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WEC: 24 Stunden von Le Mans

Im Gespräch mit Mark Webber

Über den Wechsel von der Formel 1 in die WEC und das Rennen in Le Mans. Über Hybrid-Racing, DRS-Manöver, Stallkriege und Dramen für die Medien.

Michael Noir Trawniczek
Fotos: Ennstal-Classic, Photo4

Mark Webber war viele Jahre in der Formel 1 unterwegs, zuletzt war er der Teamkollege von Vierfachweltmeister Sebastian Vettel bei Red Bull Racing – doch nun fährt er für Porsche in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC), am Wochenende steigt das große Saisonhighlight, die 24 Stunden von Le Mans.

Bevor er nach Frankreich flog, kam Webber nach Wien, um den neuen Ennstal-Classic Chronographen der Firma Chopard vorzustellen, die auch als Sponsor bei Porsche an Bord ist. Porsche wiederum stieg bei der Ennstal-Classic als Partner ein – am Wiener Kohlmarkt nahm sich Mark Webber Zeit für ein exklusives Interview.

Mark, du fährst heuer bei Porsche in der WEC - was ist für dich der größte Unterschied zur Formel 1?

Wir haben in der WEC nur acht Rennen –das gibt mir ein bisschen mehr Zeit zuhause, die Formel 1 ist bekanntlich elf Monate im Jahr unterwegs. Ich liebe immer noch den Rennsport – mit Porsche in der Langstrecken-WM zu fahren, war eine tolle Möglichkeit. Auch der Zeitpunkt meines Wechsels war gut.

Fahrerisch – wo siehst du die größten Unterschiede?

Der Porsche ist ein bisschen schwerer – ich muss ein bisschen geduldiger sein bei den Bremspunkten, auch der Richtungswechsel ist nicht so aggressiv wie in der Formel 1. Aber das ist normal – doch für mich ist es immer noch eine große Herausforderung, dieses Auto am Limit zu bewegen.

Die WEC-Autos sind sehr schnell, sie haben sehr viel Power, beinahe 1000 PS. Das brauche ich auch. Ich bin kein alter Mann, ich bin aber auch nicht mehr jung – aber ich brauche immer noch diesen Wettkampf und die Herausforderung. Ich liebe es, diese Rennautos zu fahren.

Und du musst in der WEC sehr viele langsamere Fahrzeuge aus anderen Klassen überholen – auch in der Nacht. Das stelle ich mir ebenfalls als große Herausforderung bei diesem Wechsel von der Formel 1 in die WEC vor…

Ganz genau – das ist sehr schwierig. Es gehört aber zu diesem Rennsport dazu, das ist eine wichtige Komponente. Und das ist auch etwas, wo ich immer noch am Lernen bin, um ehrlich zu sein. Wir sind zwei Rennen und ein paar Tests gefahren – wir haben hier eben auch langsamere Fahrzeuge dabei und auch Piloten mit weniger Erfahrung. Da musst du sehr respektvoll agieren.

Kann man sagen, dass du für die langsameren Piloten mitdenken musst?

Ein bisschen. Du musst dir einfach sicher sein, dass du verstehst, was sie tun werden. Es ist klar, dass einige dieser Piloten auch mental wirklich am Limit fahren – sie brauchen all ihre mentale Kraft, um das Auto gut auf der Straße halten zu können. Wir, die professionellen Piloten, haben die Verantwortung, ihnen mental bei einem Überholmanöver zu helfen.

Jetzt kommt das 24 Stunden-Rennen in Le Mans - der Pre-Test verlief gut, Porsche schein gut aufgestellt zu sein?

Ja, wir sind zufrieden. Den 919 nach Le Mans zu bringen, bedeutet uns sehr viel. Es ist eine lange, anspruchsvolle Strecke mit langen Geraden, schnellen Kurven, die Schikanen – eine sehr anspruchsvolle Strecke. Daher war der Test sehr wichtig für uns - wir haben erstmals auf dieser Strecke zusammengearbeitet und auch Michelin hat erstmals mit uns dort gearbeitet, denn du kannst nicht einfach die Daten des Toyota nehmen, sie mussten lernen, was für unser Auto wichtig ist.

