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Motorrad-WM: Motegi

Marquez sichert sich seinen zweiten Titel

Marc Marquez reicht in Japan ein zweiter Platz, um sich vorzeitig seinen zweiten Titel in der MotoGP zu sichern - Jorge Lorenzo siegt - Valentino Rossi Dritter.

Foto: MotoGP

Marc Marquez hat seinen ersten Matchball genutzt und beim wichtigen Honda-Heimrennen in Motegi (Japan) seinen zweiten WM-Titel in der Königsklasse klargemacht. Dem Spanier reichte dabei der zweite Platz, um beim viertletzten Saisonrennen schon vorzeitig die Titelverteidigung zu entscheiden. Den Sieg holte sich Yamaha-Werksfahrer Jorge Lorenzo, seinen zweiten in Folge. Valentino Rossi (Yamaha) hätte die Titelentscheidung noch vertagen können, doch der Superstar musste sich Marquez beugen und wurde Dritter. Der Deutsche Stefan Bradl (LCR-Honda) kam als Siebter ins Ziel.

"Ich bin erst zwei Jahre in der MotoGP und habe bereits zwei Titel gewonnen", sagt der alte und neue Weltmeister. "Das ist unglaublich, das hätte ich mir niemals vorstellen können. Vielleicht sieht es für die Leute einfach aus, weil ich immer lache und gut gelaunt bin. Trotzdem spüre ich den Druck immer, ganz besonders nach Misano und Aragon, wo ich zwei große Fehler gemacht habe. Ich weiß, dass das Rennen hier für Honda besonders wichtig war, also habe ich mich konzentriert und nur auf das Rennen fokussiert und nicht an den Titel gedacht. Ich bin wirklich glücklich. Es ist wie ein Traum."

Der Grand Prix über 24 Runden erzählte zwei Geschichten: Auf der einen Seite fuhr Lorenzo zu einem souveränen Sieg, und auf der anderen Seite eroberte Marquez den entscheidenden zweiten Platz. Beim Start übernahm zunächst Rossi vor Andrea Dovizioso (Ducati) und Lorenzo die Führung. Marquez verlor in der ersten Kurve einige Positionen. Das Bild nach der ersten Runde: Yamaha (Rossi/Lorenzo), Ducati (Dovizioso/Iannone) und Honda (Marquez/Pedrosa). Marquez arbeitete sich in den ersten Runden an Andrea Iannone (Pramac-Ducati) vorbei und schaffte den Anschluss an die Top 3.

Rossi führte die ersten Runden an, bis sich Lorenzo in Umlauf fünf in Kurve elf an seinem Teamkollegen vorbei drückte. Lorenzo konnte sich anschließend Runde für Runde von Rossi absetzten und hatte nach neun Runden knapp eine Sekunde Vorsprung. Dahinter schnappte sich Marquez den dritten Platz von Dovizioso. Der Spanier wurde stärker und übte in der Folge Druck auf Rossi aus. Beim Duell um Platz zwei ging es für Marquez um den WM-Titel.

Zehn Runden vor dem Ende machte Marquez sein Manöver, doch Rossi konterte in Kurve zehn und holte sich den zweiten Platz zurück. Jubel brandete unter den 42.800 Fans auf den Tribünen auf. Eine Runde später zog Marquez das Überholmanöver erfolgreich durch und lag damit auf dem wichtigen zweiten Platz. Lorenzo führte zu diesem Zeitpunkt acht Runden vor dem Ende 2,3 Sekunden vor Marquez. Der Honda-Pilot startete aber keinen Angriff und die Plätze waren bezogen.

Lorenzo fuhr dem Sieg entgegen, doch Marquez war mit dem zweiten Platz sicher Weltmeister. Er ist damit der jüngste Fahrer mit zwei WM-Titeln in Folge in der Königsklasse. Den alten Rekord hatte bis heute "Mike The Bike" Hailwood gehalten. "Das Rennen zählt heute nicht so sehr. Ich fuhr nicht so wie immer und ich weiß nicht warum", merkt Marquez dennoch kritisch an.

"Es war schwieriger, auf der Bremse zu überholen", so Marquez weiter. "Außerdem wollte ich nicht wieder einen Fehler machen, denn in den vergangenen beiden Rennen machte ich zwei große Fehler. Jetzt bin ich einfach glücklich über den Titel, denn es ist Hondas Heimstrecke. Es ist unglaublich, vielen Dank an das Team, meine Familie und Honda, dass sie mir das beste Material gegeben haben."

