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Porsche gewinnt Gänsehaut-Finale

Spannung bis zur letzten Sekunde: Der Porsche #18 gewinnt das Saisonfinale der WEC in Bahrain vor dem Audi #7. Abschließendes Podium für Wurz. Webber/Hartley/Bernhard krönen sich zum Weltmeister in der Fahrerwertung. Dominik Kraihamer gewinnt in der privaten LMP1-Klasse und Matthias Lauda in der GTE-Am. LMP2-Titel für G-Drive. Lietz ist GTE-Pro-Meister!

Fotos: Porsche, Photo4

Die Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) 2015 ist in Bahrain mit einem Glanzstück unter Flutlicht zu Ende gegangen. In einem dramatischen Finale sicherten sich Mark Webber, Timo Bernhard und Brendon Hartley den Weltmeistertitel. Auf dem Weg zur großen Party lagen zahlreiche Stolpersteine. Das 6-Stunden-Rennen auf dem Bahrain International Circuit war von technischen Defekten, taktischen Schachzügen, aber auch von herzhaften direkten Duellen auf der Strecke geprägt .

Das Drama im Kampf um den WM-Titel zwischen Webber/Bernhard/Hartley und Lottterer/Fässler/Treluyer hatte bereits in der Frühphase eine besondere Würze bekommen. Der Porsche 18) angewiesen.

Phasenweise lieferten sich der Audi #7 mit Ben Treluyer am Steuer und Marc Lieb im Porsche eine herzhafte Schlacht um die Führung. Man war an die harten Duell zum Saisonstart erinnert: Lieb und Treluyer schenkten sich nichts und fuhren teilweise Seite an Seite durch die Bahrain-Ecken - ein Fest für WEC-Fans! Porsche setzte sich in diesem Duell durch, nicht zuletzt auch durch einen Extrastopp des R18, an dem eine Radmutter beim Stopp nicht richtig angesetzt worden war.

Sieg der Startnummer 18 bringt #17 das große Glück

Der Porsche #18 rannte in Front ohne Probleme durch, sodass Neel Jani, Marc Lieb und Romain Dumas am Ende als verdiente Sieger ganz oben auf dem Podest standen. Unter diesen Voraussetzungen mussten Webber/Bernhard/Hartley nur noch Rangg sieben für den Gewinn der WM erreichen. Das schaffte das Trio trotz eines zweiten Schadens am Aktuator, der beim zweiten Defekt - dank der Übung der Crew - deutlich schneller getauscht werden konnte.

Lotterer/Fässler/Treluyer brachten ihren Audi auf Rang zwei ins Ziel und unterlagen somit im Kampf um den Fahrertitel um nur fünf Zähler. Das Schwesterauto von Jarvis/di Grassi/Duval wurde unter anderem durch einen Schaden an der Bremse zurückgeworfen. Platz sechs für das Trio im R18 #8 öffnete Toyota am Ende eines schwierigen Jahres noch den Besuch des Siegerpodests. Alex Wurz setzte sich in seinem letzten Rennen gemeinsam mit seinen Kollegen Stephane Sarrazin und Mike Conway im Kampf um Rang drei knapp gegen die Ex-Weltmeister im TS040 mit der Startnummer 1 durch.

Das Duell der beiden privaten LMP1-Teams wurde einmal mehr von technischen Problemen bestimmt. Rebellion zeigte sich zunächst als die schnellere Mannschaft, aber zunächst mussten am R-One 13 mit Bremsdefekt an die Box. Das gleiche Schicksal ereilte dann aber auch die plötzlich in Führung liegenden Pierre Kaffer und Simon Trummer (#4). Kraihamer/Imperatori/Tuscher siegten somit vor dem CLM P1/01 von ByKolles.

Porsche jubelt in GTE-Pro, G-Drive in der LMP2-Klasse

In der LMP2-Klasse lieferten sich KCMG und G-Drive die erwartete Schlacht um die Titel bei den Teams und Fahrern. Das bessere Ende fanden die Russen für sich. Zu Beginn hatte der Signatech-Alpine im Gerangel an der Front mitmischen können, aber dann sorgten die Topfahrer Sam Bird (G-Drive 47) für klare Verhältnisse. Die beiden schnellen Piloten lieferten sich einen direkten Kampf bis zur Zielflagge. Es siegten Bird/Canal/Russinow knapp vor Tandy/Howson/Bradley.

In der GTE-Pro-Klasse gab es kaum weniger Spannung als in den anderen Kategorien. Sensationell packten Patrick Pilet und Fred Makowiecki im Porsche 51) und sechs (#71) ins Ziel kamen. Richard Lietz holte mit einer kontrollierten Fahrt auf Platz fünf den Fahrertitel.

In der GTE-Am-Klasse lieferte zu Beginn die Larbre-Corvette die große Show an der Spitze, aber am Ende triumphierten die Polesetter Lamy/Dalla Lana/Lauda (Aston Martin). Auf den Plättzen zwei und drei kamen die beiden Proton-Porsches ins Ziel, die im Rennen ein gutes Tempo zeigten. Den Titel bei den Teams sicherte sich SMP-Ferrari, bei den Fahrern dürfen Victor Shaitar, Andrea Bertolini und Alexey Basow über den Gewinn der Trophy jubeln.

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