Wie gut kennst du bereits deine Teamkollegen Timo Bernhard und Brendon Hartley?

Wir konnten sehr schnell eine gute Beziehung aufbauen. Mit Timo hatte ich auch privat schon eine Menge Spaß, er ist ein sehr professioneller Fahrer, er ist in seiner Kategorie ein Weltklassepilot. Er hat Erfahrung und ich muss von ihm einiges lernen, um ehrlich zu sein.

Brendon kenne ich bereits aus der Zeit, als er ins Red Bull-Programm kam, er war damals sehr jung, ich denke 16 oder 17 war er. Er hat mich an mich selbst erinnert, als ich noch vor meiner Formel 1-Karriere zu Mercedes in den Langstreckensport ging. Du bist jung, nervös, möchtest beeindrucken – all das ist relevant, wenn du in diesem Alter bist. Ich bin 38, ich bin natürlich etwas relaxter – aber er hat seinen Job bislang gut gemacht und es ist großartig, dass Porsche einem jungen Piloten diese Möglichkeit gegeben hat.

Er wurde bei Red Bull bereits aussortiert…

Ja, er ist so ziemlich aus dem System der Berufsrennfahrer herausgefallen – daher muss man den Hut vor Porsche ziehen, dass sie einem solch jungen Piloten eine neue Chance gaben. Sie können natürlich keine zehn Jungpiloten nehmen, sie haben auch Leute mit Erfahrung gebraucht.

Hat man dich gefragt, mit welchen Piloten du gerne ein Team bilden würdest?

Nein, es gab Gespräche bezüglich der Piloten, die schon an Bord waren – aber wir haben ja bereits vor mehr als 1,5 Jahren die ersten Gespräche geführt. Wir haben ein bisschen über Piloten gesprochen, aber letztendlich war es eine Entscheidung von Porsche. Sie sind eine große Firma und sie wissen, was sie tun. Und ich habe nicht viel Erfahrung in diesem Sport vorzuweisen.

Beim Pre-Test gab es Aufregung um Flexwings an deinem Porsche – kannst du dazu etwas sagen?

Unsere Autos haben alle technischen Kontrollen passiert, sie entsprechen dem Reglement.

Und es war schließlich nur ein Test, oder?

Genau, es war ein Test – unser Auto ist ein komplett neues Baby. Dann kommt jemand und misst etwas nach – es ist wie überall Du hast an manchen Stellen mehr Raum für neue Ideen und dann wieder weniger. Aber unser Wagen hat alle Kontrollen passiert –da muss man sich keine Sorgen machen.

Dürfen die beiden Porsche-Teams in Le Mans gegeneinander fahren?

Wir dürfen gegeneinander fahren – aber ob wir es schaffen, hier den Sieg zu holen? Das wird wirklich hart. Es ist das erste Jahr. Es ist, als würdest du 24 Stunden auf einem Seil balancieren – es braucht nicht viel, um abzustürzen. Alles - wie du vorhin gesagt hast, ein Backmarker, ein Reifenschaden, ein Problem beim Boxenstopp – wirklich alles kann passieren. Und es ist schon ein Sechsstundenrennen hart. Es ist auch für die Audi- und Toyota-Fahrer nicht anders. Das ist die Romantik dieses Rennens – es ist so schwer zu gewinnen.

Weil man nicht wissen kann, was alles in 24 Stunden passieren wird…

Ja, es wäre hirnlos, wenn ich mich hier her setzen und sagen würde, dass wir das gleich im ersten Jahr gewinnen können. Obwohl wir uns wohl fühlen – aber einen Sieg bei einem solchen Rennen ansagen, dass eine derartige Herausforderung darstellt, ist einfach unmöglich.

Natürlich, auf lange Sicht gesehen, wollen wir in Zukunft dieses Rennen gewinnen. Und Porsche kann hier einen großartigen Rekord vorweisen, sie sind die Besten überhaupt – das ist natürlich schön, so etwas zu haben.

Aber wir müssen auch einen neuen Weg finden. Wir haben 230 Leute, die gemeinsam arbeiten, die sich aufeinander einspielen müssen – das Team hat in Wahrheit bei Null begonnen.

