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Bergrallyecup: Semriach

Schagerl weiterhin in Topform

Erneut gab sich der Niederösterreicher Karl Schagerl (VW Golf TFSI-R) keine Blöße und feierte seinen heuer bereits sechsten Tagessieg.

Fotos: H. Rieger

Er dominierte dieses Rennen bis auf den ersten Trainingslauf, da schnappte ihm der Haslauer Felix Pailer (Lancia Delta Integrale) die Bestzeit weg. Schagerl blieb in allen drei Rennläufen am Nachmittag als einziger unter der magischen 50-Sekunden-Marke und verwies mit 2,07 Sekunden Rückstand Rupert Schwaiger (Porsche 911 Biturbo) auf Platz zwei. Mit nur 0,3 Sekunden Rückstand auf Schwaiger belegte Mitsubishi-Pilot Thomas Holzmann mit einer Topperformance Platz drei. Mit Platz 4 gesamt bewies der Haslauer Felix Pailer einmal mehr seine heuer konstant gute Form, die Umbauten am Lancia scheinen sich bezahlt gemacht zu haben. Sensationell auch die Leistung des Lödersdorfers Karl-Heinz Binder, der mit seinen Ford Sierra RS500 auf einen feinen fünften Platz fuhr. Erwähnenswert noch der Tragößer Hannes Zenz, der mit dem Gruppe-N-Mitsubishi Evo 9 auf Gesamtplatz 9 fuhr.

Die Klassenergebnisse:

• E1 + 2.000 cm³ 4WD

Mit dem Sieg in Semriach hat sich der Niederösterreicher Karl Schagerl (VW Rallye Golf Turbo TFSI-R) bereits zwei Rennen vor Schluss vorzeitig den Titel gesichert und wird damit auch 2016 mit der Startnummer 1 in die Rennen gehen. Auf Platz 2 mit einer starken Leistung der Grazer Thomas Holzmann auf Mitsubishi Evo 6 vor dem Haslauer Felix Pailer (Lancia Integrale), der damit wieder wichtige Punkte für die Klassenwertung machte. Auf Platz 4 der Edelsgruber Ewald Scherr (Ford Cosworth), der gute Chancen auf den Vizetitel hat. Pech für Ford-Pilot Markus Binder, der nach Technikproblemen schon vor dem ersten Rennlauf passen musste.

• E1 + 2.000 cm³ 2WD

Rupert Schwaiger hat seine weiße Weste behalten: Der Koglhofer Porsche-Pilot feiert seinen siebenten Sieg in Folge. Der Cupsieg ist bereits fix, jetzt gilt das Augenmerk dem OSK-Pokal. Mit Platz 2 einmal mehr eine tadellose Vorstellung von Karl-Heinz Binder, damit untermauert er auch Platz 2 in dieser Klasse. Um den letzten Stockerlplatz war es eine enge Angelegenheit zwischen Seat-Pilot Markus Hochreiter aus Niederösterreich, der in Semriach Dritter vor Manfred Platzer (BMW 320 M3) wurde. Die beiden trennt nur ein Punkt, damit ist Spannung pur garantiert. Auf Platz 5 VW-Käfer-Pilot Karl-Heinz Schauperl, der sich schon aufs Heimrennen in einem Monat in Lobming/Voitsberg freut.

• E1 - 2.000 cm³ 2WD

Für den Sieger Andy Marko (Audi A4 STW quattro) gilt das gleiche wie für Rupert Schwaiger: Cupsieg in der Klasse bereits fix, damit volle Konzentration auf den OSK-Pokal. Der Niederösterreicher Markus Habeler (VW Scirocco) bestach auch diesmal mit einer exzellenten Leistung und wurde mit nur 0,65 Sekunden Rückstand toller Zweiter vor einem weiteren Niederösterreicher, Michael Emsenhuber (VW Corrado), der den Leobener Heiko Fiausch (Opel Astra GSI) um gerade mal 0,2 Sekunden auf Platz 4 verwies. Der Oberösterreicher Hermann Blasl (Opel Kadett C Coupé) wurde einmal mehr seinem Namen "Drifterkönig" gerecht. Vor allem im dritten Rennlauf riss er die Fans zu Begeisterungsstürmen hin – diesmal Platz 5 vor dem Weststeirer Werner Jud (VW Golf GTI) auf Platz 6 und Manfred Majkovski (Renault Mégane) als guter Siebenter; ein weiterer VW Golf mit dem Niederösterreicher Jürgen Steiner auf Platz 8 vor zwei Opel-Piloten Johannes Papst im Kadett D und Stefan Grabner im Kadett GSI. Jürgen Halbartschlager musste nach einer Touchierung im ersten Rennlauf w.o. geben. Noch ärger erwischte es den Gleisdorfer Michael Wels (VW Scirocco), der noch vor dem ersten Wertungslauf mit Getriebeproblemen wieder aufladen musste.

• E1 - 1.600 cm³

Siebenter Sieg in Folge für den Niederösterreicher Manuel Michalko (Citroën Saxo RP4), auch hier ist der Titel bereits in trockenen Tüchern. Der Jungpapa ist damit derzeit dritter Kandidat für den OSK-Pokal. Christian Speckl (VW Golf 16V), heuer dreimal am Start und auch dreimal auf dem Stockerl, holte auch diesmal Platz 2 vor dem jungen Andreas Krammer im Alfa Romeo 33, der damit weiter auf Vizemeisterkurs bleibt. Der Edelsgruber Manuel Blasl (VW Golf 17), diesmal Vierter, bleibt mit nur zwei Punkten Rückstand auf Tuchfühlung. Ein weiterer VW-Golf-Pilot, Florian Pyringer, wird guter Fünfter vor Gregor Hutter im Alfa Romeo 145 und Michael Schnidar (Honda Civic).

