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Motorrad-WM: Misano

Lorenzo wettert gegen „gefährliche“ Flag-to-Flag Rennen

MotoGP-Titelanwärter Jorge Lorenzo ist sichtlich unzufrieden mit dem aktuellen System bei feuchter Strecke mit Slicks oder umgekehrt fahren zu müssen, es ist dem Spanier zu „gefährlich“.

Fotos: MotoGP-Media

Nach dem Regenrennen in Silverstone folgte in Misano ein weiterer Grand Prix, bei dem das Wetter die Kräfteverhältnisse durcheinander brachte. Yamaha-Werkspilot Jorge Lorenzo war erneut der Leidtragende. In den trockenen Trainings gab der Spanier das Tempo vor, doch als der Regen einsetzte, war die Konkurrenz stärker. Schlussendlich stürzte Lorenzo, nachdem er vom Regen-Motorrad zur Maschine für trockene Bedingungen zurückwechselte.

Das in der Saison 2005 eingeführte Flag-to-Flag-System ist laut Lorenzo nicht ideal. Der Spanier würde begrüßen, wenn die Rennen bei einsetzendem Regen unterbrochen werden, wie es in der Vergangenheit bereits der Fall war. Aber auch ein Boxenfunk wäre ein Hilfe, um den Fahrern anzuzeigen, wann der richtige Zeitpunkt für einen Motorradwechsel ist.

"Bei diesen Bedingungen wäre es eine große Hilfe für die Fahrer", grübelt Lorenzo, der die Bedingungen in Misano als zu gefährlich einstuft: "Die Rundenzeiten, die mit Slick gefahren wurden, waren ziemlich beeindruckend. Es ist nicht nur mit Slicks bei Nässe kritisch sondern auch mit zerstörten Regenreifen auf trockener Strecke."

"Ich denke viele Fahrer teilen meine Ansicht und sind der Meinung, dass es ein sehr unangenehmes Gefühl ist, mit Slicks auf nasser Strecke zu fahren", stellt der WM-Zweite klar, der sich sehr für die Sicherheit der Fahrer einsetzt: "Es ist einer der wenigen Nachteile unseres Sports und sehr gefährlich. Wenn ich könnte, dann würde ich das ändern. Mein Sturz bestätigte, wie gefährlich es ist."

"Durch die Fernsehübertragungen wurden die Regeln angepasst. Es ist schwierig, die Verantwortlichen zu überzeugen, dieses System zu ändern", ist sich der zweimalige MotoGP-Champion bewusst. Ab der kommenden Saison erhalten die Fahrer neben Slicks und Regenreifen auch Intermediates. Beim Montagstest in Brünn probierten einige Fahrer diese neue Reifenoption.

"Ein Intermediate-Reifen ist einem Slick ziemlich ähnlich, wenn man auf nasser Strecke fährt. Doch es wird sicher eine Hilfe sein. Der Unterschied ist aber sehr gering", analysiert Lorenzo. Landsmann Dani Pedrosa erlebte in Misano ebenfalls einen schwierigen Grand Prix. Zum Thema Boxenfunk sagt er: "Ich habe es nie probiert. In einem Rennen wie in Misano wäre es ein Vorteil, doch bei einem normalen Rennen sieht die Geschichte schon anders aus. Es wäre am einfachsten, sich auf die Boxentafel zu konzentrieren. Ich verpasste die Anzeige aber ein paar Mal."

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