2015 wird es schon anders sein, dann wollen wir definitiv um den Sieg kämpfen. Heuer geht es darum, konkurrenzfähig zu sein – jede Stunde, in der wir nicht in der Garage stehen, ist ein Bonus. Es sind 24 Stunden und zwei Autos, das heißt es müssen technisch gesehen 48 Stunden absolviert werden.

Sowohl die Formel 1 als auch die WEC fahren nunmehr mit Hybridsystemen, die Piloten müssen Sprit sparen – ist das vielleicht zu viel des Guten?

Vor allem in der Formel 1 wollen alle die Piloten das gesamte Rennen über am Limit sehen. So war die Formel 1 schon immer. So soll die Formel 1 auch sein. Auch als Pirelli mit den neuen Reifen kam, mussten die Fahrer andauernd auf die Reifen aufpassen – das ist so, als würdest du einem Militärjetpiloten sagen, er soll eine Lufthansa-Maschine fliegen.

Ein schöner Vergleich.

Das war es, was ich Pirelli gesagt habe, als sie in die Formel 1 kamen. Generell akzeptiere ich, wenn ein Formel 1-Pilot am Rande auf die Technik achten muss, aber dennoch muss er in erster Linie am Limit unterwegs sein.

Bei den Sportwagen ist das doch ein bisschen anders. Ich verstehe die Endurance-Seite dieses Sports – ja, wir müssen den Wagen ins Ziel bringen, er muss 24 Stunden lang funktionieren.

Aber ich sage dir, dass es mittlerweile wie in der Formel 1 ist: Bei der Testsession in Le Mans bin ich den Wagen so schnell gefahren, wie ich nur konnte. Natürlich musst du auf den Verbrauch achten – aber alles andere ist so, dass du wirklich hart puschen musst. Für ein Langstreckenrennen also ziemlich aggressiv.

Was man bei dem neuen Reglement verstehen muss: Wir befanden uns mit dieser Technologie am Fuße des Berges. Niemand möchte allzu viele Änderungen – aber die Motoren, die wir 2013 in der Formel 1 verwendet haben, waren Dinosaurier. Diese Technik war weit hinter dem, wo die Formel 1 hätte sein sollen.

Jetzt sind wir vorne, im Vergleich zu den Serienautos- es war also ein riesiger Schritt. Alle haben gesagt: Diese Technik ist extrem, aber der Sound ist nicht gut. Aber schau dir die Concorde an – sie fliegt nicht mehr. Sie war höllenlaut, ein unglaubliches Flugzeug, vor 50 Jahren wurde sie entworfen, sie war megaschnell, ein Ereignis. Heute sind die Flugzeuge viel leiser, sie brauchen weniger Sprit und so weiter. Das ist einfach…das Rad der Zeit. Die Hersteller müssen alle das Gefühl haben, dass sie beim Benzinsparen hilfreich sein können. Es ist eine politische Frage – die sich eben auch im Rennsport auswirkt.

Man kann aber auch sagen: Warum muss der Rennsport der Serie gerecht werden?

Das ist eine berechtigte Ansicht. Wenn du dir die MotoGP ansiehst, beispielsweise. Das Rennen in Mugello war einfach genial.

Auch die F1-Rennen der letzten beiden Jahre waren sehr spannend – aber jetzt…

Die letzten Jahre über war der Reifen der wichtige Faktor.

Man hat sehr gute Überholmanöver gesehen…

Ja, aber einige der Manöver waren nicht so schwierig, durchzuführen. DRS - gut für die Leute daheim. Aber für uns Fahrer war es anders – er hat das DRS, was kannst du dagegen tun?

Hat man nicht mit dem DRS jenen Windschatten ersetzt, der die alten Windschattenschlachten ausgemacht hat und den die neuen Autos nicht mehr vorweisen?

Ich habe nichts gegen das DRS, ich bin sogar ein bisschen ein Fan davon. Denn davor musste ich Rennen fahren, wo ich zwei Stunden hinter einem anderen festgehangen bin. Ich hatte solche Rennen. Ich kann also beide Argumente gut nachvollziehen. Ich bin nicht komplett gegen das DRS – ich sage nur, dass einige der Manöver nicht so schwer waren, da ging es nicht darum, jemanden auszubremsen.

