MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Motorrad-WM: Phillip Island

Stoner erobert elfte Pole 2011

Casey Stoner eroberte im Qualifying für seinen Heim-Grand Prix klar und deutlich die Poleposition. Schwerer Sturz von Ben Spies.

Foto: Bridgestone Motorsport

Der befürchtete Regen blieb auch im MotoGP-Qualifying in Australien aus. In einer komplett eigenen Liga fuhr Honda-Pilot Casey Stoner.

Vor heimischem Publikum deklassierte der 25-Jährige die Konkurrenz und sicherte sich überlegen den besten Startplatz. Mit einer Runde in 1:29.975 Minuten holte sich Stoner seine bereits elfte Pole-Position in dieser Saison.

Weltmeister Jorge Lorenzo kämpfte mit seiner Yamaha wie ein Löwe, doch er musste sich schließlich um 0,473 Sekunden geschlagen geben.

Sollte Stoner im Rennen zehn Punkte mehr holen als Lorenzo, dann wäre er bereits der neue Weltmeister.

Die erste Startreihe komplettierte Marco Simoncelli mit der Gresini-Honda. Dem Italiener fehlten bereits sechs Zehntelsekunden auf die Spitze.

Eine starke Leistung zeigte Alvaro Bautista, der seine Suzuki auf den vierten Startplatz in die zuweite Reihe stellte. Die GSV-R hat in der Vergangenheit nie gut auf den schnellen Kurs auf Phillip Island gepasst. Nun holte sich der Spanier sein bestes Qualifyingergebnis in der Königsklasse.

Die beiden weiteren Repsol-Honda-Piloten konnten nicht annähernd an die Leistung ihres Teamkollegen anschließen. Andrea Dovizioso war um acht Zehntelsekunden langsamer und wurde Fünfter.

Dani Pedrosa war zwar nur um ein paar Hundertstel langsamer, doch das reichte nur zu Rang acht. Bester Ducati-Pilot war Nicky Hayden als Sechster. Fünf Fahrer lagen innerhalb von zwei Zehntelsekunden.

Für eine große Schrecksekunde sorgte Ben Spies. In der Anfangsphase stürzte der Yamaha-Pilot in der ultraschnellen dritten Kurve. Mit Hilfe der Streckenposten humpelte er weg und wurde mit dem Krankenwagen ins Medical Center gebracht.

Er hielt sich die rechten Rippen, doch nach einer kurzen Untersuchung kehrte er an seine Box zurück und nahm das Training wieder auf.

Dass er den Sturz schnell weggesteckt hatte, zeigten gleich seine ersten schnellen Runden, mit denen er sich zwischenzeitlich auf Platz vier katapultierte. Am Ende belegte Spies Rang sieben.

Routinier Colin Edwards (Tech-3-Yamaha) komplettierte als Neunter die dritte Startreiche. Das Pramac-Ducati-Duo Loris Capirossi und Randy de Puniet folgte auf den Plätzen zehn und elf. Letzterer fuhr seine schnellste Runde bereits im vierten von 28 Umläufen.

Auch Hiroshi Aoyama, der Zwölfter wurde, setzte seine Bestmarke schon in der sechsten Runde. Nach einem Sturz war das Training für den Japaner frühzeitig beendet.

Das Katastrophen-Wochenende für Valentino Rossi fand auch im Qualifying seine Fortsetzung. Zwei Sekunden Rückstand und Startplatz 13 lautet die Ausbeute. Abgesehen von seiner Fingerverletzung wirkt Rossi auf der Desmosedici arg verunsichert.

Während Stoner und die Honda ein perfektes Paket darstellen, ist bei Rossi und Ducati das genaue Gegenteil der Fall. Selbst auf Teamkollege Hayden fehlten 1,2 Sekunden.

