test beenden.“

Im Einsatz war auch Roland Königsecker, dessen Mazda 323 GTR von Race Rent Austria betreut wird. Christian Müller erzählt: „Er konnte gestern den ganzen Tag lang seine Runden drehen, es lief gut bei ihm.“

Die Karriere des 44-jährigen Roland Königsecker verlief ganz ähnlich we jene von Christian Mülller. Begonnen hat es mit dem Interesse für den Rallyesport und mit einem späten Einstieg als Rallyepilot - und auch er wandte sich an Race Rent Austria und blieb seither Wolfang Schmollnguber und seinen Jungs treu: „Ich war oft bei der Jännerrallye zuschauen und wollte es dann auch einmal selbst probieren - ich habe mich dann an Wolfgang gewandt, ich hatte auch privat einen Mazda323 GTR.“

Wie auch Mülller absolvierte Königsecker einige Rallyes, so zum Beispiel zweimal die Jännnerrallye oder auch dreimal die Waldviertel-Rallye. Dort jedoch kam es 2014 beinahe zu einer Katastrophe: „Wir hatten einen heftigen Unfall und mein Beifahrer wurde schwer verletzt und musste mit dem Notarzthubschrauber abtransportiert werden. Das war für mich der Auslöser, vom Rallyesport auf die Rundstrecke zu wechseln. Denn dort trägst du nicht die Verantwortung für einen Menschen auf dem Beifahrersitz.“

2016 erfolgte der Einstieg in den Histo Cup - im Vorjahr konnte Roland wie sein Teamkollege seine Klasse für sich entscheiden. Und das, obwohl er bei weitem nicht alle Rennen fuhr. Der Saisonstart zum Histo Cup steigt heuer von 4. bis 6. Mai in Brünn - dort werden sowohl Christian Müller als auch Roland Königsecker am Start sein.

RRA Gravel Days in Rappolz: „Voller Schotter-Genuss!“

Für Wolfgang Schmollngruber und sein Team ging es vom Salzburgring mehr oder weniger direkt ins nördliche Waldviertel nach Rappolz: Auf dem wunderbaren Schotterkurs im Dynamite Tours Offroad Park fanden die 8. Race Rent Austria Gravel Days statt. Hier können auch „normalsterbliche“ Autofahrer ihr Talent austesten. Gefahren wurde Samstag und Sonntag jeweils von 9 bis 12 Uhr sowie von 13 bis 16 Uhr. Mit dem eigenen Fahrzeug kam der gesamte Tag auf 200 Euro, aber auch die Allrad-Renngeräte aus dem Hause Race Rent Austria standen bereit: 10 Kilometer mit dem Mitsubishi Lancer Evo 9, 7 oder S kosteten jeweils 150 Euro, eigene Tagesmieten waren ebenfalls möglich.

Zu den Schotter-Enthusiasten gehörte auch Kevin Raith, im Rallyesport kein unbeschriebenes Blatt: Zwischen 2012 und 2015 absolvierte der Weizer einige Rallyes als Copilot, etwa mit Roland Stengg oder Andreas Kainer, zudem setzte er sich für ein paar Läufe auch selbst hinter das Steuer eines Opel Corsa OPC.

Zu den Race Rent Austria Gravel Days kam Kevin Raith in Begleitung zweier Freunde - das Trio gab den RRA-Evo-Boliden die Sporen. Kevin Raith zeigte sich hernach begeistert: „Solche Testtage bietet kaum einer - es war voll lässig, eine super Veranstaltung! Wir haben die Autos von Schmolli angemietet und hatten einen Riesenspaß. Meine beiden Kumpels wollten sich das einmal anschauen und so ein Allrad-Rallyeauto auf Schotter testen - die beiden waren auch vollauf begeistert. Und ich muss sagen, dass beide begnadete Autofahrer sind.“ Aus zeittechnischen Gründen sind jedoch keine Rallye-Einsätze geplant, auch Raith selbst hegt zurzeit keine Comeback-Pläne: „Wir haben hier einfach nur den Spaß am Schotterfahren genossen - und die Strecke im Dynamite Tours Offroad Park ist dafür bestens geeignet.“

Die nächsten Race Rent Austria Gravel Days im Dynamite Tours Offroad Park zu Rappolz sind für Oktober dieses Jahres geplant - das exakte Datum wird noch bekanntgegeben.

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