Da geht es ein bisschen um die Mentalität: In den Siebzigerjahren waren die Autos sehr „dragy“, sie hatten einen guten Windschatten. Speziell in Monza gab es richtiggehende Windschattenschlachten. Aber es ist zurzeit wirklich schwierig im Motorsport…

Wenn du bedenkst: Im Fußball hast du die gleichen Regeln seit mehr als 50 Jahren – im Motorsport und in der Formel 1 ist es so schwierig, so etwas beizubehalten, weil die technische Komponente dermaßen überwiegt, gegenüber der athletischen Komponente, da ist es schwer, eine Stabilität zu erreichen.

Und dann noch die vielen politischen Aspekte: Wir haben Adrian Newey, der macht dieses, Mercedes macht etwas anderes, wir brauchen ein DRS, jetzt kommt Pirelli – das ist alles andere als leicht. Mit dem Bridgestone-Reifen hatten wir Einstoppstrategien, die Fahrer fuhren am Anschlag, jede einzelne Runde – aber es gab wenig Manöver und die Menschen wollen solche Rennen nicht sehen. Und dann kommt Pirelli und wir haben vier Boxenstopps – ist das gut?

Hm…

Es ist auf jeden Fall genauso verrückt. Wo ist die Balance? Was wollen wir? Was wollen wir wirklich? Nachtanken – ja? Nein? Wollen wir das? Oder: Wir wollen vier Stopps! Nein, das ist zu viel – wir wollen doch nur drei!

(muss lachen)

(lacht) Nicht einfach, das Ganze! Ich habe kein Rezept. Die Leute haben heute auch viel weniger Zeit – früher war das gar keine Frage, am Sonntag zwei Stunden lang ein Formel 1-Rennen anzuschauen. Heute haben sie diese Geduld nicht mehr – sie wollen auch andere Dinge tun. So ist die Welt heute….alles ist so (simuliert extrem schnellen Atem)

WEC kannst du aber auch mit viel Geduld nicht im Fernsehen schauen – zumindest nicht im Free-TV…

Ich glaube, es wird trotzdem im Free-TV kommen. Nächstes Jahr kommt Nissan, Porsche ist zurück – die WM ist wirklich gut. Und ich denke, dass es im nächsten Jahr wieder im Free-TV sein wird.

Daniel Ricciardo – dein Landsmann schlägt sich als dein Nachfolger bei RBR beachtlich…

Es macht einen sehr guten Job – ich glaube, dass er auch in die aktuellen Regeln verliebt ist und er konnte sich sehr schnell adaptieren. Das Gute ist – es gab unterschiedlichste Szenarien und er hat sich einfach keine Fehler geleistet. Natürlich hatte Seb [Sebastian Vettel, d. Red.] eine harte Zeit, er hatte viele Technikprobleme.

Ich bin aber wegen Daniel nicht überrascht – ich habe geschätzt, dass es im Qualifying zwischen den beiden 50:50 sein wird und alle sagten zu mir, ich sei verrückt. Und ich habe das vor Melbourne gesagt. Aber Seb wird sich wieder fangen – er braucht nur etwas Zeit, um mit dem Auto klarzukommen.

Glaubst du, dass Daniel Sebastian auch über ein Jahr oder über Jahre hinweg konsequent herausfordern kann?

Hm…(überlegt). Ja. Wir müssen sehen, wohin sich das Reglement bewegt. Für Seb ist es derzeit schwieriger – denn derzeit scheint es so, dass die Mercedes die absoluten Favoriten sind. Doch sobald Seb merkt, dass wieder Siege möglich sind, wird er zurückschlagen. Er ist sehr motiviert und arbeitet höchst professionell.

Du meinst, dass Sebastian einfach ein Siegerauto benötigt, um seinen hohen Standard an Motivation zu erreichen?

Ganz genau – schau dir nur Fernando Alonso an.

Doch Alonso scheint immer zu kämpfen –auch um den vorletzten Platz….

Ja, aber ich denke, dass sogar Fernando manchmal noch einen Gang zulegt, wenn er eine Möglichkeit sieht, den Sieg holen zu können. Es ist immer so – wenn du mit dem Rücken zur Wand stehst, wenn ein Sieg möglich ist, dass solche Dinge möglich sind, dass sich jemand nochmal steigern kann.

