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Motorrad-WM: Austin

Marquez triumphiert im Honda-Stallduell

Marquez besiegt Pedrosa und kürt sich zum jüngsten MotoGP-Sieger aller Zeiten. Moto2-Sieg für Terol, Rins gewinnt zweigeteilten Moto3-Lauf.

Foto: Bridgestone

Der 21. April 2013 ist in die Geschichtsbücher eingegangen: Marc Marquez feierte bei seinem zweiten Start in der Königsklasse seinen ersten Sieg. Schauplatz war die Texas-Premiere der MotoGP auf dem neuen Kurs in Austin in den USA.

Mit dem Triumph löste er im Alter von 20 Jahren und 63 Tagen Freddie Spencer als jüngster Sieger der Königsklasse ab. "Fast Freddie" stand in Belgien 1982 zum ersten Mal in der damaligen 500er-Klasse ganz oben auf dem Siegerpodest. Bereits am Samstag hatte Marquez als jüngster Pole-Setter Geschichte geschrieben.

"Schon bei den Tests ist es gut gelaufen. Das erste Rennen war dann wie ein Traum, und nun der Sieg ist noch besser", sagt der Honda-Werksfahrer in der Stunde des Triumphes. "Das Rennen war sehr hart, vor allem körperlich. Ich habe versucht Druck zu machen und konnte gute Zeiten fahren. Danke an mein Team, ohne sie wäre das nicht möglich gewesen."Im Rennen entwickelte sich ein Duell zwischen Marquez und seinem Honda-Teamkollegen Dani Pedrosa.

In der zweiten Rennhälfte erhöhte der jüngere der beiden Spanier das Tempo. Pedrosa hatte keine Chance, und musste die Niederlage eingestehen, obwohl er Zweiter wurde.

Das Podium komplettierte Weltmeister Jorge Lorenzo (Yamaha). Stefan Bradl (LCR-Honda) wurde hinter Cal Crutchlow (Tech-3-Yamaha) Fünfter. Superstar Valentino Rossi (Yamaha) spielte keine Rolle an der Spitze und kam als Sechster ins Ziel. Bester CRT-Vertreter war Aleix Espargaro (Aspar).

Insgesamt standen auf dem neuen "Circuit of The Americas" 21 Runden auf dem Programm. 21 Runden, in denen Marquez die Geschichtsbücher neu schrieb. Als die roten Lichter der Startampel ausgingen, katapultierte sich Pedrosa in Führung. Marquez hatte in der ersten Kurve die Linie verpasst und verlor dadurch einige Meter. Einen sehr guten Start hatte Bradl, denn der Deutsche sortierte sich hinter Pedrosa auf Platz zwei ein. Lorenzo hatte keinen optimalen Start erwischt und verlor einige Plätze.

Es kamen alle Fahrer gut durch die ersten Kurven. Am Ende der ersten Runde führte Pedrosa vor Marquez. Dahinter lieferten sich Lorenzo, Bradl und Crutchlow einen Dreikampf um Platz drei. Rossi war als Sechster aus der ersten Runde zurückgekommen. Lorenzo setzte sich aber zu Beginn der zweiten Kurve gegen Bradl durch und nahm sofort die Verfolgung des Honda-Duos auf. Dahinter ging es rund um Bradl rund. Crutchlow, Alvaro Bautista (Gresini-Honda) und Rossi klopften an. Es war die erwartete turbulente Startphase.

Interessant war die Reifenwahl. Marquez und Bradl hatten sich hinten für die härtere Mischung entschieden. Lorenzo und Pedrosa hatten dagegen, wie die meisten Fahrer im Feld, den weichen Hinterreifen aufgezogen. Vorne war der harte Reifen die bevorzugte Wahl im Feld. In der Anfangsphase konnte sich das Honda-Duo nicht absetzen, denn Lorenzo hielt den Anschluss. Auch Bradl verteidigte seinen vierten Platz gegen Crutchlow.

