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DTM: Hockenheim II

Finaler Titelkampf zw. Audi und BMW

Am Ende der DTM-Saison 2016 sind noch alle drei Titel zu vergeben; in der Fahrerwertung hat BMW-Pilot Marco Wittmann die Nase vorn.

Foto: ITR GmbH

Vor dem Finale auf dem Hockenheimring am 15. und 16. Oktober ist noch keine Entscheidung gefallen: Marco Wittmann hat in der Fahrerwertung die Nase vorn, Audi geht als Spitzenreiter in der Hersteller- und mit Abt auch in der Teamwertung in die letzten beiden Rennen des Jahres 2016. Audi und BMW werden sich auf dem Hockenheimring einen Schlagabtausch liefern, liegen sie in allen drei Wertungen doch extrem dicht beieinander. Die Chancen von Mercedes sind nach dem Titel von Pascal Wehrlein im Vorjahr stark reduziert.

Obwohl man in dieser Saison vermutlich ohne Pokal nach Hause reisen wird, möchte die Marke mit dem Stern nochmal alles in die Waagschale werfen, um das Jahr mit positiven Ergebnissen abzuschließen. Marco Wittmann, Edoardo Mortara und Jamie Green sind die verbleibenden drei Piloten, die sich in Hockenheim zum DTM-Champion 2016 krönen können. Lediglich 14 Punkte liegen zwischen dem Gesamtführenden Wittmann und Verfolger Mortara. Ein heißes Duell, in das Green mit 39 Punkten Rückstand auf Wittmann bei noch 50 zu gewinnenden Punkten nur dann eingreifen könnte, wenn beiden Favoriten straucheln.

Die DTM-Audis haben in der jüngeren Vergangenheit auf dem Hockenheimring bestens funktioniert: sechs der letzten acht Rennen endeten mit einem Sieg für die vier Ringe. So gewann Mortara bereits den Auftakt 2016, während Green im Vorjahr zwei Rennen in Hockenheim gewinnen konnte. Entsprechend zuversichtlich gibt sich Edoardo Mortara: "Ich freue mich auf das große Finale und komme voller Selbstvertrauen nach Hockenheim. Ich hoffe, dass ich Marco im Endspurt noch überholen kann. Wir werden nicht aufgeben und bis zum Schluss kämpfen". Der letzte BMW-Sieg in Hockenheim liegt zwar 30 Monate zurück, geht aber auf das Konto des aktuell Führenden Wittmann, der weiß, dass es alles andere als leicht wird, seinen Vorsprung zu verteidigen: "Wir müssen beim Saisonfinale einen kühlen Kopf bewahren und uns möglichst aus allen Rangeleien heraushalten. Das wird gar nicht so einfach, denn die Rennen in Hockenheim sind erfahrungsgemäß immer sehr actionreich."

In der Teamwertung sind die Rollen vertauscht, denn BMW geht als Verfolger ins Finale. Wittmann fährt dabei gemeinsam mit Timo Glock für das RMG-Team, das vor den letzten beiden Rennen 25 Punkte Rückstand auf Abt mit Mortara und Mattias Ekström hat. Da der Schwede wegen eines gleichzeitig stattfindenden Rallycross-WM-Laufs nicht am Finale teilnimmt, kommt es bei Audi aus taktischen Gründen zur Rochade. Mike Rockenfeller, eigentlich im Phoenix-Team unterwegs, wird gemeinsam mit Mortara für Abt um den Sieg in der Teamwertung kämpfen. Den vakanten Platz bei Phoenix wird Ekströms Ersatzmann René Rast einnehmen.

Die besten Karten hat Audi auch im Kampf um die Herstellerwertung, man geht mit 37 Punkten Vorsprung auf BMW in das letzte DTM-Wochenende des Jahres. "Bei den Herstellern und bei den Teams liegen wir jeweils in Lauerstellung. Ich bin sicher, dass auch das Finale wieder eine Menge Dramatik liefern wird", sagt BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt, der, wie sein Gegenüber Dieter Gass, DTM-Leiter bei Audi, das Jahr am liebsten mit allen drei Titeln beschließen möchte. "Wir wissen natürlich, was in einem DTM-Finale alles passieren kann. Für alle Beteiligten gilt es, einen Null-Fehler-Job zu machen", sagt Gass.

Mercedes wird im Kampf um die Trophäen lediglich die Rolle als Zünglein an der Waage zuteil. Rein rechnerisch hätte man in der Herstellerwertung zwar noch die Chance auf den Titel, mit 174 Punkten Rückstand müssten die Mercedes-Piloten jedoch in beiden Rennen mindestens einen Sechsfachtriumph herausfahren. Deshalb werden sie ohne Druck auftreten und versuchen, das Jahr mit einem persönlichen Erfolgserlebnis abzuschließen. "Hoffentlich kann ich in Hockenheim noch einmal auf das Podium fahren, und, wenn möglich, vielleicht sogar noch ein bisschen weiter oben stehen", sagt beispielsweise Daniel Juncadella, der zuletzt sein bisher bestes DTM-Resultat, einen dritten Platz auf dem Hungaroring, durch nachträgliche Disqualifikation wieder verloren hat.

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