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Motorrad-WM: Le Mans

Lorenzo dominiert in Le Mans

Yamaha feiert einen klaren Doppelsieg in Le Mans, Lorenzo fährt einem heranstürmenden Rossi klar davon - Traumduell von Marquez und Ianone.

Foto: MotoGP Media

Yamaha-Doppelsieg beim Grand Prix von Frankreich: Jorge Lorenzo gewinnt das fünfte Rennen der MotoGP-Saison 2015 vor seinem Teamkollegen Valentino Rossi. Nach Jerez war Le Mans der zweite Saisonsieg für den Spanier. Ducati-Werksfahrer Andrea Dovizioso komplettierte als Dritter das Podest. Der große Verlierer des Tages war Honda: Doppelweltmeister Marc Marquez hatte keine Chance auf das Podest und konnte in einem harten Duell gegen Andrea Iannone (Ducati) den vierten Platz retten . Der Deutsche Stefan Bradl (Forward-Yamaha) schied schon in der zweiten Runde durch Sturz aus.

Der Mann des Monats Mai ist Lorenzo. Mit seinem zweiten Sieg innerhalb von zwei Wochen verkürzte der Spanier seinen WM-Rückstand auf Rossi auf 15 Punkte . "Es war ein sehr guter Start. In der ersten Kurve konnte ich Dovizioso außen überholen, also war ich in Führung", blickt Lorenzo auf sein erfolgreiches Rennen. "Danach war immer eine Sekunde zwischen mir und Andrea. Dann sah ich, dass Valentino Zweiter war. Er war sehr schnell, also musste ich am Maximum pushen. Der Sieg ist sehr wichtig für die Meisterschaft."

Beim Start ging es bis zur ersten Schikane sehr eng zu, aber alle Fahrer kamen gut durch. Lorenzo berührte bei der Anfahrt zur ersten Kurve Iannone leicht. Dadurch kam es zu einer Kettenreaktion, wodurch wiederum Marquez von der Linie abkam. Deshalb bremste der Weltmeister in der ersten Schikane zu spät, aber es ging alles gut. Lorenzo eroberte in der Startphase die Führung und Marquez steckte hinter den beiden Ducati-Werksfahrern auf Platz vier fest. Rossi folgte als Fünfter.

In der dritten Runde schnappte sich Rossi den vierten Platz von Marquez. Kurz darauf machte der Spanier einen Fehler, verlor zwei Plätze und damit auch den Anschluss an das Spitzenquartett. Nach sechs Runden hatten Lorenzo, Dovizioso, Iannone und Rossi den Rest des Feldes abgeschüttelt. Marquez fuhr eine Sekunde pro Runde langsamer als die Spitze.

Auf dem Vormarsch war Rossi. In Runde zwölf schnappte er sich Landsmann Iannone und eine Runde später Dovizioso. Nach 14 Runden war Rossi hinter Lorenzo Zweiter, aber der Rückstand betrug zu diesem Zeitpunkt 1,9 Sekunden. Rossi konnte diese Lücke in der zweiten Rennhälfte nicht zufahren und begnügte sich mit dem zweiten Platz. Somit stand der Routinier beim fünften Rennen zum fünften Mal auf dem Podest.

Der zweite Platz kam überraschend, denn Rossi hatte für das Rennen die Abstimmung verändert: "Wir hatten im Training große Probleme, denn ich konnte das Motorrad nicht am Limit fahren. Das war in Jerez auch schon passiert. Dieses Mal haben wir aber mehr riskiert und im Rennen etwas ganz anderes ausprobiert", nennt der Routinier den Schlüssel zum Erfolg. "Ich fühlte mich sehr gut. Ich brauchte zwar drei oder vier Runden, um mich anzupassen, aber danach hatte ich eine gute Pace und ich denke, dass ich auch die schnellste Runde gefahren bin."

Nach dem Durchhänger in Jerez setzte Dovizioso seine Podesterfolge in dieser Saison fort. Gegen Yamaha hatte der Italiener keine Chance, nahm in der Schlussphase das Tempo heraus und sicherte den dritten Platz ab. "Nach zehn Runden hatte ich ein paar Probleme mit dem Grip. Am Ende hatte ich nicht die Pace von Lorenzo", seufzt Dovizioso. "Es war sehr schwierig für mich, meine Rundenzeiten zu halten, nachdem Valentino mich überholt hatte. Aber es ist sehr wichtig, wieder auf dem Podium zu stehen, auch im Hinblick auf die Meisterschaft." In der WM ist Dovizioso nun hinter Lorenzo auf Platz drei zurückgefallen.

Marquez erkämpft gegen Iannone Platz vier

Insgesamt 93.531 Fans hatten sich rund um den Bugatti-Circuit versammelt, doch den besten Blick hatte Bradley Smith (Tech-3-Yamaha). Der Brite konnte aus nächster Nähe verfolgen, wie sich Marquez und Iannone rundenlang ein enges Duell um den vierten Platz lieferten. "Ich werde Vierter! Ich war mir sicher, dass sie sich gegenseitig abräumen würden", sagt Beobachter Smith bei 'Eurosport' zu diesem harten Duell. "Deshalb habe ich etwas Platz gelassen. Für mich ist interessant zu sehen, was sie in einem Duell machen können."

Am Ende setzte sich Marquez durch, doch in der WM ist sein Rückstand auf Rossi weiter angewachsen und beträgt nach fünf Rennen bereits 33 Punkte. Trotz angeschlagener Schulter kam Iannone als Fünfter ins Ziel. Smith mischte sich in dieses Duell nicht ein und wurde Sechster. Dahinter rundeten Pol Espargaro (Tech-3-Yamaha), Yonny Hernandez (Pramac-Ducati), Maverick Vinales (Suzuki) und Danilo Petrucci (Pramac-Ducati) die Top 10 ab.

Ex-Weltmeister Nicky Hayden (Aspar-Honda) war als Elfter der beste Open-Fahrer. Rückkehrer Dani Pedrosa stürzte zu Beginn der zweiten Runde von seiner Honda. Der Spanier fuhr dann aber am Ende des Feldes weiter, um seinen operierten Arm zu testen. Seine Pace war mit jener von Marquez vergleichbar.

Viele Stürze in der Anfangsphase

Bei deutlich wärmeren Temperaturen als an den beiden Trainingstagen schieden viele Fahrer vor allem in der Anfangsphase durch Sturz aus. Cal Crutchlow (LCR-Honda), Mike di Meglio (Avintia-Ducati) und Jack Miller (LCR-Honda) schieden durch Sturz aus. Aleix Espargaro stellte seine Suzuki nach zwei Runden an der Box ab und gab auf. Auch Karel Abraham (AB-Honda) musste an der Box aufgeben. Der nächste Grand Prix findet am 31. Mai in Mugello (Italien) statt.

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