In den Kurven war die Yamaha schneller, doch auf der Geraden zog die Honda wieder davon. Schließlich machte Crutchlow in der vierten Runde einen Fahrfehler und fiel einige Positionen zurück. Hinter dem Deutschen bildete sich dadurch eine Gruppe mit Bautista, Crutchlow, Rossi und Andrea Dovizioso (Ducati). Crutchlow konnte sich aber rasch aus dieser Gruppe befreien und schaffte wieder den Anschluss an Bradl. Dagegen konnte Rossi nicht mitziehen.

Mit Fortdauer des Rennens entwickelte sich die erwartete Honda-Dominanz. Pedrosa/Marquez hatten nach sieben Rundens schon drei Sekunden Vorsprung auf Lorenzo. Der Weltmeister drehte einsam und konstant seine Runden. Weitere drei Sekunden dahinter duellierten sich Bradl und Crutchlow. In der neunten Runde setzte der Brite sein Manöver und war vorbei auf Rang vier. Crutchlow ließ Bradl auch stehen und machte Jagd auf den drittplatzierten Lorenzo. Crutchlow war pro Runde auch einen Tick schneller als der Weltmeister.

An der Spitze drehte das Honda-Duo souverän seine Runden. Neun Umläufe vor dem Ziel machte Marquez sein Manöver und übernahm erstmals die Führung. Pedrosa blieb aber dran und klebte am Hinterrad seines jungen Teamkollegen. Drei Runden vor dem Ende packte Marquez den Hammer aus und erhöhte das Tempo. Pedrosa konnte nicht mehr mithalten und die Entscheidung war gefallen. Der Rookie hatte das Zepter übernommen und seinen ersten Grand-Prix-Sieg über die Linie gebracht.

Pedrosa musste machtlos zusehen, wie ihm der Neuling die Butter vom Brot nahm. Im Ziel hatte er 1,534 Sekunden Rückstand. "Ich bin rausgegangen und wollte in jeder Runde die schnellsten Rundenzeiten fahren", meint Pedrosa über seine Taktik. "Ich wusste, dass ich vor allem im ersten Sektor super-schnell war. Am Ende habe ich Schmerzen in den Armen bekommen und konnte das Motorrad daher nicht so fahren, wie ich wollte. Drei Runden vor dem Ende habe ich einen Fehler gemacht und eineinhalb Sekunden verloren", meint er zu dem Duell. "Ich bin zufrieden mit meinem zweiten Platz."

Lorenzo hatte keine Chance gegen Honda und verlegte sich auf seine altbekannte Strategie: Ins Ziel kommen und Punkte mitnehmen. Platz drei war für den Spanier sein schlechtestes Ergebnis - Ausfälle ausgeklammert - seit Aragon 2011, als er ebenfalls Dritter wurde. "Als Dritter so dicht hinter den Führenden ins Ziel zu kommen, hatten wir gestern nicht erwarten", sieht es Lorenzo positiv. "Wir haben die Getriebeabstimmung geändert und sind in den langsamen Kurven im zweiten Gang gefahren. Ich möchte Marc gratulieren, er war hier der Beste." In der WM liegen nun Lorenzo und Marquez mit 41 Punkten an der Spitze.

Crutchlow nahm am Ende ebenfalls Tempo heraus und brachte seinen vierten Platz ins Ziel. Bradl konnte in den letzten Runden Rossi auf Distanz halten und eröffnete sein Punktekonto in diesem Jahr mit Rang fünf. Rossi konnte in Austin nie an seine Leistung aus Katar anknüpfen und kam als Sechster über die Linie. Im Ziel fehlten 16 Sekunden auf Sieger Marquez. Bis zur Zielflagge duellierten sich Dovizioso und Bautista um Position sieben. Am Ende behielt der Italiener die Oberhand.

Bester Lokalamatador war Nicky Hayden (Ducati) als Neunter. Ben Spies (Pramac-Ducati) wurde abgeschlagen 13. "Texas Tornado" Colin Edwards musste seine FTR-Kawasaki vorzeitig an der Forward-Box abstellen. Bester CRT-Vertreter war Espargaro hinter Andrea Iannone (Pramac-Ducati) als Elfter.

