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GT Masters: Oschersleben

Überraschungssieg für Grasser-Lamborghini

Rolf Ineichen/Christian Engelhart gewinnen im Lamborghini Huracan vom Grasser Racing Team das zweite Rennen in Oschersleben. Späte Strafe für führendes Duo Asch/Ludwig.

Fotos: ADAC Motorsport

Die Fans beim Auftakt des GT Masters 2016 wurden mit Rennsport vom Feinsten verwöhnt. Auch der zweite Lauf in der Motorsport Arena Oschersleben hatte es in sich: Aus einer dramatischen Schlussphase gingen Trophy-Pilot Rolf Ineichen und Christian Engelhart im Lamborghini Huracán als Überraschungssieger hervor. Auf den Rängen zwei und drei folgten die beiden Audi R8 von Connor De Phillippi/Christopher Mies und Florian Stoll/Laurens Vanthoor. "Damit hätte ich nie gerechnet", so Serienneuling Rolf Ineichen. "Ich bin komplett ohne Erwartungen in mein erstes GT Masters-Rennwochenende gestartet - und dann springt ein Sieg heraus. Danke an das GRT Grasser-Racing-Team, das mir die Chance ermöglicht hat, in dieser tollen Rennserie zu fahren."

Rennabbruch nach Startkollision
 
Das zweite Rennen begann, wie das erste endete: Von der Pole-Position setzte sich Luca Ludwig im Mercedes-AMG in Führung, wurde aber eingebremst, als das Rennen nach einem Startunfall in der ersten Kurve mit der roten Flagge abgebrochen wurde. Nach dem Restart hinter dem Safety Car blieb Ludwig in Führung. Mit Vanthoor und Mies folgten zwei Audi R8. 
 
Nach den Fahrerwechseln führte Sebastian Asch, Teamkollege von Ludwig, das Rennen weiterhin an. Direkt hinter ihm folgte überraschend Ineichen, der den Lamborghini Huracán von Teamkollege Engelhart auf Platz vier übernommen und in der Phase der Boxenstopps die beiden Audi überholt hatte. Während Asch sich an der Spitze absetzte, startete Mies-Teamkollege Connor De Phillippi von Rang vier eine Aufholjagd. Zunächst überholte er den Audi von Stoll und machte anschließend Druck auf Rolf Ineichen. 
 
Eine späte Safety-Car-Phase nach einem Kontakt zwischen Lamborghini-Pilot Patrick Kujala und Bentley-Fahrer Fabian Hamprecht bremste das Feld abermals ein. Asch behauptete die Spitze, sah als Erster die Zielflagge, bekam aber nachträglich eine 30-Sekunden-Zeitstrafe aufgrund eines Vergehens beim Restart hinter dem Safety-Car. Damit ging der Sieg an Ineichen und Teamkollege Engelhart, Asch/Ludwig wurden als 22. gewertet. Das Lamborghini-Duo gewann zudem die Trophy-Wertung. Der erste GT Masters-Sieg für Ineichen ist der erste Gesamtsieg eines Gentlemen-Piloten in der "Liga der Supersportwagen" seit 2012. Mit Platz zwei gewannen De Phillippi/Mies wie schon beim ersten Rennen die Junior-Wertung. 
 
Hinter den drittplatzierten Stoll/Vanthoor freute sich das Mercedes-Duo Nikolaj Rogivue und Felix Rosenqvist nach Rang vier über die ersten Punkte der Saison. Christiaan Frankenhout/Christopher Haase wurden in einem weiteren Audi R8 Fünfte vor Robert Renauer/Martin Ragginger im besten Porsche 911. Markus Winkelhock/Markus Pommer fuhren im Audi R8 auf Rang sieben vor Jesse Krohn und DTM-Pilot Martin Tomczyk im neuen BMW M6. Patrick Assenheimer und Dominik Schwager in der besten Corvette C7 sowie Isaac Tutumlu-Lopez und Kelvin van der Linde im Audi R8 komplettierten die Top Ten. 
 
Stimmen der Sieger:
 
Rolf Ineichen (GRT Grasser-Racing-Team, Lamborghini Huracán): "Danke zunächst an mein GRT Grasser-Racing-Team und an meinen Teamkollegen Christian Engelhart. Ohne seine Vorarbeit wäre dieser grandiose Sieg gar nicht möglich gewesen. Als ich gegen Rennende auf Rang zwei lag, hab ich wirklich alles gegeben, um diese Position gegen Connor (De Phillippi) zu verteidigen. Beim kleinsten Fehler hätte er mich überholt. Die späte Safety-Car-Phase hat uns natürlich in die Karten gespielt. Von der Strafe gegen Sebastian Asch und damit unserem Sieg habe ich kurz nach Zieldurchfahrt über Funk mitbekommen. Dass ich als Trophy-Fahrer den Gesamtsieg in einer so starken Serie wie dem GT Masters geholt habe, macht mich stolz." 
 
Christian Engelhart (GRT Grasser-Racing-Team, Lamborghini Huracán): "Ein sensationeller Sieg. Damit hätte ich niemals gerechnet. Kompliment an Rolf, der an seinem ersten GT Masters-Rennwochenende gleich auf Anhieb eine dermaßen starke Leistung zeigt. Klar - die Umstände mit der Safety-Car-Phase und der Strafe für Asch/Ludwig haben uns natürlich in die Karten gespielt. Ich habe gezittert bis zum Schluss. Meine erste Rennhälfte hatte Höhen und Tiefen: Am Anfang war ich in die Startkollision involviert, konnte danach aber ein paar Plätze gutmachen. Mit Platz vier beim Fahrerwechsel war ich im Endeffekt zufrieden." 

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