Lorenzo hat seit der Sommerpause wieder zu seiner Form gefunden. Nach vier zweiten Plätzen feierte der zweifache MotoGP-Weltmeister nun seinen zweiten Sieg in Folge. "Ich bin wirklich glücklich über diesen zweiten Sieg in Serie", freut sich der Spanier. "In Aragon hatten wir ehrlich gesagt keinen Sieg erwartet, aber die Bedingungen haben uns geholfen. Hier hatten wir eine gute Pace und ich fühlte mich auf dem Motorrad gut. Vielen Dank an Yamaha, das Motorrad ist jetzt sehr kompetitiv."

"Trotzdem hätte ich nicht erwartet, so weit davon ziehen zu können. 2,7 Sekunden sind eine Menge. In den letzten Runden waren Valentino und Marc wirklich schnell. Sie haben gepusht und ich war ein oder zwei Zehntel langsamer. Letztendlich war es aber genug, um das Rennen zu gewinnen. Marc war in dieser Saison der Beste, er hat die Weltmeisterschaft verdient."

Rossi konnte am Ende keinen Angriff gegen Marquez setzten und kletterte als Dritter auf das Podest. "Ich hatte die Chance, die Party noch etwas am Leben zu erhalten", lächelt der siebenfache MotoGP-Weltmeister. "Ich gab alles, denn ich wollte Marc schlagen und die Weltmeisterschaft noch ein weiteres Rennen offen halten. Mein Pace war gut, aber Marc hatte noch etwas mehr zu bieten. Es war also unmöglich."

Somit blieb Rossi der dritte Platz: "Trotzdem bin ich zufrieden, denn ich denke, dass es das Rennen auf dem höchsten Level in der gesamten Saison war. Es war sehr konstant und die Pace war großartig. An diesem Wochenende waren Jorge und Marc einfach schneller. Glückwunsch an Marc zur Weltmeisterschaft."

Pedrosa fuhr schließlich als Vierter ins Ziel. Der Spanier brauchte lange, um an den Ducatis von Iannone und Dovizioso vorbeizukommen. In den letzten Runden schloss Pedrosa noch auf Rossi auf, doch er kam nicht vorbei. Mit diesem Ergebnis ist der Dreikampf um WM-Platz drei völlig offen. Rossi und Pedrosa sind punktgleich Zweiter, Lorenzo hat nur noch drei Zähler Rückstand.

Ducati-Pilot Dovizioso mischte in der Anfangsphase ganz vorne mit, aber über die Renndistanz reichte das Tempo nicht, um beim Kampf um die Podestplätze eine Rolle zu spielen. Schließlich kam der Italiener als Fünfter ins Ziel. Rang sechs verteidigte Iannone gegen Bradl, der nicht an der Pramac-Ducati vorbeikam.

Stattdessen musste sich Bradl in den letzten Runden noch erfolgreich gegen Pol Espargaro (Tech-3-Yamaha) verteidigen. Dessen Teamkollege Bradley Smith wurde dahinter Neunter. Anschließend folgten ab Platz zehn Alvaro Bautista (Gresini-Honda), Yonny Hernandez (Pramac-Ducati), Aleix Espargaro (Forward-Yamaha), Yamaha-Testfahrer Katsuyuki Nakasuga und Hiroshi Aoyama (Aspar-Honda). Ex-Weltmeister Nicky Hayden (Aspar-Honda) sammelte als 15. den letzten WM-Punkt.

Insgesamt kamen 20 Fahrer ins Ziel. Vier Piloten schieden vorzeitig durch Sturz aus. Darunter war auch Ducati-Werksfahrer Cal Crutchlow, den es schon in der Anfangsphase erwischte. Der nächste Grand Prix findet bereits am kommenden Wochenende in Australien (Phillip Island) statt.

Moto3: Marquez gewinnt in Motegi

Alex Marquez ist der große Sieger des Grand Prix von Japan in Motegi. In der letzten Runde verloren Jack Miller (KTM) und Danny Kent (Husqvarna) im beinharten Duell um die Führung wertvollen Boden. Marquez nutzte die Situation und holte sich seinen dritten Saisonsieg. Damit baute sich der Honda-Werksfahrer auch einen komfortablen Vorsprung in der WM von 25 Punkten auf. Efren Vazquez (Honda) und Brad Binder (Mahindra) komplettierten als Zweiter und Dritter das Podium. Die beiden Deutschen sammelten keine WM-Punkte.