Damit hielt der Spanier die beiden Prototypen von Bradley Smith (Tech-3-Yamaha) und Spies in Schach. Die letzten WM-Punkte nahmen Randy de Puniet (Aspar) und Yonny Hernandez (PBM) mit. Wildcard-Starter Blake Young (APR) wurde mit einer Runde Rückstand 21. und Letzter.

Die Motorrad-WM war in Austin klar in spanischer Hand. In allen drei Klassen wurden Premierensiege gefeiert. Alex Rins (KTM) feierte in der Moto3 seinen ersten WM-Sieg überhaupt. Nicolas Terol (Suter) gewann sein erstes Moto2-Rennen und Marquez war in der Königsklasse erfolgreich.

Von den insgesamt neun Podestplätzen gingen acht an Spanier. Lediglich der Finne Mika Kallio tanzte in der Moto2 aus der Reihe. Der nächste Grand Prix findet am 5. Mai in Jerez (Spanien) statt.

Moto2: Souveräner Sieg für Terol

Nicolas Terol (Suter) hat endgültig seinen Durchbruch in der Moto2-Klasse geschafft: Nach einer schwierigen Debütsaison im Vorjahr mischte der letzte 125er-Weltmeister der Geschichte bei den ersten beiden Rennen 2013 im Spitzenfeld mit. In Austin lieferte der Spanier eine überzeugende Leistung ab und fuhr souverän zu seinem ersten Sieg in der Moto2-Klasse. Spannend ging es im Dreikampf um die restlichen Podestplätze zu.

Das gesamte Rennen über kämpften Mika Kallio (Kalex), Dominique Aegerter (Suter) und Esteve Rabat (Kalex) gegeneinander und sorgten für viel Spektakel. In der letzten Kurve unterlief Routinier Kallio der entscheidende Fehler und Rabat sicherte sich den zweiten Platz.

Aegerter mischte lange mit und musste sich am Ende mit Platz vier zufriedengeben. Pole-Setter Scott Redding (Kalex) konnte nicht das Tempo der Trainings reproduzieren und wurde Fünfter Pol Espargaro (Kalex) schied früh aus. In der WM führt Scott Redding nach zwei Rennen mit 31 Punkten.

Über 19 Runden lang boten die Moto2-Asse viel Action und der Schweizer Aegerter stand im Mittelpunkt. Beim Vorstart sprang das Motorrad von Marcel Schrötter (Kalex) nicht an, aber er durfte seinen Startplatz einnehmen. Als das Rennen freigegeben war, bog Takaaki Nakagami (Kalex) zwar als Erster in die erste Kurve, doch der Japaner verpasste die Linie und verlor wieder Boden.

In den ersten Kurven übernahm Redding vor Nakagami, Terol und Aegerter die Führung. Espargaro sortierte sich als Siebter ein. In der Anfangsphase ging es turbulent zu. Redding machte einen Fehler, Aegerter überholte Nakagami und der Schweizer übernahm in Runde zwei die Führung.

Sie dauerte aber nur wenige Kurven, bevor Redding wieder das Kommando übernahm. Pech hatte Cortese, denn die Rennleitung meldete einen Frühstart des Deutschen.

Die Wiederholung zeigte, dass der Moto2-Rookie viel zu früh losgefahren war. Cortese musste deshalb eine Durchfahrtsstrafe antreten und anschließend dem Feld hinterherhetzen. Im Spitzenfeld änderte sich das Bild in der vierten Runde. Espargaro stürzte und schied aus. Die Streckenposten halfen dem Spanier, der sichtlich Schmerzen in den Beinen hatte.

