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DTM: Brands Hatch

Tomczyk verliert Pole - Rockenfeller rückt nach

Update: BMW-Pilot Martin Tomczyk verliert wegen Untergewichts seine Poleposition - somit stehen Mike Rockenfeller und Augusto Farfus in der ersten Startreihe.

Foto: DTM

Martin Tomczyk startet von der Pole-Position in den zweiten DTM-Lauf des Jahres 2013. Der BMW-Pilot sicherte sich am Samstagnachmittag im Qualifying in Brands Hatch die beste Ausgangsposition für das Rennen am Sonntag (Start um 13:30 Uhr MESZ).

Die erste Startreihe teilt sich der Champion von 2011 mit Mike Rockenfeller (Audi). Im Shootout um die besten Ränge reihten sich Augusto Farfus und Joey Hand (beide BMW) auf den Rängen drei und vier ein. Mercedes erlebte am Samstag ein Debakel.

"Es lief sehr gut für mich. Unser Auto war von Anfang an sehr gut abgestimmt. Es war ein Kampf um Tausendstelsekunden. Lustig, dass ausgerechnet jene drei Piloten vorne stehen, die am Sonntag auch noch am Nürburgring starten", kommentiert Polemann Tomczyk nach seiner schnellsten Runde in 41,158 Sekunden. Rockenfeller (2./+ 0,035 Sekunden) und Farfus (3./+ 0,039) sind wie Tomczyk beim 24-Stunden-Rennen auf der Nordschleife im Einsatz.

"Ich versuche den Start zu gewinnen", so die Kampfansage von Rockenfeller, der 2011 die Pole in Brands Hatch geholt hatte, aber im Rennen von Tomczyk verdrängt worden war. Die beiden haben also in Großbritannien noch eine Rechnung offen. "Für mich ist das Entscheidende, das Rennen als Erster zu beenden. Die erste Reihe ist sehr gut - ich bin zufrieden. Natürlich wäre ich gerne auf Pole gestanden, aber das kann ich ja morgen noch richten", sagt der Audi-Pilot in der 'ARD'.

Das Shootout der besten Vier hatte Joey Hand eröffnet. Der RBM-Pilot, der beim Saisonauftakt in Hockenheim sein bisher bestes DTM-Ergebnis eingefahren hatte (Platz sieben), setzte seinen guten Lauf fort - allerdings nur bis zum Einzelzeitfahren.

Dort war der Amerikaner in 41,460 Sekunden einfach zu langsam. Teamkollege Augusto Farfus unterbot Hand sogleich um 0,263 Sekunden, doch das sollte für den Hockenheim-Sieger nicht für die erste Reihe reichen. Es fehlten 0,004 Sekunden.

In Q3 hatten sich zuvor drei BMWs und drei Audis aussortiert. Champion Bruno Spengler scheiterte um eine Hundertstelsekunde am Einzug in das Shootout und wurde Fünfter, Ex-DTM-Meister Timo Scheider startet gemeinsam mit ihm aus der dritten Reihe. "Ich hatte mit meinem Auto auf der Bremse vor der zweiten Kurve einige Schwierigkeiten. Es hat nicht gereicht. Am Ende ist es Platz fünf. So schlecht ist das nicht. Von dort aus kann man im Rennen noch auf eine gute Platzierung hoffen", sagt Spengler.

"Es war so eng. Da hätte alles passieren können. Ich war nicht ganz glücklich mit dem Auto. Wenn es so eng ist, dann ist es schwierig, wenn nicht alles passt. Aber mit der dritten Startreihe kann ich leben", gibt sich Scheider angesichts des Ergebnisses gelassen. Hinter dem Audi-Fahrer machen sich die beiden BMW-Piloten Marco Wittmann und Andy Priaulx ebenso Hoffnungen auf Punkte wie die Audianer Edoardo Mortara und Miguel Molina, die aus der fünften Startreihe in das Rennen gehen werden.

Mercedes erlebte einen pechschwarzen Samstag in der Grafschaft Kent. Kein einziger Wagen aus Stuttgart schaffte den Sprung in die Top 10. "Keiner unserer glorreichen Tage", sagt der enttäuschte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff. Der Weg nach vorn ist weit - und vor allem beschwerlich, weil in Brands Hatch trotz Options-Reifen und DRS nur sehr schwierig überholt werden kann. Als bester Vertreter der Marke mit dem Stern geht Lokalmatador Gary Paffett am Sonntag von Platz zwölf in das Rennen über 98 Runden.

Der Brite startet direkt hinter BMW-Star Timo Glock, der den Sprung ins Q3 verpasste, weil er die Strecke bei seinem schnellsten Umlauf mit allen vier Rädern verlassen hatte. "Schade. Die beste Zeit hätte für Rang neun gereicht", funkte man Glock ins Cockpit. "Ich muss mich hier in Brands Hatch noch mehr an die Strecke gewöhnen, vor allem an die Bodenwellen im letzten Sektor", sagt Glock, der allerdings einige große Kaliber hinter sich lassen konnte.

Mit einer großen Enttäuschung im Qualifying muss Jamie Green leben. Der Audi-Neuzugang schied bereits im ersten Abschnitt aus und muss nun von Platz 18 starten. "Ganz ärgerlich", sagt der Brite. "Das ist Pech. In der letzten Runde war Gelb in der letzten Kurve, daher bin ich zu spät über die Linie gekommen. Meine letzte Runde war nicht schlecht. Gerade hier in Brands Hatch ist es nicht so schön, wenn man von ganz hinten starten muss."

Der Brite duellierte sich in den letzten Sekunden von Q1 mit Landsmann Paffett. Green schaffte den Sprung nicht, weil er einen Hauch zu spät in seine letzte schnelle Runde startete. Ebenso bereits in Q1 ausgeschieden: der Hockenheim-Dritte Christian Vietoris und der junge Hoffnungsträger der Stuttgarter, Pascal Wehrlein. Das Rennen am Sonntag verspricht viel Spannung. Vor allem auch deshalb, weil die Meteorologen eine Regenwahrscheinlichkeit von rund 40 Prozent angeben.

UPDATE Wegen Untergewichts, das im Anschluss an das Qualifying von den Stewards festgestellt wurde, wird Tomczyk zurückgereiht auf den letzten Startplatz, die Pole erbt somit Rockenfeller.


neue Startaufstellung
 1.  Mike Rockenfeller   Phoenix Audi
 2.  Augusto Farfus      RBM BMW
 3.  Joey Hand           RBM BMW
 4.  Bruno Spengler      Schnitzer BMW
 5.  Timo Scheider       Abt Audi
 6.  Marco Wittmann      MTEK BMW
 7.  Andy Priaulx        RMG BMW
 8.  Edoardo Mortara     Rosberg Audi
 9.  Miguel Molina       Phoenix Audi
10.  Timo Glock          MTEK BMW
11.  Gary Paffett        HWA Mercedes
12.  Mattias Ekstrom     Abt Audi
13.  Robert Wickens      HWA Mercedes
14.  Dirk Werner         Schnitzer BMW
15.  Adrien Tambay       Abt Audi
16.  Christian Vietoris  HWA Mercedes
17.  Jamie Green         Abt Audi
18.  Filipe Albuquerque  Rosberg Audi
19.  Roberto Merhi       HWA Mercedes
20.  Pascal Wehrlein     Mucke Mercedes
21.  Daniel Juncadella   Mucke Mercedes
22.  Martin Tomczyk      RMG BMW

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