Der Grand Prix über 20 Runden sorgte vielleicht für eine Vorentscheidung im Titelkampf. Außerdem schieden viele Fahrer durch Stürze aus. Beim Start übernahm Kent von der Pole-Position aus die Führung, doch dahinter herrschte Chaos, denn einige Fahrer stürzten. Im Laufe der ersten Runde gab es einen Unfall zwischen zwei weiteren Fahrern, wodurch in Summe im ersten Umlauf sechs Fahrer zu Boden gingen. Alex Rins (Honda) wurde in der ersten Kurve von Jakub Kornfeil (KTM) nach außen abgedrängt und verlor viel Boden. Am Ende der ersten Runde war der Vizeweltmeister nur 21.

Dafür entwickelte sich in der Anfangsphase ein Dreikampf um die Spitze zwischen Kent, Marquez und Miller. Auch Binder mischte mit der Mahindra kräftig mit. Nach dem ersten Rennviertel hatte sich eine sechsköpfige Spitzengruppe gebildet, bestehend aus Miller, Kent, Miguel Oliveira (Mahindra), Binder, Marquez und John McPhee (Honda). Es wurde in dieser Gruppe hart gefahren. Vor allem Miller und Marquez schenkten sich im Duell nichts.

Bei Halbzeit kam es in der Unterführung unter dem Oval zu einem Unfall zwischen Kornfeil und Jorge Navarro (Kalex-KTM). Die beiden Motorräder blieben mitten auf der Strecke liegen, aber alle nachfolgenden Fahrer konnten ausweichen. Es gab viele Stürze im Laufe des Grand Prix. Neun Runden vor dem Ende verabschiedete sich Oliveira per Highsider aus der Spitzengruppe. Der Portugiese hielt sich sofort die Hüfte und wurde auf einer Trage weggetragen.

Außerdem hatte sich bei Rennhalbzeit eine Verfolgergruppe mit Rins, Romano Fenati (KTM) und Enea Bastianini (KTM) ab Platz sieben gebildet. Sie versuchten, den Anschluss an die Spitzengruppe zu schaffen, während Miller, Marquez und Binder um Platz eins kämpften. Keiner aus der sechsköpfigen Spitzengruppe konnte sich einen Vorteil verschaffen und es kam zum Showdown auf den letzten Kilometern.

Miller startete die letzte Runde in Führung liegend, dicht verfolgt von Kent und Marquez. Auf der langen Gegengeraden wollte Kent Miller überholen, aber der Australier ließ keinen Platz und Kent fuhr einige Meter über die Wiese. Trotzdem bremste der Husqvarna-Pilot tief in Kurve elf, Miller war außen. Beide waren zu spät auf der Bremse und kamen weit nach außen. Als sie über die Randsteine zurück auf die Strecke fuhren, kam es sogar zur Berührung zwischen Kent und Miller.

Marquez nutzte die Situation perfekt, stach innen durch und der Weg zum Sieg war frei. Der Spanier eroberte seinen dritten Saisonsieg. "Es hat so viel Spaß gemacht. Zunächst einmal danke an Honda, dass sie mir hier so ein schnelles Motorrad gegeben haben", sagt Marquez, der nächstes Jahr in der Moto2 fahren wird. "Ich wusste, dass ich Kent und Miller am Ende noch überholen konnte. Ich bremste spät und sie bekamen die Kurve überhaupt nicht. Es ist etwas Besonderes, hier ein Jahr später wieder zu gewinnen. Diesen Sieg möchte ich Bianchi widmen."

Miller kam durch diese Situation nur als Fünfter ins Ziel, Kent als Sechster. Da Rins nur Zehnter wurde, baute Marquez seine WM-Führung deutlich aus. Sein Vorsprung auf Miller wuchs auf 25 Punkte. Rins hat als Dritter schon 37 Zähler Rückstand. Damit kann sich Marquez in den verbleibenden drei Rennen theoretisch einen Fehler leisten und gilt von nun an als klarer WM-Favorit. Außerdem hat Honda nun die Führung in der Herstellerwertung von KTM übernommen. Es bleibt spannend, denn die Österreicher haben nur neun Punkte Rückstand.