In der Anfangsphase konnte sich kein Fahrer entscheidend an der Spitze absetzen. Nach fünf Runden hatte sich eine fünfköpfige Gruppe gebildet. Terol führte das Rennen zu diesem Zeitpunkt vor Redding, Kallio, Aegerter und Simone Corsi (Speed Up) an. Redding, der in den Trainings extrem schnell war, konnte diese Performance im Rennen nicht umsetzen und fiel mit Fortdauer ans Ende dieser Spitzengruppe. Auch Nakagami mischte nicht mehr mit, denn der Japaner steuerte die Box an und parkte seine Kalex.

Aegerter zeigte ein kampfstarkes Rennen und setzte Kallio für Platz zwei unter Druck. In der achten Runde unterlief dem Schweizer allerdings ein kleiner Fehler und er rutschte hinter Redding auf Rang vier zurück. Aegerter gab sich aber nicht geschlagen und übte Druck auf den Briten aus. Im Gegensatz dazu verabschiedete sich sein Teamkollege Randy Krummenacher durch Sturz in Kurve sieben. Er stand auch in den USA klar im Schatten von Aegerter, der sich neun Runden vor Schluss den dritten Platz von Redding schnappte und damit auf Podestplatzkurs war.

Aegerter setzte sein starkes Rennen fort und holte sofort wieder Kallio ein. Der Schweizer fand aber lange keinen Weg am erfahrenen Finnen vorbei. Gefahr drohte von hinten, denn Rabat zeigte eine gute Aufholjagd: Er schnappte sich Redding, der immer langsamer wurde, und schloss auf das Duo Kallio/Aegerter auf. An der Spitze drehte Terol einsam seine Runden. In der ersten Rennhälfte hatte er sich ein Polster von drei Sekunden aufgebaut, das er souverän verwaltete.

Fünf Runden vor dem Ziel schnappte sich Aegerter Kallio in Kurve eins, doch der Finne konnte sofort kontern. Rabat hatte aufgeschlossen und in den letzten Runden gab es einen Dreikampf um die letzten beiden Podestplätze. Drei Runden vor dem Ziel verbremste sich Kallio in Kurve eins. Aegerter nutzte die Chance und drückte sich innen vorbei. Damit war der Schweizer wieder Zweiter. Allerdings musste er im Windschatten auf der 1,2 Kilometer langen Geraden Kallio wieder passieren lassen.

Wenige Kurven später schlüpfte auch Rabat durch und Aegerter war nur noch Vierter. Die Entscheidung fiel in der letzten Runde. Rabat attackierte Kallio und drückte sich durch zu Platz zwei. Kallio konterte und nahm Rabat den zweiten Platz wieder ab. Aegerter versuchte mitzuziehen, doch dabei berührte er das Hinterrad von Kallio. Mit Glück blieben beide sitzen, doch Aegerter musste kurz in die Auslaufzone und verlor einige Meter.

An der Spitze war alles klar: Terol verwaltete seinen Vorsprung und feierte seinen ersten Moto2-Sieg. Kallio machte in der Zielkurve noch den entscheidenden Fehler, Rabat ging innen durch und wurde schließlich Zweiter. Aegerter kam 1,6 Sekunden dahinter über die Linie und wurde wie in Katar Vierter. Redding griff am Ende nie in den Kampf um die Podestplätze ein und er sah die karierte Flagge als Fünfter. Das weitere Feld war in mehrere kleine Gruppen aufgesplittert. Johann Zarco (Suter) hielt Routinier Anthony West (Speed Up) in Schach und belegte Platz sechs.

Mattia Pasini (Speed Up) wurde Achter, gefolgt von Alex de Angelis (Speed Up), Toni Elias (Kalex) und Mike di Meglio (MotoBI). Schrötter eroberte nach Katar auch in Austin WM-Punkte, denn der Deutsche kam als Zwölfter ins Ziel. Die letzten Punkte nahmen Xavier Simeon (Kalex), Jordi Torres (Suter) und Ricard Cardus (Speed Up) mit. Cortese wurde nach seiner Durchfahrtsstrafe 26. und Letzter. Der nächste Grand Prix findet am 5. Mai in Jerez (Spanien) statt.

