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Suzuki Swift Cup Europe: Hungaroring Tobias Weichenberger, Suzuki Swift Cup 2014

Suzuki Swift Cup Europe startet in Ungarn

Auf der ungarischen Formel-1-Strecke werden zwei Rennen ausgetragen, mit allen ungarischen Piloten werden ca. 25 Autos am Start sein.

Fotos: Harald Illmer

Der heurige Saisonstart des Suzuki Swift Cup Europe erfolgt mit den ersten beiden Läufen des Cups vom 24. bis 26. April auf dem Hungaroring bei Budapest. Auf der traditionsreichen Formel-1-Strecke werden wieder die ungarische Piloten und die Teilnehmer am heimischen Suzuki Cup Austria aufeinandertreffen. Es erfolgt aber bei den einzelnen Rennen jeweils eine getrennte Wertung.

Um die Chancengleichheit zu verbessern, wurden an den österreichischen Suzuki-Swift-Boliden einige Modifikationen durchgeführt. So wurde der Sturz von drei auf fünf Grad angepasst – damit ist es möglich, höhere Kurvengeschwindigkeiten zu fahren. Das Fahrwerk wurde um zwei Zentimeter verbreitert. Was den Motor betrifft, wurde die Motorelektronik angepasst, das Gewicht des Autos wurde um 30 kg reduziert, außerdem wird zukünftig ein "kurzes" Getriebe verwendet werden. Damit sollte es möglich sein, in dieser Saison auch mit den schnellsten Ungarn mitzuhalten.

Aus heimischer Sicht wieder mit dabei ist der bisher schon zweifache Cupsieger Christoph Zellhofer aus Amstetten. Für den Sieger der Jahre 2013 und 2014 wird es heuer aber besonders schwer, denn für den 19jährigen Niederösterreicher steht die Matura derzeit an erster Stelle: "Erst wenn ich diese wichtige Hürde geschafft habe, wird es wieder etwas leichter werden, dann kann ich mich auch wieder voll auf das Rennfahren konzentrieren. Die Konkurrenz wird heuer sehr stark sein, das hat schon das Vorjahr bewiesen."

Einer der großen Herausforderer sollte der 21jährige Oberösterreicher Tobias Weichenberger sein: "Ich habe im letzten Jahr vier Rennen für mich entscheiden können. Das ist sicher eine gute Grundlage und vor allem genug Motivation und Selbstvertrauen, um heuer auf den Gesamtsieg zu gehen. Ich werde mich jedenfalls gründlich auf dieses schwierige Vorhaben vorbereiten und bin zuversichtlich."

Ebenfalls wieder dabei ist der Mann mit der weitesten Anreise zu jedem Rennen: Thomas Berger kommt aus Sins in der Schweiz. Er war früher im Formel-1-Team von Sauber im Einsatz und elf Jahre lang in dessen Kohlefaser-Abteilung als Laminator im "Cleanroom" tätig. Im letzten Jahr belegte er in der Gesamtwertung des Cups den fünften Platz: "Ich werde auch heuer wieder bei allen Rennen dabei sein. Nachdem ich zwölf Rennen ohne Podestplatz geblieben bin, möchte ich in diesem Jahr endlich wieder den Sprung aufs Stockerl schaffen. Dies wird schwer, sollte aber möglich sein."

Auch Martin "Max" Zellhofer wird in dieser Saison nach seinem erfolgreichen Rallyeabenteuer beim WM-Lauf in Schweden wieder Fixstarter im Cup sein. Seine Rolle dabei ist wieder, ein "Driving Captain" zu sein: "Es hat sich in der Vergangenheit schon bewährt, dass ich so das Feld kontrollieren und Verstöße von einzelnen Teilnehmern im Rennen feststellen kann. Außerdem kann ich die Technik an den Autos besser beobachten, um mögliche Verbesserungen einzuleiten. Natürlich werde ich mich als Cuporganisator aus allen Zweikämpfen heraushalten, um die Konkurrenz nicht zu beeinflussen."

Schon von Beginn an dabei ist der Niederösterreicher Johannes Maderthaner. Er hat sich auf die heurige Saison ganz besonders vorbereitet: "Im Rahmen einer Suzuki-Händler-Aktion bin ich als Chauffeur auf dem Red Bull Ring mehr als 400 Kilometer unterwegs gewesen, dazu kamen noch andere Testfahrten auf dem Pannonia- und Slovakiaring. So viel Praxis in der Vorbereitung hat es bei mir noch nie gegeben. Das Wichtigste wird aber wie immer sein, ich möchte Spaß bei den einzelnen Rennen haben und das hat in der Vergangenheit immer geklappt."

