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WEC: Bahrain

Toyota hofft auf Erfolgserlebnis in Bahrain

Nach einer schwierigen Saison voller Enttäuschungen möchte Toyota den TS030 Hybrid in Bahrain mit einem Erfolgserlebnis ins Museum schicken.

"Das Jahr war in vielfacher Hinsicht eine Achterbahnfahrt, mit vielen Enttäuschungen aber auch vielen Dingen, auf die man stolz sein kann" - besser als mit den Worten von Anthony Davidson könnte man die Saison 2013 von Toyota in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) nicht zusammenfassen. Nachdem das Team im Saisonverlauf viele Erwartungen nicht erfüllen konnte und zuletzt in Schanghai vom Pech verfolgt war, hofft Toyota beim Saisonfinale am Wochenende in Bahrain auf ein versöhnliches Ende des Rennjahres 2013.

"Alle möchten die Saison mit einem guten Resultat beenden, an das man sich während der harten Arbeit im Winter erinnern kann, daher erwarte ich einen harten Wettbewerb", sagt Alexander Wurz. Der Österreicher wird sich auf dem 5,412 Kilometer langen Bahrain International Circuit den TS030 Hybrid mit der Startnummer sieben wieder mit Nicolas Lapierre und Kazuki Nakajima teilen, der in Schanghai wegen anderer Verpflichtungen nicht zur Verfügung stand. Das Schwesterauto mit der Startnummer acht wird wie gehabt von Davidson, Sebastien Buemi und Stephane Sarrazin pilotiert.

Nach dem vorletzten Saisonrennen in Schanghai war bei Toyota erst einmal Wunden lecken angesagt. Dort hatte es lange nach einem Sieg des Teams aus Köln ausgesehen, nachdem beide Fahrzeuge das Rennen angeführt hatten. Doch technische Probleme an beiden Autos sorgten letztlich dafür, dass wieder einmal Audi jubeln durfte. "Das vorherige Rennen in Schanghai war besonders enttäuschend, denn wir waren auf Kurs zum Sieg, sagt Davidson. "Ich hoffe, wir bringen es dieses Mal ins Ziel, das wäre nach all der harten Arbeit eine Belohnung für das Team."

Rückschlag von Bahrain ist abgehakt

Für Kollege Sarrazin war der Rückschlag von Schanghai zugleich Ansporn: "Ich bin für dieses Rennen extrem motiviert. Wir waren alle enttäuscht, in Schanghai nicht zu gewinnen, nachdem es so gut aussah. Aber wir haben uns davon erholt und möchten die Saison mit einem guten Resultat in Bahrain beenden." Auch mit der Rennstrecke in Bahrain hat Toyota noch eine Rechnung offen. "Wir müssen in Bahrain noch etwas zu Ende bringen. Im vergangenen Jahr waren wir schnell und haben geführt, bis uns das Pech ereilte", erinnert sich Lapierre.

Im Vorjahr lag das Team dort auf Siegkurs, ehe eine defekte Startnummern-Beleuchtung einen Reparaturstopp erforderlich machte, der Wurz und Co. um den Sieg brachte. Auch 2013 rechnet Lapierre wieder mit einer starken Vorstellung seines Teams. "Unser Auto passt zur Strecke und hat in der Hitze gut funktioniert. Zu dieser Jahreszeit sollte die Hitze aber weniger extrem sein, was gut ist. Unsere Aufstellung ist wieder komplett, Kazuki kehrt zu uns in die Startnummer sieben zurück. Beim letzten Mal, als wir alle drei zusammen gefahren sind, haben wir gewonnen. Hoffentlich können wir das wiederholen", so der Franzose.

Der Sieg, von dem Lapierre spricht, war allerdings der wenig schmeichelhafte Erfolg im 16-Runden-Regenrennen von Fuji, das komplett hinter dem Safety-Car stattfand. Daher liegt Nakajimas letzte Rennrunde am Steuer des Toyotas schon über fünf Monate zurück. "Nachdem in Fuji keiner von und eine Rennrunde gefahren ist, bin ich nach wie vor in Le Mans zum letzten Mal den TS030 Hybrid am Limit gefahren. Daher freue ich mich darauf, am Samstag wieder am Steuer zu sitzen", so der Japaner. "Ich kenne Bahrain aus meiner früheren Karriere. Ich hoffe, das Auto ist genau so konkurrenzfähig wie in Schanghai. Ich habe das Rennen verfolgt und mit dem Team mitgelitten."

Gelingt der erste "richtige" Saisonsieg?

"Ich freue mich auf das Rennen in Bahrain und liebe Land und Strecke", sagt auch Buemi. "Hoffentlich können wird dort die gleiche Pace wie in Schanghai zeigen und ein gutes Resultat einfahren. November ist die ideale Zeit. Um hier ein Rennen zu fahren, die Bedingungen sollten perfekt für uns sein. Das Rennen beginnt am Tag und endet in der Nacht, wir fahren also in den Sonnenuntergang hinein. Das passt gut zum letzten Saisonrennen", meint der Schweizer. Bleibt zu hoffen, dass dieses Mal alle Lampen am Toyota funktionieren.

"Auch wenn Bahrain das letzte Saisonrennen ist, werden wir im Kampf um die Spitze nicht nachlassen", sagt Wurz. "Das wird zugleich unser letztes Rennen mit dem TS030 Hybrid sein, daher wollen wir das Auto mit einem Erfolg verabschieden - am besten, indem wir ihn am Samstagabend im Parc Ferme auf der Position eins abstellen." Da die WEC 2014 ein neues technisches Reglement erhält, wandert der TS030 Hybrid nach dem Rennen in Bahrain ins Museum.

"Natürlich hört die Arbeit am Saisonende nicht auf, und für die Jungs wird es wegen der Vorbereitung des neuen Autos sogar noch stressiger", ist sich auch Sarrazin bewusst. Vor allem deshalb möchte sich der Franzose in Bahrain noch einmal richtig ins Zeug legen. "Daher wäre es für alle schön, wenn wir uns während der langen Wintermonate an eine erfolgreiches Saisonfinale erinnern könnten."

Achterbahn der Gefühle für Toyota

"Seit die Saison im April begonnen hat, ist viel Zeit vergangen. Wir haben währenddessen eine Achterbahnfahrt der Gefühle durchlebt. Wichtig ist für mich, dass wir uns im Saisonverlauf kontinuierlich gesteigert haben - sowohl was die Leistung des Autos als auch die des Teams betrifft", blickt Team-President Yoshiaki Kinoshita zurück.

"Ich bin stolz darauf, wie wir die verschiedenen Herausforderungen bewältigt haben und hoffe, dass wir die Saison in Bahrain mit einem Höhepunkt beenden - vor allem, nachdem in Schanghai der Sieg zum Greifen nahe war. Im vergangenen Jahr war der TS030 Hybrid in Bahrain sehr stark. Auf dieser Strecke können wir unser Hybrid-System sehr effektiv einsetzen, daher freue ich mich auf ein umkämpftes Wochenende", so der Japaner."

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