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WEC: Shanghai

Quali-Krimi in Shanghai

Porsche und Toyota mit exakt gleicher Zeit, Hochspannung im Shanghai-Quali! Die Österreicher: Wurz 4., Kraihamer 8., Auer 13., Lietz 3. der GTE Pro.

Das extrem spannende Qualifying zum sechsten Saisonrennen der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) in Shanghai hätte am Samstag eigentlich mehr als nur einen Sieger verdient gehabt. Porsche und Toyota lieferten sich ein Duell auf Augenhöhe, bei dem die schnellsten drei Autos am Ende nur durch 24 Tausendstelsekunden voneinander getrennt waren. Zwischen dem 919 Hybrid von Neel Jani/Romain Dumas/Marc Lieb und dem TS040 Hybrid an Anthony Davidson/Sebstien Buemi war am Ende gar kein Zeitunterschied feststellbar.

Bei beiden Fahrzeugen ergab der Durchschnittswert der jeweils zwei schnellsten Runden der beiden im Qualifying eingesetzten Fahrer eine identische Zeit von 1:48.300 Minuten. Da die Porsche-Mannschaft die Zeit aber als erste gefahren war, steht die Startnummer 14 morgen im Rennen auf der Poleposition. Nach dem Rennen in Spa-Francorchamps ist es die zweite WEC-Pole für Porsche.

Wurz in Reihe zwei

Mark Webber/Timo Bernhard/Brendon Hartley mussten sich im zweiten Porsche 919 Hybrid trotz eines Rückstands von nur 0,024 Sekunden mit Startplatz drei zufrieden geben. Sie teilen sich am Sonntag im Rennen die zweite Startreihe mit dem zweiten Toyota TS040 Hybrid von Alexander Wurz/Kazuki Nakajima/Stephane Sarrazin (+0,234 Sekunden).

Wie schon beim vorherigen Rennen in Fuji waren die beiden Audi R18 e-tron quattro auch in Shanghai im Qualifying gegen die Konkurrenz von Toyota und Porsche chancenlos. Vor allem im schnellen Schlusssektor mit seiner über einen Kilometer langen Geraden sind die Audi aufgrund ihres kleineren Hybridsystems hoffnungslos unterlegen, was sich auch in einer zehn bis 20 km/h geringeren Höchstgeschwindigkeit widerspiegelt. Tom Kristensen/Loic Duval/Lucas di Grassi hatten als Fünfte im Qualifying einen Rückstand von 1,154 Sekunden auf die Spitze, Andre Lotterer/Benoit Treluyer/Marcel Fässler lagen im Schwesterauto sogar 1,772 Sekunden zurück.

Kraihamer Zweiter der LMP1-L, Auer im nicht konkurrenzfähigen Lotus

In der LMP1-L-Klasse kämpfen auch in Shanghai nur die beiden Rebellion gegeneinander. Im Qualifying behielten Nicolas Prost/Nick Heidfeld/Mathias Beche gegenüber dem Schwesterauto von Dominik Kraihamer/Andrea Belicchi/Fabio Leimer die Oberhand.

Der Lotus CLM P1/01 von Pierre Kaffer und Lucas Auer ist auch in Schanghai nicht konkurrenzfähig und war im Qualifying erneut langsamer als alle LMP2-Autos.

Dort war wieder einmal der Ligier-Nissan des G-Drive-Teams das schnellste Auto. Roman Russinow/Olivier Pla/Julien Canal distanzierten die Konkurrenz im Qualifying deutlich. Der Oreca-Nissan von KCMG hatte auf Rang zwei der Klasse schon einen Rückstand von 0,934 Sekunden, alle anderen Mitbewerber waren mehr als zwei Sekunden langsamer.

GTE Pro: Lietz in Reihe zwei

Im Qualifying der GTE-Pro-Klasse war es zuvor ebenfalls eng zugegangen, doch letztlich setzte sich hier Aston Martin durch. Stefan Mücke und Darren Turner fuhren eine Zeit von 2:04.342 Minuten und eroberten damit den besten Startplatz in der Klasse. Zu Beginn des GTE-Qualifyings hatten zunächst die beiden Werks-Porsche des Manthey-Teams die besten Zeiten vorgelegt, doch Frederic Makowiecki und Patrick Pilet mussten sich letztlich mit Position zwei begnügen (+0,102).

Die zweite Startreihe der GTE-Pro bilden im Rennen der zweite Werks-Porsche von Jörg Bergmeister und Richard Lietz (+0,257) und der AF-Corse-Ferrari von Gianmaria Bruni/Toni Vilander (+0,438). Die 911 RSR profitieren in Schanghai von einer günstigeren Einstufung und dürfen zehn Kilogramm leichter als noch in Fuji fahren.


Startaufstellung

 1. LMP1 R.Dumas, N.Jani, M.Lieb		Porsche
 2. LMP1 A.Davidson, S.Buemi		 	Toyota
 3. LMP1 T.Bernhard, M.Webber, B.Hartley	Porsche
 4. LMP1 A.Wurz, S.Sarrazin, K.Nakajima		Toyota 
 5. LMP1 L.di Grassi, L.Duval, T.Kristensen	Audi 
 6. LMP1 M.Fassler, A.Lotterer, B.Treluyer	Audi 
 7. LMP1 N.Prost, N.Heidfeld, M.Beche		Rebellion
 8. LMP1 D.Kraihamer, A.Belicchi, F.Leimer	Rebellion 
 9. LMP2 R.Rusinov, O.Pla, J.Canal		G-Drive-Ligier
10. LMP2 M.Howson, R.Bradley, A.Imperatori	KCMG-Oreca
11. LMP2 K.Ladygin, V.Shaitar, A.Ladygin	SMP-Oreca
12. LMP2 S.Zlobin, N.Minassian, M.Mediani	SMP-Oreca
13. LMP1 P.Kaffer, L.Auer			Lotus-AER
14. LMP2 E.Brown, J.van Overbeek, D.Brabham	Extr.Speed-HPD
15. LMP2 S.Sharp, R.Dalziel, R.Gonzalez		Extr.Speed-HPD
16. LMP2 D.Cheng, H-Pin Tung, M.Patterson	Oak-Morgan
17. GTEP D.Turner, S.Mücke			Aston Martin 
18. GTEP F.Makowiecki, P.Pilet			Manthey-Porsche 
19. GTEP J.Bergmeister, R.Lietz			Manthey-Porsche
20. GTEP G.Bruni, T.Vilander	AF Corse	Ferrari
21. GTEP D.Rigon, J.Calado	AF Corse	Ferrari
22. GTEP A.MacDowall, D.O'Young, F.Rees		Aston Martin 
23. GTEA P.D.Lana, P.Lamy, C.Nygaard		Aston Martin 
24. GTEA F.Perrodo, E.Collard, M.Vaxiviere	Prospeed-Porsche
25. GTEA K.Poulsen, D.Hansson, R.Stanaway	Aston Martin 
26. GTEA G.Roda, P.Ruberti, M.Cressoni		8 Star-Ferrari
27. GTEA C.Ried, W.Henzler, K.Al Qubaisi	Proton-Porsche
GTEP=GTE Pro
GTEA= GTE Am

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