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Hofer: Im Endeffekt überwog die Zufriedenheit

Nach einem trotz gute Leistung nur 15. Platz am Samstag durfte sich der niederösterreichische ADAC-GT-Masters-Pilot Max Hofer im zweiten Lauf auf dem Sachsenring über einen tollen vierten Rang freuen.

Der Sachsenring in der Nähe von Zwickau war an diesem Wochenende Schauplatz der Saisonrennen 7 und 8 im ADAC GT Masters und somit auch die Arbeitsstätte für den dort überaus erfolgreichen Perchtoldsdorfer Max Hofer.

Mit einem zweiten Platz vom Hockenheimring im Gepäck und daher 20 Kilo Zusatzgewicht im Audi R8 GT3 des Montaplast by Land Motorsport Teams kam man recht zuversichtlich ins Sachsenland, wenngleich das Wissen darüber, dass die vorgeschriebene BoP-Anpassung für den Sachsenring den Audis nicht entgegenkam, die Erwartungen etwas bremste. Die BoP-(Balance of Performance)-Anpassung ist für jeden Kurs anders und wurde eingeführt, um dafür zu sorgen, unterschiedliche Antriebe und/oder Fahrzeuge auf einen zumindest ähnlichen Leistungslevel zu bringen, sprich um die eine oder andere Fahrzeugmarke zu dominant werden zu lassen und somit mögliche Fadesse zu verhindern.

Und tatsächlich bewahrheite sich die Audi-Befürchtung beim ersten Rennen am Samstag, wobei Max Hofer sich da noch zu den Besten für seine Marken-Zunft zählen durfte. Im Qualifying klassierte er sich als Neunter und zweitbester Audi-Pilot nur eine Tausendstelsekunde hinter dem GT-Masters-Gesamtführenden Patric Niederhauser aus der Schweiz und kassierte dafür berechtigtes Lob von seinem Team. Auch im Rennen selber lief es den Umständen entsprechend lange zufriedenstellend, ehe es dann doch nur einen enttäuschenden 15. Platz gab. Warum, das erklärt Max Hofer selbst:
„Es hat sich leider gezeigt, dass die für den Sachsenring vorgeschriebene BoP-Anpassung für den Audi nicht unbedingt optimal ist. Dann ist auch noch das 20-Kilo-Zusatzgewicht für unseren zweiten Platz in Hockenheim dazugekommen. Ich konnte im Rennen dann den neunten Platz lange halten und auch als bester Audi im Feld an Christopher Haase übergeben. Doch dann fasste das Team eine Drive-through-Strafe aus, weil beim Fahrerwechsel zur Halbzeit ein Mechaniker die weiße Working Lane überschritten hatte, noch bevor das Auto zum absoluten Stillstand gekommen war. Diese zusätzliche Boxendurchfahrt musste Christopher dann absolvieren, was letztendlich 16 Sekunden kostete und den Rückfall auf Rang 15 zur Folge hatte.“

Mit einer besseren Ausgangslage ging es in den zweiten Lauf heute Nachmittag. Christopher Haase, der am Vormittag das Qualifying bestritt, kam aus diesem mit einem sehr gute fünften Startplatz heraus und behauptete das tolle Resultat auch im Rennen bis zur Übergabe an Max Hofer. Der Niederösterreicher bedankte sich bei seinem Rennpartner mit einer ebenso beeindruckenden Performance. So lieferte er sich hauchdünne Duelle mit seinem Vordermann Patric Niederhauser und wehrte gleichsam auch ungestüme Angriffe seines ehemaligen Teamkollegen Philipp Ellis aus dem Hinterhalt immer wieder geschickt ab. Und als es schon nach einem zufriedenstellenden fünften Platz aussah, griff auch noch die Rennleitung hinsichtlich einer Verbesserung ein. Denn unmittelbar bevor der Franzose Franck Perera (Corvette) als vermeintlicher Sieger über die Ziellinie fuhr, wurde er wegen eines Vergehens während einer Safety-Car-Phase mit einer Boxendurchfahrts-Strafe belegt und fiel auf den zehnten Platz zurück. Was gleichzeitig hieß, dass einerseits das teamgleiche Duo Markus Pommer (D)/Jeffrey Schmidt (CH) den Sieg erbte, andererseits Max Hofer/Christopher Haase das Rennen auf Platz vier beendeten.

Max Hofer, der bekanntlich immer nach dem Mehr strebt, dazu: „Wir hatten leider einen unglücklichen Start, sind aber dann gut ins Rennen zurück gekommen. Mit meiner Leistung bin ich eigentlich zufrieden, obwohl ich auch einige Chancen auf eine Rangverbesserung vorgefunden hätte. Aber letztendlich sind wir über den vierten Platz mega-happy und ich kann das Wochenende sehr zufrieden abhaken.“

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