Aufgrund der Kent/Miller-Situation eroberte Vazquez den zweiten Platz und Binder Rang drei. Für Vazquez war es der sechste Podestplatz der Saison. "Ich habe mich die ersten sechs oder sieben konzentriert, um in den gleichen Rhythmus wie die Führenden zu kommen. Es war nicht einfach, denn die Strecke ist sehr lang", berichtet der Spanier. "Im Windschatten hat man es viel leichter. Da aber keiner versuchte mir zu folgen, konnte ich mich einfach aufs Fahren konzentrieren."

"Am Ende habe ich in den letzten Runden auf einen Fehler der anderen gewartet. Es wurden immer weniger Runden und Kurven und dann bremsten Kent und Miller erst im allerletzten Moment", so Vazquez über die entscheidende Situation. "Dieser zweite Platz ist sehr wichtig und ein gutes Ergebnis für uns." Binder kletterte zum zweiten Mal in seiner Karriere auf das Podium. Der Südafrikaner wird im nächsten Jahr Nachfolger von Miller bei Ajo-KTM.

"Das Rennen lief sehr gut für mich", freut sich Binder über seinen Erfolg. "Ich hatte einen guten Start und war dann in der Spitzengruppe dabei. Drei Runden vor Schluss war ich sehr zuversichtlich, aber dann passierte irgendetwas Komisches mit meinem Motorrad. Ich weiß nicht, was da los war, aber bei jedem Schaltvorgang sank die Drehzahl ab und ging nicht wieder hoch. Bei jedem Schaltvorgang verlor ich also aus irgendeinem Grund etwas Zeit. In der drittletzten Kurve habe ich mir dann schon gedacht, dass etwas passieren und zwei oder drei Leute die Kurve nicht bekommen würden. Ich bin mit dem dritten Platz zufrieden. Sehen wir mal, was der Rest des Jahres noch bringt."

Für das Racing-Team-Germany war es ein erfolgreicher Tag, denn auch McPhee fuhr in der Spitzengruppe mit und wurde schließlich Vierter. Hinter dem Duo Miller/Kent setzte sich Fenati in der Verfolgergruppe durch und kam als Siebter ins Ziel. Dahinter folgten Bastianini, Niccolo Antonelli (KTM), Rins und Isaac Vinales (KTM). Karel Hanika (KTM) führte als Zwölfter die nächste Gruppe vor Francesco Bagnaia (KTM), Zulfahmi Khairuddin (Honda) und Alessandro Tonucci (Mahindra) an.

Die beiden Deutschen sammelten keine WM-Punkte. Philipp Öttl (Kalex-KTM) wurde 17. Luca Grünwald hatte Chancen auf WM-Punkte, doch er stürzte in der zweiten Rennhälfte und erreichte das Ziel noch als 21. Insgesamt schieden zehn Fahrer vorzeitig aus. Der nächste Grand Prix findet bereits am kommenden Wochenende in Australien (Phillip Island) statt.

Moto2: Lüthi-Show in Motegi

Feiertag für die Schweizer Motorradfans: Tom Lüthi feierte beim Grand Prix von Japan in Motegi einen Start-Ziel-Sieg und durfte erstmals seit Le Mans 2012 den größten Pokal in Empfang nehmen. Lüthi wurde bis ins Ziel von Maverick Vinales (Kalex) gejagt, doch mit all seiner Routine behauptete Lüthi den entscheidenden Vorsprung. Esteve "Tito" Rabat (Kalex) fuhr als Dritter ins Ziel und baute seinen WM-Vorsprung auf 38 Punkte aus. Jonas Folger (Kalex) sammelte als einziger Deutscher WM-Punkte. Sandro Cortese (Kalex), Marcel Schrötter (Tech 3) und Dominique Aegerter (Suter) verspielten WM-Punkte durch Stürze.

Der Grand Prix über 23 Runden wurde zur großen Lüthi-Show. Beim Start schnappte sich der Schweizer sofort die Führung und verteidigte sie über die erste Runde. Dahinter folgten Johann Zarco (Caterham-Suter), Mika Kallio (Kalex), Vinales und Rabat. Schrötter und Aegerter lagen auf zehn und elf. Cortese und Folger hatten in der Startphase Plätze verloren und lagen knapp außerhalb der Punkteränge. Lüthi zeigte eine starke Anfangsphase und setzte sich gleich mit schnellsten Rennrunden um mehr als eine Sekunde von den Verfolgern ab.

