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WEC: 6h von Silverstone

Trainingsauftakt in Silverstone

Zunächst Bestzeit für Porsche, in der zweiten Sitzung übernahm Audi das Zepter. Wurz Dritter, Kraihamer Achter, Lietz 1. GTE-Pro, Bachler 1. GTE-Am.

Nach der Porsche-Bestzeit im ersten Freien Training der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) in Silverstone, hat Audi im zweiten Durchgang zurückgeschlagen. Lucas di Grassi markierte am späten Nachmittag im Audi R18 e-tron quattro mit der Startnummer 1 die Tagesbestzeit in 1:43.134 Minuten. Der Brasilianer, der zu diesem Jahr den Platz von Allan McNish im LMP1-Auto der Champions übernommen hat, war um genau 0,4 Sekunden schneller als das Schwesterauto mit Lotterer/Fässler/Treluyer.

Die beiden Audis fuhren im zweiten Training etwas weniger als die direkten Konkurrenten. Die beiden R18 spulten insgesamt 65 Runden ab, Toyota fuhr 82, Porsche sogar 88.

In der Rundenzeitentabelle reihte sich Alexander Wurz (Toyota) mit einem Rückstand von knapp einer Sekunde auf Rang drei ein, dahinter folgte Mark Webber (+1,917 Sekunden) im schnelleren der beiden Porsche. Die Zuffenhausener hatten es jedoch nicht auf Bestzeiten abgesehen. Es standen Longruns von jeweils rund 25 Runden auf dem Programm.

Bei allen drei Herstellern gab es im Tagesverlauf immer wieder Anpassungen an der Energiestrategie. Die Routinen zur Steuerung von Lade- und Entladephasen der Hybridsysteme wurden immer wieder umprogrammiert, um möglichst effizient über die Runden zu kommen. Toyota und Porsche müssen in Silverstone mit 2,3 Liter Benzin pro Runde auskommen, Audi hat nur 1,9 Liter Diesel für jeweils 5,9 Kilometer zur Verfügung. Umso erstaunlicher: Die Tagesbestzeit von di Grassi war nur um vier Zehntelsekunden von der Bestmarke des WEC-Wochenendes 2013 entfernt (1:42.767 Minuten von McNish).

Porsche mit besten Top-Speeds

Die Eindrücke in Sachen Top-Speeds verfestigen sich immer mehr. Porsche hatte schon bei den Testfahrten in Le Castellet in dieser Wertung alle geschlagen. So auch in Silverstone. Die beiden 919 Hybrid fuhren 308 beziehungsweise 305 km/h, Toyota (maximal 282 km/h) und Audi (höchstens 277 km/h) können da bislang nicht mithalten. Dies ist allerdings der Tatsache geschuldet, dass Porsche ganz bewusst eine Aerodynamik verwendet, die in Le Mans Vorteile verspricht.

Rebellion zeigte sich im zweiten Freien Training erneut stark. Die beiden alten Lola-Toyotas waren den Werksteams dicht auf den Fersen. Dominik Kraihamer landete mit seiner Crew auf Platz acht. Ob die Schweizer aber auch am Samstag im Qualifying so nahe an den Favoriten sein können, ist fraglich.

In der LMP2-Klasse sicherte Olivier Pla die Bestzeit für den Morgan-Nissan von G-Drive, dahinter folgten die Oreca-Nissans von KCMG und SMP.

Porsche dominiert die GTE-Kategorien

In der Pro-Klasse hatte Patrick Pilet schon im ersten Training eine Bestzeit erzielt, die im zweiten Durchgang nicht mehr unterboten werden konnte. Holzer/Makowiecki/Lietz setzten sich dennoch an die Spitze, gefolgt vom Ram-Ferrari und dem zweiten Porsche mit Tandy/Pilet/Bergmeister.

Bei Porsche standen im zweiten Training Reifenversuche auf dem Programm. Die wichtige Erkenntnis: Der aggressive Silverstone-Asphalt lässt nur eine einzige richtig schnelle Runde zu, anschließend verliert man 1,5 Sekunden.

Auch in der GTE-Am-Klasse luegt ein Österreicher vorne: Klaus Bachler/Ried/Al-Qubaisi fuhren in ihrem Proton-Porsche an die Spitze.


2. Freies Training - Ergebnis

Pos Kl.   Fahrer                       Team/Auto         Zeit
 1. P1    Kristensen/Duval/di Grassi   Audi              1:43.134          
 2. P1    Lotterer/Treluyer/Fassler    Audi              1:43.534 
 3. P1    Wurz/Sarrazin/Nakajima       Toyota            1:44.097
 4. P1    Bernhard/Webber/Hartley      Porsche           1:45.051  
 5. P1    Davidson/Nicolas/Buemi       Toyota            1:45.329 
 6. P1    Heidfeld/Prost/Beche         Rebellion Lola    1:45.346  
 7. P1    Dumas/Jani/Lieb              Porsche           1:45.583 
 8. P1    Belicchi/Leimer/Kraihamer    Rebellion Lola    1:45.844
 9. P2    Pla/Rusinov/Canal            G-Drive Morgan    1:50.401 
10. P2    Bradley/Howson/Imperatori    KCMG ORECA-Nis.   1:50.703  
11. P2    Ladygin/Ladygin/Shaitar      SMP ORECA-Nissan  1:51.040 
12. P2    Minassian/Zlobin/Mediani     SMP ORECA-Nissan  1:51.684 
13. GTE P Makowiecki/Holzer/Lietz      Manthey Porsche   2:00.057
14. GTE P Griffin/Parente              Ram Ferrari       2:00.268
15. GTE P Pilet/Bergmeister/Tandy      Manthey Porsche   2:00.394
16. GTE A Bachler/Ried/Al Qubaisi      Proton Porsche    2:00.570
17. GTE P Calado/Rigon                 AF Corse Ferrari  2:00.722
18. GTE P Bruni/Vilander               AF Corse Ferrari  2:00.842
19. GTE A Cioci/Perez Companc/Venturi  AF Corse Ferrari  2:00.929 
20. GTE P Turner/Mucke                 Aston Martin      2:01.788 
21. GTE A Dalla Lana/Lamy/Nygaard      Aston Martin      2:01.793
22. GTE A Poulsen/Heinemeier/Stanaway  Aston Martin      2:01.885 
23. GTE P O'Young/MacDowall/Rees       Aston Martin      2:01.934
24. GTE A Rugolo/Wyatt/Bird            AF Corse Ferrari  2:01.940
25. GTE A Collard/Perrodo/Vaxiviere    ProSpeed Porsche  2:02.284 
26. GTE A Mowlem/Collins/Patterson     Ram Ferrari       2:02.868 
27. GTE A Potolicchio/Ruberti/Roda     8Star Ferrari     2:02.872 

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