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GP2: Spielberg

Vandoorne bezwungen, Haryanto gewinnt Sprint

Campos Pilot Rio Haryanto sichert sich den Sieg beim Sprintrennen. Vandoorne nur knapp Zweiter – Rossi geht leer aus. Binder auf Rang 15.

Rio Haryanto (Campos) hat das Sprintrennen der GP2-Serie in Spielberg gewonnen und sich seinen zweiten Sieg in der höchsten Nachwuchsklasse unterhalb der Formel 1 gesichert. Auf dem Red-Bull-Ring wehrte der Indonesier alle Attacken hinter sich ab und hielt so Meisterschaftsleader Stoffel Vandoorne (ART) in Schach, der knapp hinter Haryanto auf Rang zwei ins Ziel kam. Rang drei ging an Vandoornes Teamkollege Nobuharu Matsushita.

Für Haryanto war sein zweiter Sieg in der GP2-Serie ein hart umkämpfter. Der Campos-Pilot hatte an der Spitze keine ruhige Minute und immer ein Auto im Getriebe. Schon am Start ging er an Pole-Mann Nick Yelloly (Hilmer) vorbei, der nach einer Kollision mit Alexander Rossi (Racing Engineering) aber zunächst zurückfiel. Deswegen sortierten sich Artjom Markelow (Russian Time) und Vandoorne, der von Rang acht gestartet war, zunächst hinter ihm ein.

Das Trio führte die erste Rennhälfte in dieser Reihenfolge an, doch Markelow wurde ungeduldig und versuchte nach der Führung zu greifen. In Kurve drei lancierte er schließlich in Runde 14 von 28 einen überhasteten Angriff, der ihm teuer zu stehen kam: Markelow stach im letzten Moment inne an Haryanto vorbei, bekam die Kurve dadurch allerdings nicht richtig. Erst touchierte er den Campos mit seinem Hinterrad, dann rumpelte er durch das Kiesbett und kam erst auf Rang sieben wieder auf die Strecke.

Auch Haryanto hatte jetzt ein Problem: Zum einen hatte er bei der Berührung eine Beschädigung am Frontflügel davongetragen, zum anderen hatte er nun Stoffel Vandoorne im Heck kleben, der sich seinen zweiten Sieg an diesem Wochenende holen wollte. Doch egal, was der Belgier auch tat, er war nie in einer Position, um Haryanto die Führung ernsthaft entreißen zu können. Zwar war er stets nah im Heck des Indonesiers, doch am Ende musste er sich mit Rang zwei begnügen, obwohl ihm Matsushita hinter ihm den Rücken freihielt.

Hinter dem Führungstrio kam Sergei Sirotkin auf Rang vier. Für den Russen in Rapax-Diensten war es nach Rang zwei am Vortag erneut ein starkes Ergebnis, auch er lag am Ende nur 1,4 Sekunden hinter Sieger Haryanto. Rang fünf ging an Mitch Evans (Russian Time) vor Pierre Gasly (DAMS) und Jordan King (Racing Engineering). Markelow konnte nach seiner missglückten Attacke wenigstens als Achter noch einen Punkt mitnehmen.

Punktelos blieb hingegen der Meisterschaftszweite Alexander Rossi. Der Amerikaner verpasste die Punkteränge nach einer guten Aufholjagd als Neunter denkbar knapp - nämlich nur um acht Tausendstelsekunden! Zuvor geriet er in der ersten Kurve des Rennens mit Pole-Mann Nick Yelloly aneinander und fiel ins Mittelfeld zurück. Für Hilmer-Pilot Yelloly, der sich von Rang eins große Hoffnungen gemacht hatte, war das Rennen kurze Zeit später ganz gelaufen.

Der Tiroler Rene Binder (Trident) konnte sich bei seinem Heimspiel zwar keine Punkte sichern, fuhr aber dennoch ein problembefreites Rennen auf Rang 15 zu Ende. Der Schweizer Simon Trummer (Hilmer) kam auf Rang 19. Pech hatte hingegen Williams-Testpilot Alex Lynn: Der DAMS-Pilot blieb bereits am Start stehen und hechelte dem Feld mit fast einer Runde Rückstand hinterher. Trotzdem fuhr er der Spitze um Haryanto davon und holte sich sogar die schnellste Rennrunde.

Durch die Nullnummer von Rossi führt Stoffel Vandoorne das Feld in der Gesamtwertung mit 155 Punkten souverän an. Rossi hat mit 78 Zählern gerade einmal gut die Hälfte der Punkte gesammelt, dahinter liegt Haryanto mit 70 Zählern. Das nächste Rennwochenende findet in zwei Wochen im Rahmen der Formel 1 in Silverstone statt.

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