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VLN: 41. DMV Münsterlandpokal

Letzter Ritt durch die "Grüne Hölle"

Ein letztes Mal geben sich die Fahrer der VLN in dieser Saison ein Stelldichein auf der 24,358 km langen Gesamtstrecke in der Eifel.

Fotos: Jan Brucke, VLN

Auf der Kombination aus der Kurzanbindung des Grand-Prix-Kurses und der Nordschleife wird am Samstag das VLN-Finale, der 41. DMV Münsterlandpokal, ausgetragen. Im zehnten Lauf des Jahres geht es nicht nur um prestigeträchtige Siege im Rennen und in den Klassen, sondern auch um einen Schinken, den es vom Veranstalter traditionell für die Sieger oben drauf gibt.

Noch einmal heißt es für die Teams und Piloten, sich über vier Stunden den tückischen Anforderungen von Adenauer Forst, Schwedenkreuz, Karussell, Brünnchen und Pflanzgarten zu stellen und ihren Boliden auf der Döttinger Höhe die Sporen zu geben; eine Gelegenheit, die sich die arrivierten VLN-Mannschaften natürlich nicht entgehen lassen wollen. Nahezu alle Sieger der vorangegangenen Läufe sind am Start. Hinzu kommen die designierten Titelträger in den einzelnen Wertungen, liebgewonnene Exoten und seltenere Gäste sowie eine Handvoll Neulinge mit klanghaften Namen, die ihr Können erstmals in der "Grünen Hölle" auf die Probe stellen wollen.

Schaulaufen der Titelträger

In der kommenden Saison wird die Startnummer eins ihren BMW-M235i-Cupracer zieren, beim Finale wird es aber ein letztes Mal die 691 sein; eine Startnummer, die Alexander Mies und Michael Schrey viel Glück gebracht hat, denn ihnen ist der VLN-Titel 2016 nicht mehr zu nehmen. Beide wollen den kleinen Makel des vorangegangenen Rennens, als sie erstmals nicht das Ziel erreichten, vergessen machen und ihre nahezu ungetrübte Cup-5-Bilanz mit einem guten Resultat abrunden. Gleiches gilt für die bereits feststehenden Titelträger in der 2016 erstmals ausgetragenen Cayman GT4 Trophy, Marc Hennerici und Moritz Oberheim (Teichmann Racing), und die neuen Meister des Opel Astra OPC Cups, David Griessner, Marcel Hartl und Glib Kutepov (Lubner Motorsport).

Dritter Gesamtsieg im Visier

Auf spektakulären Rennsport dürfen sich die Zuschauer im Kampf um den letzten Gesamtsieg des Jahres freuen. Die beiden Audi-R8-Crews Connor de Phillippi und Christopher Mies (Land Motorsport) sowie Anders Fjordbach und Frank Stippler (Phoenix) wissen, wie es geht. Fjordbach und Stippler haben die beiden ersten Läufe der Saison gewonnen, de Phillippi und Mies die Rennen vier und fünf. Im Wettstreit um den dritten Gesamtsieg des Jahres mischt auch der Mercedes GT3 von Haribo Racing mit, der die Saisonrennen sechs und acht siegreich absolviert hat und beim Finale wieder von Uwe Alzen und Lance David Arnold pilotiert wird.

Mögliche Wiederholungstäter

Mit einem weiteren Triumph mit den drei Doppelsiegern gleichziehen könnte die Startnummer 911 von Manthey. Jörg Bergmeister und Patrick Pilet haben den Porsche 911 GT3 R beim 6h-Rennen zum Sieg gesteuert, diesmal jedoch werden Michael Christensen und Nick Tandy darin Gas geben. Gespannt entgegenblicken dürfen die Fans auch dem Auftritt der beiden Farnbacher-Brüder Dominik und Mario, die beim vorangegangenen Lauf im Lexus RC-F GT für den ersten VLN-Sieg eines asiatischen Herstellers gesorgt haben. Im letzten Rennen gehen sie jedoch wieder mit dem Vorgängermodell an den Start.

Mehr als nur Farbtupfer

Dass der SCG003C der Scuderia Glickenhaus, die Eigenkonstruktion aus den USA, mehr als nur ein Farbtupfer ist, stellte das Team mit einem vierten Platz beim achten Lauf 2016 unter Beweis. Nun wollen Felipe Fernández Laser und Thomas Mutsch für den ersten Podestplatz des Jahres sorgen. Diesen hat das Abt-Team beim Saisonauftakt noch klar verpasst: Christopher Brück, Christer Jöns und Steven Kane kamen im Bentley Continental GT3 nur auf Rang sechs. Beim Finale teilt sich Jöns das Cockpit mit Andy Soucek und Maxime Soulet. Beide haben im Vorjahr in einem Honda Civic Type R ihre Pflichtrunden für den Erhalt einer A-Lizenz absolviert und kommen nun zu ihrem GT3-Debüt auf der Nordschleife.

Debütanten aus der DTM

Ein Schritt, der den DTM-Piloten Lucas Auer, António Félix da Costa, Daniel Juncadella, Felix Rosenqvist und Bruno Spengler noch bevorsteht: Félix da Costa, Juncadella und Spengler haben in dieser Saison bereits an einem VLN-Lauf teilgenommen und wollen beim Finale ihr Soll zum Erhalt der A-Lizenz (18 Runden in mindestens zwei Rennen) erfüllen.

Auer und Rosenqvist geben am Samstag ihre Premiere auf der Nordschleife. "Ich habe lange von einem Einsatz auf der Nordschleife geträumt, jetzt ist es endlich so weit", sagt Auer. "Ich habe in der vergangenen Woche mit meinem Privatauto eine Probefahrt gemacht und bin von der Nordschleife mehr als beeindruckt. Es gibt Passagen, da habe ich großen Respekt – und da gehört bei mir schon einiges dazu. Jetzt muss ich die Strecke erst mal besser kennenlernen und 'abspeichern'."

Während die DTM-Kollegen also in kleineren Autos "Fahrstunden" nehmen, geht Tom Blomqvist im BMW M6 GT3 von Walkenhorst an den Start. Der Brite hat bereits zu Beginn der Saison seinen "Führerschein" für die Nordschleife gemacht und bei seinem zweiten GT3-Rennen im dritten VLN-Lauf einen dritten Platz gefeiert; diesen Erfolg möchte er mit Victor Bouveng und Christian Krognes gerne wiederholen.

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