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Motorsport: News

Keine Formel 3 im DTM-Rahmenprogramm

Die einst von Gerhard Berger angestoßene Reform des europäischen Monopostosports fällt diesem nun als ITR-Vorsitzenden auf die Füße.

Das angedachte Formula European Masters als Ersatz für die von der FIA mit der GP3 fusionierten Formel-3-EM wird 2019 nun doch nicht im Rahmenprogramm der DTM ausgetragen, weil knapp sechs Wochen vor dem geplanten Auftakt erst drei Teams Interesse bekundet hatten.

Während die offizielle Formel-3-Meisterschaft der FIA mit ihren komplett neuen Boliden fortan gemeinsam mit der Formel-1-WM durch Europa tingeln wird, hätte das Formula European Masters im Rahmen der DTM 2019 mit älteren Fahrzeugen, z.B. jenen aus der früheren EM, antreten sollen, doch für die offiziellen FEM-Testfahrten in Misano, die anfangs kommender Woche angesetzt waren, hatten sich lediglich drei Teams (Fortec, Motopark und Van Amersfoort) mit sechs Piloten angekündigt.

Mit einem derart kleinen Starterfeld lässt sich natürlich keine Rennserie vernünftig austragen, weshalb die Verantwortlichen nun spät, aber doch die Reißleine ziehen mussten. Als einen traurigen Tag für den europäischen Nachwuchssport erachtet Walter Mertes, Geschäftsführer der Formel 3 VermarktungsgmbH, diese Entscheidung: "In einem schwierigen europäischen Wettbewerbsumfeld entfallen zu wenige Fahrer auf zu viele verschiedene Serien. Das kann man nur mit extremem finanziellen Aufwand ausgleichen. Das können und wollen wir unseren Teams nicht zumuten."

Pikant daran ist vor allem ein Umstand: Besagte GmbH, die sich nach der F3 Euro Series auch um die Organisation der Formel-3-EM gekümmert hatte, ist ein Tochterunternehmen der ITR GmbH, also jener Dachgesellschaft der DTM, deren Erster Vorsitzender seit knapp zwei Jahren der Tiroler Gerhard Berger ist; zuvor war der Ex-Rennfahrer 2013/14 als Präsident der FIA-Monopostokommission maßgeblich für die Reorganisation der Formelserien unterhalb des Grand-Prix-Sports bei gleichzeitiger Schwächung von nationalen Meisterschaften verantwortlich, was sich nun auch für seinen jetzigen Arbeitgeber als Eigentor erwiesen hat.

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