MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Fix: Ferdinand Habsburg ergattert letztes DTM-Cockpit
Foto: R-Motorsport

Es ist vollbracht!

Lange musste Ferdinand Habsburg um den Verbleib in der DTM zittern, nun hat er es geschafft und ein Cockpit bei WRT-Audi gesichert.

Jetzt steht es fest: Der Österreicher Ferdinand Habsburg erhält das letzte verfügbare DTM-Cockpit für die Saison 2020 und wird neben den Rookies Ed Jones und Fabio Scherer für das Audi-Kundenteam WRT starten. Das hat WRT-Audi in einer Pressemitteilung bekanntgegeben. Bei Habsburgs RS 5 handelt es sich um den bisherigen Testträger, der nach dem R-Motorsport-Ausstieg - auch auf Bestreben von DTM-Boss Gerhard Berger - einsatzbereit gemacht wurde.

Damit setzt Audi 2020 insgesamt neun Boliden (sechs Werks-, drei Kundenautos) ein, die Anzahl der DTM-Fahrzeuge für die kommende Saison steigt auf 16. Dabei wird es auch bleiben, denn der BMW-Testträger wird von Robert Kubica genutzt - mehr Autos stehen nicht zur Verfügung.

Der 22-jährige Habsburg darf nach der Bekanntgabe aufatmen, denn nach dem R-Motorsport-Ausstieg stand der Urenkel des letzten österreichischen Kaisers plötzlich ohne Cockpit für 2020 da. Und Mitte März sind die meisten Plätze bei den Teams bereits besetzt. Habsburg hat sich aber im Duell um den verbleibenden WRT-Audi-Sitz gegen den Russen Sergei Sirotkin durchgesetzt.

Der russische Ex-Formel-1-Pilot galt als attraktiver Kandidat, da er wie Habsburg das nötige Geld mitgebracht hätte, um den Einsatz eines zusätzlichen Autos zu ermöglichen. Dazu kommt, dass die DTM diese Saison nach drei Jahren Pause mit dem Rennen auf dem Igora-Drive-Kurs vor den Toren St. Petersburgs wieder nach Russland zurückkehrt. Dennoch geht Sirotkin leer aus.

Habsburg, der in seiner ersten DTM-Saison drei Punkte holte, aber zu Saisonende im Qualifying eine aufsteigende Formkurve zeigte, war bereits vor einem Jahr Kandidat bei WRT-Audi. Die Absichtserklärung, die Saison für die belgische Mannschaft zu bestreiten, war bereits von beiden Seiten unterschrieben, ehe Habsburg Teamchef Vosse drei Tage vor dem Young-Driver-Test einen Korb gab und bei R-Motorsport andockte.

Die Folge war ein Rechtsstreit, den man aber außergerichtlich löste. "Natürlich ist das unangenehm gelaufen, aber ich habe seitdem öfter mit Vincent gesprochen, und da gibt es überhaupt kein böses Blut", kommentiert Habsburg die leidige Vertragscausa. "Er ist ein super Kerl, wir verstehen uns gut, und am Ende ging es um nichts Persönliches."

WRT-Audi bedeutet für Habsburg auf jeden Fall einen Aufstieg: Die Truppe aus Baudour stieg 2019 als erstes Privatteam der Neuzeit in die DTM ein und mischte rasch die Werksteams auf.

Vor allem Jonathan Aberdein, der nach seinem Rookiejahr den Sprung zum BMW-Werksfahrer geschafft hat, sorgte mit drei Qualifying-Ergebnissen unter den Top 3 für Aufsehen und wurde mit 67 Punkten Zehnter in der Gesamtwertung. Mit 79 Punkten hatte WRT-Audi am Ende mit zwei Piloten mehr Punkte auf dem Konto als R-Motorsport mit vier Fahrern.

© Motorsport-Total.com

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Max Verstappen erteilt Wechselgerüchten keine 100-Prozent-Absage, auch wenn er sich bei Red Bull noch wohlfühlt - Doch wie lange passen alle Faktoren noch?