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Bergrallyecup: Gossendorf bei Feldbach

Debütsieg und Schrecksekunde

Ein böser Ausritt von Bergrallye-Urgestein Ewald Scherr überschattete das BRC-Saisonfinale in Gossendorf bei Feldbach.

Fotos: H. Rieger

Der Edelsgruber kam mit seinem Ford Cosworth im schnellsten Streckenabschnitt von der Strecke ab und krachte in einen angrenzenden Wald. Die Rettungskräfte waren sofort vor Ort und bargen den Fahrer aus dem havarierten Auto – Glück im Unglück für Ewald Scherr, bei dem im Spital nach diesem Horrorcrash "nur" einige Rippenbrüche und ein Schambeinbruch festgestellt wurden.

Was das Sportliche betrifft, gab es nach dem Rennen Riesenjubel beim Veranstalterteam MSC Gossendorf. Lokalmatador und Gastgeber Markus Binder (Ford Escort Cosworth) feierte seinen ersten Tagessieg, wobei er mit 46,41 Sekunden auch Tagesbestzeit erzielte. Auf Platz 2 Routinier Rupert Schwaiger aus Koglhof auf Porsche 911 Biturbo, der sich damit auch den begehrten Titel des OSK-Bergrallyepokalsiegers sicherte. Auf Platz 3 mit einer tollen Performance der Ratscher Audi-A4-STW-quattro-Pilot Andy Marko, der sich im Kampf um den OSK-Pokal nur um 0,72 Sekunden geschlagen geben musste.

Sensationell auf Gesamtplatz 4 der Niederösterreicher Manuel Michalko mit dem 1600er Citroën Saxo RP4, der sich einmal mehr in Topform präsentierte. Mit Michael Emsenhuber (VW Corrado) schaffte es ein weiterer Niederösterreicher mit einer Topvorstellung in die Top 5 des Gesamtklassements. Bergrallye-Evergreen Felix Pailer (Lancia Integrale) belegte mit nur 0,03 Sekunden Rückstand Gesamtplatz 6.

Klassenergebnisse

• E1 über 2.000 cm³ 4WD

Doppelter Premierensieg für Gastgeber Markus Binder im Ford Escort Cosworth: Der Gossendorfer Lokalmatador sicherte sich nicht nur den Klassen-, sondern auch den Tagessieg vor Bergrallye-Urgestein Felix Pailer im Lancia Delta Integrale und Newcomer Kemal Haisc im Subaru Impreza STI. Nach Unfall im ersten Rennlauf leider ausgeschieden: Ewald Scherr (Ford Cosworth).

• E1 über 2.000 cm³ 2WD

Neunter Sieg im neunten Rennen in der hubraumstärksten 2WD-Klasse: Damit sicherte sich der Koglhofer Porsche-Pilot Rupert Schwaiger so wie im Vorjahr auch heuer den Cupsieg in dieser Division und auch den OSK-Bergrallyepokal – ein weiteres erfolgreiches Jahr in seiner jahrzehntelangen Motorsportkarriere. Auf Platz 2 der Lödersdorfer Ford-Sierra-Pilot Karl-Heinz Binder, der damit seinen Vizetitel untermauerte. Der Niederösterreicher Markus Hochreiter (Seat Ibiza Turbo) eroberte mit Platz 3 auch den dritten Gesamtrang in dieser Division. Starkes Comeback von Bernhard Lenz mit Platz 4 im BMW M3 E36 vor einem weiteren BMW-Piloten, Manfred Platzer aus Dollrath. Mit Platz 6 setzte sich Thomas Weberhofer im Lotus Omega Biturbo einmal mehr in Szene. Franz Spörks spektakulärer Fahrstil brachte ihm den siebenten Platz vor dem Niederösterreicher Andreas Müllner (BMW M3) ein. Karl Heinz Schauperl im VW Käfer wurde guter Neunter vor Drifterass Daniel Sailer aus Markt Hartmannsdorf im BMW E30.