Moto3: Rins gewinnt zweigeteiltes Rennen

Das Moto3-Rennen auf dem neuen "Circuit of The Americas" in Texas (USA) musste nach einem heftigen Highsider von Jasper Iwema unterbrochen werden. Der Niederländer wurde ins Krankenhaus gebracht, hat sich nach ersten Informationen aber keine schweren Verletzungen zugezogen.

Beim Neustart ging der Grand Prix über fünf Runden. Die drei Spanier Luis Salom, Alex Rins und Maverick Vinales lieferten sich einen engen Dreikampf um den Sieg. In der letzten Kurve setzte sich Rins durch und eroberte seinen ersten Grand-Prix-Sieg. Vinales und Salom komplettierten das Podium. KTM feierte einen Dreifachsieg. Jonas Folger (Kalex-KTM) kam als Vierter ins Ziel.

Die spektakuläre Moto3-Premiere in Texas war zunächst auf 18 Runden angesetzt, doch dann kam alles anders. Als die Lichter der Startampel ausgingen, preschten die Fahrer auf die spektakuläre erste Kurve zu. Salom bog als Erster ein, doch am anderen Ende kam Rins als Erster hinaus. Dahinter sortierten sich Vinales und Folger ein.

Alle Fahrer kamen gut durch die steile erste Kurve und die erste Runde. Zu Beginn des zweiten Umlauf krachte es dann in der ersten Kurve. Alessandro Tonucci (Honda) und Florian Alt (Kalex-KTM) gerieten aneinander und beide lagen auf dem Boden. Sie konnten weiterfahren, aber die Hoffnungen auf ein gutes Ergebnis waren vorbei. Alt bog anschließend an die Box ab und gab auf.

In der Anfangsphase setzten sich Rins, Vinales und Salom vom Rest des Feldes ab. Folger, der das gesamte Wochenende über mangelndes Gefühl zum Vorderrad klagte, konnte das Tempo nicht halten und musste abreißen lassen. Hinter dem Deutschen drehte Alex Marquez (KTM) einsam seine Runden. Einige Sekunden dahinter bildete sich eine große Verfolgergruppe. KTM und Kalex-KTM dominierten auch in Texas das Spitzenfeld.

An der Spitze fuhren die drei Spanier Rins, Vinales und Salom ihr eigenes Rennen. Diese drei Fahrer standen schon in Katar auf dem Podest. Folger lag einsam auf Platz vier und fuhr pro Runde rund eine Sekunde langsamer als das Spitzentrio. Zehn Runden vor dem Ende brach dieses Trio auf, denn Salom musste abreißen lassen. Somit duellierten sich Rins und Vinales um die Führung, wobei Rins über weite Strecken an der Spitze lag und Vinales an dessen Hinterrad klebte.

In der zwölften Runde wurde das Rennen plötzlich abgebrochen. Iwema war mit einem heftigen Highsider abgeflogen und er wurde von den Rettungskräften versorgt. Der Niederländer wurde anschließend im Medical Center untersucht. Laut ersten Informationen waren die lebensnotwendigen Funktionen okay. Er war auch bei Bewusstsein. Nach der ersten Untersuchung wurde Iwema per Helikopter in eine Krankenhaus nach Austin geflogen.

Rins jubelte schon über den Sieg und wollte ins Parc-Ferme einbiegen, doch die Rennleitung entschied sich für einen Neustart. Der Sprint wurde über fünf Runden ausgetragen. Rins hatte sich zu früh gefreut. Die Startaufstellung wurde nach dem Stand nach Runde zehn bestimmt: In Reihe eins standen Rins, Vinales und Salom. Reihe zwei bestand aus Folger, Marquez und Niklas Ajo (KTM).

Als zum zweiten Mal die Lichter der Startampel ausgingen, preschten die drei Spanier Rins, Vinales und Salom auf die erste Kurve zu. Folger probierte es außen, aber Salom übernahm die Führung vor Rins und Vinales. Folger klebte direkt dahinter. Alle kamen gut durch die ersten Kurven, doch dann verbremste sich Vinales und verlor mehrere Positionen. Am Ende der ersten Runde führte Salom vor Rins, Ajo und Folger.

