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Motorrad-WM: Valencia

Rossi bereut Marquez-Manöver

Valentino Rossi steht vor einem „richtig schwierigen“ Rennen in Valencia, doch der Yamaha-Pilot hat schon einen Schlachtplan - Leichte Reue über Sepang-Unfall.

Fotos: MotoGP-Media

Der letzte Strohhalm Hoffnung ist gebrochen: Valentino Rossi muss nach der gescheiterten Berufung beim Sportgericht CAS beim Großen Preis von Valencia 2015 auf dem Circuit Ricardo Tormo im Kampf um die Weltmeisterschaft mit Jorge Lorenzo vom letzten Startplatz aus losfahren. "Leider macht der Start vom Ende des Feldes alles jetzt richtig schwierig", sagt der Italiener, der für sein Manöver in Malaysia, als er Marc Marquez nach einem knallharten Kampf zum Sturz zwang, einen hohen Preis zahlen muss.

Eine spezielle Strategie hat sich der Yamaha-Pilot für das Wochenende nicht zurechtgelegt, wie er preisgibt: "Wenn man als Letzter startet, ist es schwer, eine Strategie zu entwickeln. Auch übers Qualifying haben wir noch nicht gesprochen. Zunächst einmal muss man eine gute Arbeit in den Trainings machen, weil das Rennen mit 30 Runden sehr lang ist." Das Erste, was er bedenken müsse, sei das höhere Risiko. Rossi wird einige Konkurrenten überholen müssen. Ein erneutes Aufeinandertreffen mit Marc Marquez ist wegen der Startposition zwar unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen.

Der einzige Vorteil, den Valentino Rossi genießt, ist die Tatsache, dass er am ganzen Wochenende nun auf das Rennen hinarbeiten kann. "Ich muss mein Potenzial verstehen, die richtigen Entscheidungen beim Setup fällen und auch das Wetter in Betracht ziehen", sagt der 36-Jährige, der trotz aller Schwierigkeiten, die ihn erwarten, einen extrem lockeren Eindruck macht und damit das genaue Gegenteil zum angespannt wirkenden Jorge Lorenzo darstellt.

WM-Titel nur durch harte Arbeit zu erreichen

Er habe sich auf das Rennen wie auf jedes andere auch vorbereitet, versichert Rossi. "Ich hatte ja zehn Tage lang die Hoffnung, dass ich von einer ganz normalen Position aus ins Rennen gehen könnte." Die Entscheidung, vor das Berufungsgericht zu ziehen, fällte er aus dem Grund, weil er wusste, was in Sepang wirklich passiert war: "Da ich auf dem Motorrad gesessen habe, habe ich mich dazu entschieden, zum CAS zu gehen, um zu schauen, ob es möglich ist, auf normale Art und Weise um die Weltmeisterschaft zu kämpfen." Die Berufung wurde jedoch am Donnerstagnachmittag abgeschmettert.

Seinen Fans verspricht er, dass er und sein Team nicht den Kopf in den Sand stecken werden. "Es ist das letzte Rennen, wir müssen uns auf unser Ziel konzentrieren und unser Bestes an diesem Wochenende geben", lautet Rossis Kampfansage. "Wir müssen versuchen, das Maximum zu holen, gute Arbeit am ganzen Wochenende zu erledigen und so gut wie möglich aufs Rennen hinzuarbeiten. Nach dem Start müssen wir dann sehen, was passiert." Von seinen Kontrahenten erwartet er weder Schützenhilfe noch Behinderungen: "Sie werden ihr eigenes Rennen fahren. Es liegt ganz an mir."

Leichte Reue über Malaysia-Vorfall

Faires Verhalten erhofft sich der neunmalige Weltmeister auch von den Fans. Nachdem Livio Suppo bereits an die Zuschauer appelliert hat, beim von der spanischen Polizei als Risiko-Event eingestuften Rennen die Volksfest-Atmosphäre beizubehalten, schließt sich auch Rossi an: "Ich denke, dass alles ganz normal ablaufen kann, wie bei einem ganz normales Rennwochenende, und dass wir alle den üblichen Support durch die Fans bekommen, ohne dass es zu Problemen kommt." Das Valencia-Rennen lobt er als "großartiges Wochenende" und würdigen Finalort.

Zum Malaysia-Vorfall hat Valentino Rossi nicht viel zu sagen. "Carmelo und sein Team haben mich angewiesen, nicht weiter über die Vergangenheit und Sepang zu sprechen", sagt er. Nur eines lässt er durchblicken: "Ich bereue lediglich, so weit rausgefahren zu sein und nicht meine normale Linie genommen zu haben."

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