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Das Heimspiel ist geglückt

Mit zwei Pole Positions und einem Podium auf dem Red Bull Ring kann das Grasser Racing Team mit dem letzten Wochenende in Spielberg durchaus zufrieden sein.

Der GRT ging quasi mit den Messern zwischen den Zähnen in das Rennen am Red Bull Ring, voriges Wochenende. Nach dem am grünen Tisch aberkannten Sieg am Sachsenring, verlangte es dem Rennstall rund um Gottfried Grasser nach Vergeltung. Und wo bitte sollte das besser klappen als auf der "Mehr-oder-weniger-Haus-und-Hof-Strecke", gerade mal 10 Kilometer vom Team-Hauptquartier entfernt? Zumal Spielberg für das Team mit zwei Siegen in den Jahren 2015 und 2017 durchaus ein erfolgreiches Pflaster darstellt. Nun, zum Sieg sollte es diesmal leider nicht reichen. Dennoch ist das Team durchaus zufrieden.

Erst sorgten etwa die beiden Lamborghini-Junioren Steijn Schothorst und Tim Zimmermann für ausgelassene Stimmung im Team: Die Youngster eroberten in beiden Qualifyings die Pole Position. Erst der Niederländer Schothorst am Samstag, am Sonntag dann Zimmermann. In den Rennen selbst lief es dann hingegen weniger gut. Am Samstag etwa fiel Schothorst durch die Einstufung der Lambos im Reglement besonders leistungsstarken Konkurrenten zum Opfer. Nach dem Fahrerwechsel behauptete Zimmermann den siebten Platz bis zur Zielflagge. Der startete wiederum am Sonntag als erster ins Rennen, wo er ebenfalls rasch auf Rang 10 zurückfiel. Immerhin konnte sich das Duo in Folge wieder auf Platz 6 vorkämpfen, kassierte allerdings eine Strafe für Missachtung der Track-Limits, was sie auf Position 9 zurückstufte.

Steijn Schothorst: "Unsere Pace war großartig und das Team hat fantastisch gearbeitet. Wir wussten, dass wir es auf dieser Rennstrecke schwer haben würden und waren trotzdem schnell. Das beweist, wie gut wir zusammenarbeiten und uns stetig verbessern. Zwei Pole Positions an einem Wochenende habe ich noch nie erlebt. Darauf können wir sehr stolz sein. Im Rennen war es leider unmöglich, die Konkurrenz mit dieser Balance of Performance zu halten. Letztendlich hatten wir selbst mit der Strafe zwei starke Resultate. Wir fahren konstant an der Spitze und ich bin mir sicher, dass wir darauf aufbauen und zwei sehr gute letzte Wochenenden haben können."

Tim Zimmermann: "Ich bin sehr zufrieden. Beim Heimrennen des Teams zweimal auf die Pole Position zu fahren ist etwas ganz Besonderes, und meine erste Pole im ADAC GT Masters ebenfalls. Steijn und ich haben wieder gezeigt, dass wir das Zeug dazu haben, ganz vorne zu fahren. In den Rennen hatten wir uns mit der guten Ausgangslage natürlich mehr erhofft, aber unter den gegebenen Umständen war der Sieg leider nicht drin. Die Strafe im zweiten Rennen war ärgerlich, aber wir nehmen das Positive mit. Wir sind sowohl im Zeittraining als auch im Rennen konkurrenzfähig und ich habe in der Juniorwertung meine Meisterschaftsführung ausgebaut."

Für die Lamborghini-Werksfahrer Franck Perera und Albert Costa Balboa lief es hingegen auch in den Rennen besser. Am Samstag von Position sechs startend kam das Duo als Vierter ins Ziel. Am Sonntag hingegen bedeutete ein quasi lächerlicher Qualifying-Rückstand von anderthalb Zehnteln im Feld der 30 GT3-Boliden nur einen neunten Startplatz - ein guter Beweis dafür, wie eng das Feld hier beisammen liegt. Im Rennen selbst spielte ihnen das Reglement aber ausnahmsweise mal in die Hände. Am Ende auf Platz 5 liegend, rückten sie aufgrund von Verstößen zweiter anderer Fahrer am Ende auf Platz 3 vor - also aufs Podium. In der Teamwertung machte das GRT Grasser Racing Team Boden auf den Führenden gut und liegt als Fünfter nur noch 23 Punkte zurück.

Franck Perera: "Nach der Enttäuschung vom Sachsenring war der Ausgang dieses Wochenendes für uns deutlich schöner. Mit den Qualifyings waren wir nicht ganz zufrieden, aber wir haben wie immer gekämpft und hatten zwei wirklich gute Rennen. Die Resultate waren für die Gesamtwertung sehr wichtig. Wir glauben weiter an den Meistertitel und werden bei den letzten beiden Events nichts unversucht lassen. Das Team und Lamborghini machen einen unglaublichen Job. Wir hatten ein erfolgreiches Heimspiel und freuen uns schon auf das nächste Rennen. Albert und ich werden bis zur letzten Runde dieser Meisterschaft alles geben."

Albert Costa Balboa: "Das Podium war natürlich eine sehr schöne Überraschung. Ich habe erst am Flughafen auf dem Heimweg davon erfahren, aber ich hatte natürlich nicht vergessen, dass mich der Porsche am Start außen unter Missachtung der Track Limits überholt hatte. Das war nicht legal und die Strafe war gerechtfertigt. Nach den zuletzt schwierigen Wochenenden wieder in den Top-3 zu sein, ist ein gutes Gefühl. Die Pace des Autos war wahnsinnig gut, ich bin sehr stolz auf die Mannschaft, Lamborghini und Franck. Wir werden versuchen, die Saison so weit vorne wie möglich abzuschließen."

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