Doch wir sahen in der ersten Saisonhälfte nur Siege von Mercedes – für Daniel ist es leichter, das zu akzeptieren, während es für Seb, Fernando und andere gute Fahrer wie Kimi schwieriger ist, damit klarzukommen. Es ist okay, dass Lewis und Nico so erfolgreich sind – aber dass ein Kimi oder ein Fernando überrundet werden, wie das in Spanien der Fall war, das ist gar nicht gut.

Bei Mercedes ist der „Krieg der Sterne“ ausgebrochen – es war auch zwischen Sebastian und dir nicht immer leicht…

Darüber möchte ich nicht sprechen. Aber das Drama bei Mercedes, das war glaube ich angesichts dieser Siegesserie einfach nötig – die Medien haben das gebraucht. Selbst wenn es keinen Stallkrieg oder kein Drama gegeben hätte – die Medien haben einfach ein Drama benötigt.

Das ist ganz normal. Die britischen Medien machen dies, die deutschen Medien das – und plötzlich haben wir dieses Drama. Und dann – was auch bei Seb und mir der Fall war – selbst wenn du keine Presseartikel liest – du musst so viele Fragen beantworten und du weißt gar nicht, ob wirklich etwas gesagt worden ist. Aber um auf Nico und Lewis zurückzukommen: Monaco war vielleicht schwierig für die beiden – aber der Sport braucht einfach diese Dramatik. Und wenn die Presse das braucht, dann werden sie weiter Öl ins Feuer gießen. Die Medien unterliegen keinem Reglement – für die Presse ist es eine Win/Win-Situation.

Wenn du das so sagst – ist es möglich, dass der „Krieg“ zwischen dir und Seb vielleicht gar nicht so schlimm war, wie er manchmal ausgesehen hat? Einfach weil ihr für die Medien ein kleines Drama inszeniert habt?

(lacht) Nein, nein – die Formel 1 ist nicht wie Boxen oder WWF.

Dein berühmter Spruch am Boxenfunk „Das war nicht schlecht für einen Nr.2-Fahrer“) war also kein Skript?

Nein, das war eine Message für das Team.

Letzte Frage – wir sind hier bei Chopard, wo du den neuen Ennstal-Classic Chronographen präsentierst. Oldtimer boomen…

Ja, das ist absolut richtig. Und Chopard sponsert unser LMP1-Programm. Die Rückkehr mit Porsche nach Le Mans ist auch für Chopard sehr wichtig - sie haben eine Geschichte, die auch mit dem Rennsport verbunden ist. Sie erzeugen elegante Uhren –es ist im Rennsport auch üblich, dass man einen Premium-Uhrenpartner an Bord hat, für uns ist das Chopard. Und der Rennsport in der WEC ist Oldschool-Racing, auch diese Uhren sind mechanisch gebaut, das gibt es Parallelen.

Stichwort Oldschool: Ist die Stimmung in der WEC familiärer?

Ja, man nimmt die anderen nicht so todernst, wir lachen viel zusammen. Es geht nicht darum, die Welt zu retten, wie das manchmal in der Formel 1 der Fall ist. Dort lebt man manchmal in einer Blase und glaubt, man sei der einzige Sport-Event auf der Welt.

Nicht falsch verstehen: Ich hatte Freude an meiner Formel 1-Zeit, sie war wirklich gut. Aber irgendwann erkennst du, dass es auch noch andere Dinge gibt, die man tun kann. Die WEC ist eine neue Herausherausforderung für mich. Mit einem wirklich schnellen Rennauto gegen wirklich gute Fahrer anzutreten – da habe ich viel Freude daran.

Allerletzte Frage: Wird man dich irgendwann auch bei Oldtimer-Events wie der Ennstal-Classic sehen?

Vielleicht. Warum nicht? Porsche hat einige ganz tolle Oldtimer, da könnte ich mir eine Teilnahme an der Ennstal-Classic vorstellen im nächsten Jahr oder wann es sich eben ergibt.

Mark, vielen Dank für das Gespräch und viel Glück in Le Mans

Vielen Dank.

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