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Rallycross-ÖM: Greinbach

National 1600-Feld mit großem Zuwachs

Der dritte Lauf zur Rallycross-ÖM in Greinbach brachte in der Zweiliterklasse der Supernationals eine ungewöhnlich hohe Ausfallquote.

Fotos: Freistätter

Das ohnehin nicht große Starterfeld der Supercars wurde schon im Training weiter dezimiert. Rene Derfler war nach einigen Jahren Pause wieder einmal am Start, musste seinen Mitsubishi Evo 8 aber schon im Training mit Ventilschaden abstellen. Max Pucher hatte im ersten Vorlauf großes Glück als sein Ford Fiesta auf zwei Räder kippte. Bis zur Rolle fehlte nicht mehr viel. Er zog sich dabei einen Schaden am vorderen Differenzial zu, das gewechselt werden musste. Weiters hatte das Team mit einem defekten Kühler zu kämpfen, der dicht gemacht werden musste. Im zweiten Vorlauf war Max Pucher daher schaumgebremst unterwegs, um die Funktion seines Boliden zu überprüfen. Dieser zweite Vorlauf wurde auch Gerald Eder zum Verhängnis. Der Lauf wurde zu früh abgeflaggt und musste später wiederholt werden. Eder schied beim Wiederholungslauf mit einem Defekt an der Radaufhängung aus. Die Zeit bis zu seinem dritten Vorlauf war für eine Reparatur zu knapp und so blieb Gerald Eder in Greinbach punktelos. Dabei hatte der Tag für ihn gut begonnen: Im ersten Vorlauf holte er Rang drei hinter Alois Höller (Ford Focus) und Tristan Ekker (VW Polo). Auch Matthias Schörgenhofer war erneut vom Pech verfolgt. Im Training verabschiedete sich wieder einmal eine Antriebswelle am VW Golf, im dritten Vorlauf brach die Radaufhängung. Zum Finale konnte Matthias Schörgenhofer nicht mehr antreten, wenigstens nahm er diesmal aber Meisterschaftspunkte mit nach Hause. Alois Höller ließ nichts anbrennen und holte sich mit zwei makellosen Bestzeiten die Pole für das A-Finale. Dieses entschied er auch klar für sich, die weiteren Podestplätze holten Tristan Ekker und Max Pucher. Mit seinem zweiten Saisonsieg übernahm Alois Höller auch die Führung in der Tabelle der Supercars.

Der dominierende Mann in der Super 1600 war Hausherr Christian Petrakovits im VW Polo. Er holte sich die ersten beiden Vorlaufbestzeiten und sicherte sich damit vorzeitig die Pole für das A-Finale. Auch die Reihenfolge hinter ihm war in den ersten beiden Vorläufen immer gleich: Rang zwei für den Ungarn „Luigi“ im Skoda Fabia vor Erwin Frieszl im Peugeot 206 und Werner Panhauser im Citroen C2. Mit einem Skoda Fabia feierte Markus Hausberger seine Rallycross-Premiere. Bis auf Probleme mit der Servolenkung kam er ganz gut durch den Tag und war im A-Finale mit von der Partie. Die Bestzeit im dritten Vorlauf holte sich Luigi vor Werner Panhauser, Erwin Frieszl wurde Opfer des berüchtigten PS Racing Center Corners und schied mit defekter Antriebswelle aus. Im A-Finale erwischte Christian Petrakovits keinen guten Start. Bei seiner Aufholjagd verließ er kurz die Ideallinie und verlor wertvollen Boden auf seine Konkurrenten. Der Sieg in Greinbach ging an Luigi vor einem kämpferischen Werner Panhauser und Christian Petrakovits. Luigi behält auch nach Lauf drei seine weiße Weste und führt die Österreichische Meisterschaft mit dem Punktemaximum an. Er hat sich bereits einen Respektabstand auf den zweitplatzierten Werner Panhauser verschafft.

In Greinbach feierte Andreas Hulak endlich sein lange erwartetes Comeback im Rallycross. Der OSK-Pokalsieger aus dem Jahre 1997 war bei den Supernationals mit einem Ford Sierra Cosworth mit von der Partie. Nach einigen Gewöhnungsrunden kam er seiner früheren Form rasch nahe. Im ersten Vorlauf musste er noch eine Disqualifikation wegen Untergewicht an seinem Ford Sierra hinnehmen, dafür knallte er im zweiten Vorlauf die Bestzeit auf die Bahn. Die Bestzeit im ersten Vorlauf ging an den Tschechen Jakub Bittman im Peugeot 206, im dritten Lauf schlug Gerald Woldrich im Mercedes C zu. Nach seinem Motorschaden von Nyirad war auch Karl Schadenhofer wieder am Start und pilotierte seinen VW Golf Turbo direkt in das A-Finale. Bei den Supernationals gab es eine regelrechte Ausfallsorgie. Hans Eigenbauer musste seinen VW Polo vorzeitig abstellen nachdem der Bolide zweimal fast Feuer gefangen hätte. Mario Leonhardsberger (Honda Civic) und der Tscheche Roman Castoral (Opel Astra OPC) mussten mit Motorschaden aufgeben, bei Stefan Bracher (Renault Clio), Marco Barth (Seat Ibiza) und Benjamin Grabner (Nissan Sunny) verhinderten Getriebeschäden die weitere Punktejagd. Mit Dieter Ekker war auch im Starterfeld der Supernationals ein Neueinsteiger vertreten. Der Neffe des Supercar-Piloten Tristan Ekker startet mit einem VW Käfer und konnte sich auf Anhieb für das C-Finale qualifizieren. Problemlos verlief das Wochenende auch für Thomas Mühlbacher, der sich mit seinem Toyota Corolla den Klassensieg bei den 1600ern holte. Die stark dezimierte Klasse bis 200 ccm holte sich der Tscheche Jakub Bittman vor Harald Falschlehner im Opel Kadett. In der Klasse über 2000 ccm blieb Gerald Woldrich vor Karl Schadenhofer erfolgreich. Gerald Woldrich und sein Mercedes feierten auch den Gesamtsieg bei den Supernationals. Gerald Woldrich führt auch die Tabelle in der ÖM an, auf den weiteren Plätzen folgen Thomas Strobl (Citroen Saxo) und Harald Falschlehner.

Sven Förster im VW Polo dominierte auch in Greinbach die National 1600. Zu seinen stärksten Gegnern zählte diesmal Romina Fritz, die erstmals in einem Honda Civic unterwegs war. Sie war die klare Nummer zwei auf der Piste. In dieser Reihenfolge ging es auch ins Ziel: Sven Förster holte sich den Tagessieg vor Romina Fritz und Richard Förster im VW Polo. Ein Gastspiel gab motorline.cc-Redakteur Michael „Noir“ Trawniczek, der einen VW Polo auf den 14. Rang pilotierte. Der jüngste Mann im Feld feiert erst heuer seinen 14. Geburtstag: Raphael Dirnberger beendete seine Rallycross-Premiere auf Platz 15.

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