Noch unbeschrieben in seinen Leistungen ist der Lette Zigmars Lapa, der für FF-Motorsport, das Team von Markus Hilberger, an den Start gehen wird. Er hat seine Premiere im Suzuki Motorsport Cup im letzten Jahr mit einem sechsten Platz auf der Formel-1-Strecke in Spielberg gefeiert. Im zweiten Lauf lag er anfänglich an der Spitze, fiel aber später zurück und blieb ohne Punkte.

Schon sehr routiniert und erfahren kommt der Kärntner Markus Hilberger nach Ungarn: "Der Hungaroring liegt mir ganz besonders. Genau kann ich es nicht sagen warum, aber scheinbar macht es die Abwechslung aus. Nach schnellen Passagen kommen wieder enge langsame Kurven, dieser Rhythmus liegt mir. Für mich ist Ungarn die absolute Lieblingsstrecke, deshalb bin ich dort wieder dabei."

Gänzlich neu im Suzuki Cup ist der Steirer Keijo Keke Platzer. Den ungewöhnlichen Vornamen verdankt der 22jährige Fohnsdorfer seinem motorsportbegeisterten Vater. Platzer: "Der ist ein großer Fan von Ex-Formel-1-Weltmeister Keke Rosberg. Weil aber Keke kein offizieller Vorname ist, musste im Taufschein noch ein Keijo voranstehen." Bisher war der Steirer im Kartsport tätig, wo er mit seinem eigenen Team mehrere Rennen gewonnen hat. Jetzt will er aber im Suzuki Swift Cup Europe Fuß fassen. Eingesetzt wird sein Wagen von Niedertscheider Motorsport aus Osttirol. "Ich habe bereits im letzten Jahr so einen Swift auf dem Pannoniaring testen können und habe danach ein gutes Gefühl gehabt. Daher werde ich auch mit einigem Optimismus nach Ungarn zu meinen Premierenrennen reisen."

Ganz genau wissen möchte es heuer der frühere Motorradrennfahrer Lukas Puchinger aus Oberösterreich. Er bestritt im letzten Jahr bereits einige Rennen im Suzuki-Cup und legte dort mehr als nur eine Talentprobe ab: "Für heuer habe ich mir viel vorgenommen. Wir haben ein Paket geschnürt und uns ein eigenes Auto zugelegt, mit dem ich die ganze Saison fahren werde. Nur beim ersten Lauf auf dem Hungaroring bin ich aus logistischen Gründen gezwungen, noch mit einem 'Leihwagen' unterwegs zu sein. Daher werde ich die Gelegenheit nützen, um zu üben und so wieder ins schnelle Fahren zu kommen – ich bin heuer noch keinen Meter gefahren."

Mit dem Salzburger Alex Maier startet auf dem Hungaroring ein bereits sehr routinierter und erfahrener Pilot, dem es jederzeit möglich ist, einen Podiumsplatz herauszufahren. Der Bruder von Ex-Skistar Hermann Maier sieht dem Start in Ungarn hoffnungsvoll entgegen: "Nachdem wir unsere Skischule bereits geschlossen haben, und ich eine Woche auf dem Arlberg skifahren war, kann ich mich nun voll auf die Vorbereitungen im Suzuki-Cup konzentrieren. Daher komme ich sehr zuversichtlich und optimistisch nach Ungarn."

Heimische Starter auf dem Hungaroring:

• Markus Hilberger (Kärnten)
• Johannes Maderthaner (Niederösterreich)
• Alexander Maier (Salzburg)
• Keijo Keke Platzer (Steiermark)
• Lukas Puchinger (Oberösterreich)
• Tobias Weichenberger (Oberösterreich)
• Christoph Zellhofer (Niederösterreich)
• Martin Zellhofer (Niederösterreich)

Zeitplan, Suzuki Swift Cup Europe, Hungaroring:

Freitag, 24. April
16:25 - 17:10 Uhr: Qualifying
Samstag, 25. April
9:00 - 9:40 Uhr: 1. Rennen, 25 Minuten plus 1 Runde
Sonntag, 26. April
15:55 - 16:35 Uhr: 2. Rennen, 25 Minuten plus 1 Runde

Termine des Suzuki Motorsport Cup 2015:

24.-26. April — Hungaroring
15.-17. Mai ——— Spielberg
19.-21. Juni —— Slovakiaring
24.-26. Juli —— Salzburgring
26.-27. Sep. —— Spielberg

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