Hinter Lüthi suchte in der Anfangsphase Vinales einen Weg an Zarco vorbei. Da sich Kallio einmal verbremste, ging zu Platz vier eine kleine Lücke auf. Das Marc-VDS-Duo Rabat und Kallio hatte nach fünf Runden knapp eine Sekunde Rückstand auf Zarco/Vinales. Nach neun Runden fanden schließlich Vinales und Rabat einen Weg an Zarco vorbei. Die Jagd auf Lüthi, der zu diesem Zeitpunkt 2,3 Sekunden Vorsprung hatte, war eröffnet.

Vinales machte Druck, aber Lüthi konnte ebenfalls sein hohes Tempo halten. Dennoch kam der spanische Kalex-Zug Vinales/Rabat in der zweiten Rennhälfte Zehntel um Zehntel an den Schweizer heran. Einmal war Vinales schneller, dann wieder Lüthi. Fünf Runden vor dem Ende hatte der Suter-Pilot eine Sekunde Vorsprung. Rabat fuhr sicher auf dem dritten Platz und dachte an die WM. Im letzten Rennviertel zündete Vinales den Turbo und kam Lüthi deutlich näher.

Lüthi fuhr aber abgebrüht, hielt sein Tempo und verteidigte bis zum Zielstrich acht Zehntelsekunden Vorsprung. Somit feierte der 125er-Weltmeister von 2005 seinen ersten Saisonsieg. Es war sein insgesamt dritter Triumph in der mittleren Klasse und der erste seit Le Mans 2012. Außerdem war es der zweite Saisonsieg für Chassishersteller Suter. "Es war hart, er (Vinales; Anm. d. Red.) hat viel Druck gemacht", blickt Lüthi auf die spannende Zeitenjagd.

"Zu Beginn konnte ich eine Lücke herausfahren, aber ich fühlte mich nie sicher, denn es waren nur rund zwei Sekunden und das ist in der Moto2 nicht genug. Ich wollte mein Rhythmus halten und während des gesamten Rennens pushen, was sehr schwierig war. Letztendlich kam er zwar etwas näher, aber ich konnte meinen Vorsprung halten. Jetzt bin ich einfach glücklich. Es ist toll, diesen Sieg und und diese Punkte zu haben. Es ist ein toller Start in diese Serie von drei Rennen."

Vinales, der bereits als Rookie des Jahres feststeht, hatte im Ziel 1,209 Sekunden Rückstand. "Ich dachte, dass ich Tom noch schnappen könnte. Aber es war schwierig, er ist heute sehr gut gefahren", lobt der nächstjährige MotoGP-Werksfahrer den Schweizer. "Ich bin einfach auf meinem Level gefahren und habe meinen Kampf mit Tito und Kallio genossen. Letztendlich müssen wir uns im Qualifying verbessern, denn ein Start aus der ersten Reihe wäre wichtig gewesen."

Als Dritter fuhr Rabat ins Ziel. Da sein Teamkollege Kallio dahinter Fünfter wurde, baute Rabat seinen WM-Vorsprung auf 38 Punkte aus. Der Finne musste sich am Ende noch Zarco geschlagen geben. "Ich habe mein Bestes gegeben, aber beim Start haben mich alle überholt", sagt Rabat über sein Rennen. "Ich wollte mich wieder nach vorne arbeiten, aber es ging einfach nicht. Ich hatte Probleme am Kurveneingang, so konnte ich einfach nicht schnell fahren."

"Trotzdem ist Platz drei nach meiner Performance im Rennen nicht schlecht. In Australien will ich meinen Fahrstil verbessern." Die weiteren Plätze in den Top 10 gingen an Franco Morbidelli (Kalex), Hafizh Syahrin (Kalex), Ricard Cardus (Tech 3) und Xavier Simeon (Suter). Folger kam hinter Jordi Torres (Suter) auf Platz zwölf ins Ziel und war damit der einzige Deutsche in den WM-Punkten.

Cortese stürzte zu Beginn der sechsten Runde in Kurve eins. Er konnte weiterfahren, gab dann aber an der Box auf. Sieben Runden vor dem Ende erwischte es Schrötter in Kurve zehn. Es war ein harmloser Ausrutscher und der Tech-3-Pilot fuhr noch als 29. ins Ziel. Aegerter rutschte kurz vor dem Ende in Kurve zehn aus. Der Schweizer erreichte das Ziel schließlich auf Platz 18 und ging somit ebenfalls leer aus. Randy Krummenacher (Suter) wurde 21. und Rookie Robin Mulhauser (Suter) 28. Der nächste Grand Prix findet am kommenden Wochenende in Australien (Phillip Island) statt.

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