Die meiste Zeit des Trainings lag Rossi auf Platz 15 und quetschte erst in den letzten Versuchen noch ein, zwei Zehntel heraus, um gerade noch auf Platz 13 zu kommen. Damit hielt er Rookie Cal Crutchlow (Tech-3-Yamaha) knapp in Schach. Karel Abraham (Cardion-Ducati) stürzte in den letzten Momenten und qualifizierte sich als 15. Moto2-Weltmeister Toni Elias (LCR-Honda) kam auf Position 16.

Lokalmatador Damian Cudlin konnte sich nicht für das Rennen qualifizieren. Im dritten Freien Training war der Australier, der für den verletzten Hector Barbera bei Aspar-Ducati einsprang, per Highsider abgestiegen und hat sich mehrer Schürfwunden zugezogen.

Im Qualifying fuhr er einige Runden, aber am Ende nahm er nicht mehr Teil und beobachtete das Geschehen von der Box aus. Da er im Training eine Zeit gesetzte hatte, die innerhalb der 107 Prozent lag, düfte Cudlin starten, falls er fit dazu ist.

Moto2: De Angelis holt Pole

Das Qualifying der Moto2 für den Großen Preis von Australien auf Phillip Island wurde stark vom Wetter beeinflusst. Es begann zunächst trocken und die meisten Piloten drehten ihre Runden. Dann fing es leicht zu regnen an, bevor es wieder ein kleines trockenes Fenster gab.

Nach wenigen Minuten fielen erneut Tropfen, bevor in den letzten Minuten auf einer abtrocknenden Strecke die Zeitenjagd eröffnet wurde. Die schnellsten Runden wurden in den letzten Momenten gedreht.

Da die Strecke kontinuierlich besser wurde, wechselte die Pole-Position ständig. Am Ende sicherte sich Alex de Angelis in 1:34.574 Minuten den besten Startplatz.

Bereits in den Freien Trainings war der Fahrer aus San Marino stark unterwegs gewesen. Der Franzose Mike di Meglio verpasste um 88 Tausendstelsekunden die Bestzeit und klassierte sich an der zweiten Position. Der Japaner Yuki Taskahashi komplettierte als Dritter die erste Startreihe.

Scott Redding hatte sich beim trockenen Fenster zu Beginn des Trainings provisorisch den besten Startplatz gesichert. Erst in den letzten Minuten wurde er verdrängt. Obwohl der Brite ebenfalls noch mit roten Sektorzeiten unterwegs war, reichte es nicht mehr bis ganz nach vorne. Es wurde der vierte Platz in der zweiten Reihe. Kenan Sofuoglu hielt für wenige Momente kurz die Bestzeit und wurde noch auf Rang fünf zurückgereicht. Pol Espargaro rundete die zweite Reihe ab.

Stefan Bradl fuhr ebenfalls Topzeiten. Genau mit Ablauf der Zeit überquerte der Deutsche die Ziellinie und wurde als Zweiter abgewinkt. Um einen Wimpernschlag verpasste er eine weitere Runde. Da danach zahlreiche Fahrer die besser werdenden Bedingungen nutzten, fiel Bradl noch auf den achten Platz in die dritte Reihe zurück. Ins Rennen wird er zwischen Bradley Smith und Tom Lüthi starten.

Der Schweizer mischte am Ende ebenfalls noch mit und wurde schließlich Neunter. Sein Landsmann Dominique Aegerter fuhr am Ende als Erster mit Slicks auf die abtrocknende Bahn. Der Rest des Feldes folgte. Aegerter zog Startplatz 13 an Land. Etwas besser lief es für MZ-Pilot Max Neukirchner. Auf er ihm wohl bekannten Strecke eroberte der Deutsche Rang Elf in der vierten Reihe.

Teamkollege Anthony West, der bei wechselhaften Bedingungen immer gut ist, wurde vor heimischer Kulisse 18. Nicht in Szene setzen konnte sich Randy Krummenacher mit Rang 33.

Als Letzter wird der WM-Führende das Rennen am Sonntag starten. Marc Marquez bekam für seine Kollision mit Ratthapark Wilairot vom Freitag eine Strafminute aufgebrummt und wurde damit ans Ende des Feldes gereiht. Einen Punkt Rückstand muss Bradl auf den Spanier aufholen.