Salom und Rins setzten sich gleich wieder vom Rest ab, während Vinales Gegner um Gegner überholte und wieder nach vorne kam. Marquez verabschiedete sich durch Sturz aus der Spitzengruppe. Folger hatte keine Chance gegen den heranstürmenden Vinales und musste dem Spanier Platz drei überlassen. Mittlerweile entbrannte das Duell zwischen Rins und Salom um die Führung.

Die beiden schenkten sich nichts und überholten sich mehrmals. Vinales kam dem Duo mit schnellsten Rennrunden immer näher. Zu Beginn der letzten Rennrunde hatte er den Anschluss geschafft und drei Fahrer kämpften um den Sieg. Auf der Gegengeraden überholte Rins Salom im Windschatten und ging in Führung. In der Zielkurve probierte es Salom und bremste sich innen vorbei. Er war aber zu schnell und verpasste die Linie. Rins und auch Vinales schlüpften innen durch.

Rins überquerte als Erster die Ziellinie und feierte seinen ersten Grand-Prix-Sieg. Vinales hatte auf der Ziellinie 0,244 Sekunden Rückstand. "Ich bin so glücklich. Ich und mein Team haben an diesem Wochenende hart gearbeitet. In der letzten Kurve war es sehr eng, aber endlich habe ich gewonnen", jubelt Sieger Rins. Auch Vinales war nach seiner Aufholjagd zufrieden. "Ich bin glücklich. Ich habe in der Spitzkehre einen Fehler gemacht, habe aber gekämpft und freue mich über den zweiten Platz."

Salom hatte in der letzten Kurve viel riskiert und am Ende Platz drei an Land gezogen. "Ich wusste aus der ersten Rennhälfte, dass mein Vorreifen völlig zerstört war", berichtet der Spanier. "Im Qualifying war alles in Ordnung, aber ich weiß nicht, was heute los war." In der WM liegen Rins und Salom mit 41 Punkten an der Spitze. Vinales hat 40 Zähler auf dem Konto. Folger konnte das Tempo der drei Spanier nicht gehen und sah die karierte Flagge als Vierter.

In der ersten Verfolgergruppe setzte sich Miguel Oliveira mit der Mahindra gegen Jack Miller (FTR-Honda) vom Racing-Team-Germany durch und belegte Platz fünf. Zulfahmi Khairuddin (KTM) kam alleine fahrend als Siebter über die Linie. Anschließend folgte eine größere Kampfgruppe bis Platz zwölf. Alexis Masbou (FTR-Honda) wurde Achter, gefolgt von Brad Binder (Suter-Honda), Jakub Kornfeil (Kalex-KTM), Danny Webb (Suter-Honda) und Arthur Sissis (KTM).

Die letzten WM-Punkte nahmen Isaac Vinales (FTR-Honda), Efren Vazquez (Mahindra) und Ajo mit. Ana Carrasco (KTM) war nahe an den WM-Punkterängen dran, doch in der letzten Runde fiel sie noch auf Platz 20 zurück. Rookie Philipp Öttl (Kalex-KTM) kämpfte sich im Rennen ebenfalls nach vor, doch als 17. ging er leer aus.

Für das Kiefer-Team war es ein schwarzer Tag. Nachdem Alt schon in der Anfangsphase aufgeben musste, stürzte auch Toni Finsterbusch in der ersten Rennhälfte. Mit Rückstand hetzte er dem Feld hinterher. Beim Neustart stand der Deutsche wieder am Ende der Startaufstellung. Finsterbusch kam aber nur zwei Runden weit und lag dann erneut auf dem Boden. Der nächste Grand Prix findet am 5. Mai im spanischen Jerez statt.

Der Spanier Alex Rins (KTM) feiert in Texas nach Rennabbruch seinen ersten Grand-Prix-Sieg - Jasper Iwema nach schwerem Unfall im Krankenhaus

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