• E1 bis 2.000 cm³ 2WD

Der Südsteirer Andy Marko agiert seit Jahren in absoluter Topform. Fahrer und Auto sind derzeit ein unschlagbares Duo. Die logische Folge auch heuer: Neun Starts und ebenso viele Siege brachten ihm schon vorzeitig den Cupsieg, im Kampf um den OSK-Pokal musste er sich nur Schwaiger beugen. Platz 2 für den Niederösterreicher Michael Emsenhuber (VW Corrado), der damit auch Platz drei in der Endwertung belegte. Einmal mehr eine Top-Platzierung für Patrick Mayer aus Niederösterreich mit Platz 3 im VW Golf 16V vor Drifterkönig Hermann Blasl im Opel Kadett C Coupé, der damit den Vizetitel in dieser Klasse errang. Manfred Majkovski (Renault Mégane) wurde guter Fünfter und ließ anklingen, dass er auch im nächsten Jahr wieder Gas geben werde. Werner Jud im VW Golf 2 belegte Platz 6 vor Stefan Grabner im Opel Kadett GSI. Reinhard Thimischls zweiter Einsatz im Škoda Octavia Kitcar wurde mit Platz 8 belohnt. Leider wieder ein vorzeitiges Aus nach technischen Problemen für Opel-Astra-Pilot Heiko Fiausch. Ebenfalls ausgefallen im zweiten Rennlauf: Markus Müllner im 1er-Golf GTI.

• E1 bis 1.600 cm³

Als geradezu sensationell zu bezeichnen war der Gipfelsturm von Manuel Michalko aus Niederösterreich im Citroën Saxo RP4; alle Läufe der heurigen Saison in dieser Klasse gewonnen, vorzeitiger Cupsieg und ein heroischer Fight um den OSK-Pokal – eine makellose Saison. Christian Speckl war heuer zwar nur fünf Mal am Start, aber jedes Mal war der VW-Golf-Pilot auf Platz 2. Manuel Blasl bekam den inoffiziellen Titel des Schikanenkönigs, mit Platz 3 im VW Golf 17 ein Topresultat. Der junge Andreas Krammer (Alfa 33) wurde guter Vierter und sicherte sich den Vizetitel. Florian Pyringer wurde im neongelben VW Golf GTI Fünfter vor dem Weststeirer Michael Schnidar und Joel Strackx aus Belgien, beide auf Honda Civic. Der achte Platz ging an Gregor Hutter im Alfa 145.

• E1 bis 1.400 cm³

Heimkehrer Rene Panzenböck (VW Polo) bestritt heuer vornehmlich den SlalomRaceCup; dass er auch am Berg nichts verlernt hat, bewies er eindrucksvoll mit einem Sieg. Auf Platz 2 der Semriacher Gerald Pucher (Suzuki Swift), er bestätigte damit seinen vorzeitigen Cupsieg.
Bei Christoph Tilzer (Suzuki Swift) schlug einmal mehr der Defektteufel zu.

• Division A über 2.000 cm³

Rallyeass Kevin Raith (Opel Corsa OPC) war diesmal Solostarter, bewies aber sein großes Talent und sicherte sich damit die Vizemeisterschaft. Stefan Wiedenhofer war ja bereits als Cupsieger festgestanden.

• Division A bis 2.000 cm³

Der Kärntner Patrick Orasche (Renault Mégane) feierte seinen fünfen Sieg in Folge und sicherte sich damit seinen ersten Cupsieg. Auf Platz 2: Gastgeber Patrick Lorenser im Honda Civic, der nach einem Reifenstapelkuss einen Plattfuß feststellte und zum dritten Rennlauf nicht mehr antrat. Auf Platz 3: Opel-Kadett-Pilot Thomas Lickel, das gleiche Ergebnis auch in der Endwertung. Newcomer Jürgen Krigel wird auf einem weiteren Opel Kadett Vierter, Stefan Grünauer mußte nach dem ersten Rennlauf w.o. geben.