• E1 - 1.400 cm³

Großer Jubel beim Veranstalterteam, dem Rallyeclub Semriach. Gerald Pucher (Suzuki Swift MK1) sicherte sich mit seinem Sieg auch vorzeitig den Titel in dieser Division. Auf Platz 2 ein ebenbürtiger Herausforderer: Jakob Löffler aus Niederösterreich, ebenfalls Suzuki Swift, der sich nur knapp mit 0,21 Sekunden Rückstand geschlagen geben musste. Alfasud-Pilot Günter Strohmeier wurde guter Dritter und kann sich in den letzten beiden Rennen große Hoffnungen auf einen Podiumsplatz in der Endwertung dieser Klasse machen. Vierter Platz schlussendlich für Johann Blecha (Suzuki Swift); leider vorzeitiges Aus für Christoph Tilzer, der nach Technikproblemen am Suzuki Swift nicht mehr an den Start gehen konnte. Seine volle Konzentration gilt jetzt dem Heimrennen in Lobming/Voitsberg.

• Division A - 2.000 cm³

Der Kärntner Patrick Orasche (Renault Mégane Coupé) sicherte sich mit drei makellosen Läufen seinen heuer vierten Sieg in dieser Klasse und führt jetzt mit fünf Punkten Vorsprung auf Patrick Lorenser im Honda Civic Type R. "Das Auto braucht noch Feinabstimmungen, die nach dem Crash von Hofstätten zeitlich nicht mehr möglich waren. Großer Dank ans Team und meinen Helfern, die das Auto in so kurzer Zeit wieder aufgebaut haben", so Lorenser. Der Weizer Thomas Lickel (Opel Kadett GSI) wurde guter Dritter und untermauerte damit auch seinen dritten Platz in dieser Wertung. Johann Harrer im Alfa 145 belegte den guten vierten Platz.

• Klasse N + 2.000 cm³

Mitsubishi-Pilot Hannes Zenz war heuer erst zweimal am Start, aber beide Male ganz oben auf dem Treppchen – so auch diesmal in Semriach. Platz 2 für den Mixnitzer Dieter Holzer (Mitsubishi Evo 8), er eilt mit Riesenschritten Richtung Cupsieg. Reinhold Taus (Subaru Impreza) auf Platz 3, auch er hat aber noch Chancen auf den Titelgewinn. Peter Probhardt auf einem weiteren Mitsubishi Evo 9 wurde mit drei kontinuierlich guten Rennläufen Vierter.

• Klasse N - 2.000 cm³

Chris Andre Mayers Bilanz ist sagenhaft: Heuer bisher nur vier Mal am Start (Priorität für den Honda-Civic-Piloten ist die ÖM), aber bei diesen vier Starts im Bergrallyecup schaffte er es jedesmal auf das oberste Treppchen. Auf Platz 2 der Führende in dieser Klasse, Herbert Pfeifer (Honda Integra), vor Helmut Harrer auf einem weiteren Honda Civic Type R. Auf Platz 4 im Renault Clio Williams: Wolfgang Schutting.

• Historisch + 2.500 cm³

Hier gab es einen Porsche-Doppelsieg durch den Kärntner Gerald Glinzer vor Reinhold Prantl (beide Porsche 911). Reinhold Prantl sicherte sich damit auch bereits vorzeitig den Titel in der hubraumstärksten Division der historischen Fahrzeuge; auf Platz 3 der Burgenländer Herbert Neubauer (Lancia Delta) vor Englbert Gressl auf einem Porsche 911 SC.

• Historisch - 2.500 cm³

Das Veranstalterteam hatte gleich zwei Mal Grund zum Jubeln, denn auch Walter Martinelli feierte im Alfa GTV Bertone einen vielumjubelten Sieg. Bemerkenswert: Der Semriacher fügte dem Dominator Mario Krenn (Ford Escort RS2000), diesmal Zweiter (um nur 0,5 Sekunden geschlagen), die erste Saisonniederlage zu. Auch diesmal auf Platz 3: Manfred Zöchling (VW Golf) vor dem Oberösterreicher Franz Brunner, der mit Platz 4 im Opel Kadett eine Topleistung erbrachte. August Gratzer (Lancia Beta Montecarlo), Veranstalter der nächsten Bergrallye am 4. Oktober in Lobming/Voitsberg, wurde guter Fünfter vor Franz Haidn im BMW 325 E30. Im wunderschönen Fiat 131 Abarth wurde der Kärntner Karl-Heinz Stranner Siebenter.

• Historisch - 1.600 cm³

Thomas Tkaletz (VW Golf 1) gegen Patrick Ulz (Alfa Romeo Alfasud) heißt das Duell um den Cupsieg in dieser Klasse – identisch auch das Klassement bei diesem Lauf in Semriach: Platz 1 für Tkaletz vor Patrick Ulz. Auf Platz 3 der Weizer Erwin Mandl im NSU TT. Pech für Gerald Schröcker (Alfa Romeo Alfasud), der im ersten Rennlauf einen Strohballen so vehement traf, dass ein weiterer Start unmöglich war.

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