125 ccm: Zarco erobert Poleposition

Kurz vor Beginn des Qualifikationstrainings zum Grand Prix von Australien fielen einige Regentropfen auf Phillip Island. Dunkle Wolken waren aufgezogen und die Lufttemperatur fiel auf kühle 16 Grad.

Es blieb in der Achtelliterklasse aber trocken. Aufgrund der Regengefahr herrschte von Beginn an viel Fahrbetrieb. Die Poleposition sicherte sich Motegi-Sieger Johann Zarco in 1:39.207 Minuten. Eine starke Leistung zeigten auch die beiden Deutschen Sandro Cortese und Jonas Folger.

Cortese hatte sich schon in den Freien Trainings in starker Form präsentiert und setze das auch im Qualifying um. Auf der schnellen Strecke fehlten dem Racing-Team-Germany-Piloten 0,351 Sekunden auf Zarco an der Spitze. Damit sicherte sich Cortese den zweiten Startplatz.

Die erste Reihe komplettierte Jonas Folger als Dritter. Ihm fehlten vier Zehntel auf die Poleposition. Der Youngster hat 2011 schon einen Grand Prix gewonnen und steht nun zum ersten Mal in dieser Saison in der ersten Reihe.

In den letzten Minuten herrschten die üblichen Taktikspielchen. Zarco ging noch einmal auf eine schnelle Runde, um seine Pole zu verteidigen. In einer schnellen Linkskurve stürzte er allerdings. Jakub Kornfeil hing am Hinterrad des Franzosen und musste ausweichen. Auch der Tscheche stürzte im Kiesbett und wurde von den Streckenposten betreut. Zarco konnte unverletzt fortgehen.

Bei den Taktikspielchen verzockte sich WM-Favorit Nicolas Terol. Er wartete zu lange auf eine freie Strecke und ging ohne richtigen Schwung auf seinen letzten Versuch. Damit war keine Verbesserung möglich. Der Aspar-Pilot wird vom vierten Startplatz aus der zweiten Reihe angreifen. Seine spanischen Landsleute Hector Faubel und Efren Vazquez belegten die Ränge fünf und sechs.

In die dritte Reihe auf Platz sechs schaffte es Folgers-Teamkollege Danny Kent, knapp vor Alberto Moncayo und Maverick Vinales. Marcel Schrötter fehlten mit seiner Mahindra genau wie im dritten Freien Training 2,3 Sekunden auf die Spitze. In der Rangliste bedeutete das den Rückfall auf Platz 20. Sein Teamkollege Danny Webb war nur einen Tick schneller und wurde 19.

Der Schweizer Giulian Pedone eroberte Startplatz 24. Rookie Marco Colandrea qualifizierte sich als 30. für das Rennen. Daran wird Rennamazone Avalon Biddle aus Neuseeland nicht teilnehmen. Nach ihrem Sturz im dritten Training verzichtete die 19-Jährige auf eine weitere Teilnahme. Die Wildcard-Piloten Alexander Phillis und Tom Hatton schafften nicht die Qualifikationshürde.

Zahlreiche Piloten stürzten im Verlaufe des Trainings. Darunter waren Luis Salom, Harry Stafford, Josep Rodriguez und Manuel Tatasciore.

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Motorrad-WM: Phillip Island

Weitere Artikel:

Das Saison-Highlight der Langstrecken-Rennen zweimal rund um die Uhr auf der Nürburgring Nordschleife bestätigte die ersten Saison-Ergebnisse: Die Porsche 911 GT3 sind aktuelle das Maß der Dinge, insbesondere die beiden türkisfarbenen Renner im Falken Design sowie der „Grello“ von Manthey.

Sebastian Vettel hat seinen ersten ernsthaften Test im LMDh-Boliden von Porsche aus der WEC hinter sich - Er und das Team sprechen über den Test und Le Mans