• Division N über 2.000 cm³

Solostarter Reinhold Taus im Subaru Impreza fuhr diesmal ein äußerst spektakuläres Rennen, wobei ihm die Schikane einmal fast zum Verhängnis wurde. Der vorzeitige Titelträger Dieter Holzer war diesmal nicht am Start. Endergebnis in dieser Klasse: 1. Holzer, 2. Taus.

• Division N bis 2.000 cm³

Hier gab es ein Herzschlagfinale zwischen dem vor diesem Lauf mit vier Punkten Vorsprung führenden Herbert Pfeifer (Honda Integra) und Helmut Harrer (Honda Civic). Harrer setzte sich mit 0,45 Sekunden Vorsprung durch und holte damit mit einem Punkt Vorsprung auf Pfeifer den Cupsieg. Bernhard Riedl im Renault Clio wurde Dritter vor Wolfgang Schutting, einem weiteren Clio-Piloten.

• Historisch über 2.500 cm³

Harald Neuherz beeindruckte auch diesmal auf seiner Audi-S1-Soundorgel, riss die Fans zu Begeisterungsstürmen hin und wurde beim Saisonfinale verdienter Klassensieger. Auf Platz 2 der Kärntner Gerald Glinzer im Porsche 911 SC, auch dessen Motorsound war vom Feinsten. Der Deutschlandsberger Reinhold Prantl (Porsche Carrera) wurde Dritter, hatte sich aber schon vorab den Cupsieg gesichert. Herbert Neubauer musste seinen Lancia Delta Integrale nach einem Ausritt vor der Schikane vorzeitig aufladen.

• Historisch bis 2.500 cm³

Hier stand der Lödersdorfer Mario Krenn (Ford Escort RS2000) bereits vor dem Saisonfinale zum achten Mal in Folge als Cupsieger fest und bestätigte dies mit einem weiteren Sieg eindrucksvoll. Auf Platz 2 der Niederösterreicher Manfred Zöchling (VW Golf GTI), der damit Dritter in der Endwertung wurde. Dritter Platz für den Oberösterreicher Franz Brunner (Opel Kadett B), der auch diesmal mit Topzeiten brillierte. Der Niederösterreicher Adi Hochecker (Opel Kadett) belegte den feinen vierten Platz vor Franz Haidn auf BMW 325. Der Kärntner Karlheinz Stranner wurde im wunderschönen Fiat 131 Abarth Siebenter. Ausfälle leider schon vor dem Rennen für August Gratzer (Lancia Beta Montecarlo) und Nikolaus Wolf (Fiat 131 Abarth) nach Technik-Defekten.

• Historisch bis 1.600 cm³

Thomas Tkaletz (VW Golf 1) wurde zwar aufgrund zu weniger Starter in dieser Klasse in der nächsthöheren Division gewertet, war aber Schnellster der "1600er" und sicherte sich damit den Cupsieg. Patrick Ulz musste nach technischen Problemen am Auto aufgeben.

Die Cupsieger 2015

• E1 über 2.000 cm³ 4WD: Karl Schagerl

• E1 über 2.000 cm³ 2WD: Rupert Schwaiger

• E1 bis 2.000 cm³: Andreas Marko

• E1 bis 1.600 cm³: Manuel Michalko

• E1 bis 1.400 cm³: Gerald Pucher

• Division A über 2.000 cm³: Stefan Wiedenhofer

• Division A bis 2.000 cm³: Patrick Orasche

• Division N über 2.000 cm³: Dieter Holzer

• Division N bis 2.000 cm³: Helmut Harrer

• Historisch über 2.500 cm³: Reinhold Prantl

• Historisch bis 2.500 cm³: Mario Krenn

• Historisch bis 1.600 cm³: Thomas Tkaletz

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